68:63-Auswärtssieg: RASTA entkommt aus „Blauer Hölle“

Mit einem 68:63-Auswärtssieg bei den OeTTINGER Rockets Gotha hat sich RASTA Vechta in der „Best-of-Five“-Serie des Playoff-Halbfinales in der 2. Basketball-Bundesliga ProA mit 2:0 in Führung gebracht. Spiel 3 findet am Montag um 20 Uhr in Vechta statt.

Mehr als 150 Fans aus Vechta waren ihrem Team am Samstag ins rund 400 Kilometer entfernte Gotha gefolgt und sorgten für eine „Alarmstufe Orange“ im „Blaue Hölle“ genannten Festzelt der OeTTINGER Rockets Gotha. Sie mussten mit ansehen, wie die Gastgeber einen Traumstart erwischten und die Thüringer sogleich deutlich machten, dass sie die klare Niederlage aus Spiel 1 (57:94) vergessen machen wollten. Knapp zwei Minuten waren gespielt, da traf Gothas Joseph Lawson einen Dreier zum 7:0 für sein Team – Auszeit RASTA Vechta. Nach dieser fiel gleich der nächste Ball von „downtown“ durch die Vechtaer Reuse und die OeTTINGER Rockets Gotha führten mit 10:0. In der 6. Minute hieß es dann schon 14:2 für den Hauptrundenvierten, der dem Favoriten einen grandiosen Kampf lieferte und die rund 1.700 Rockets-Fans geradezu in Ekstase versetzte. Vier Punkte in Serie von Vechtas Christian Standhardinger brachten die RASTAner knapp eineinhalb Minuten vor der Pause bis auf 12:16 heran. Nach dem 1. Viertel aber sahen sich die Schützlinge von Andreas Wagner einem Sechs-Punkte-Rückstand (12:18) ausgesetzt.

Im zweiten Spielabschnitt hatten die Vechtaer zunächst erneute große Probleme, zu Punkten zu kommen. Dies nutzten die Gastgeber, um in der 14. Minute bis auf 24:15 wegzuziehen – die „Blaue Hölle“ bebte. Eine kurze Zeit später genommene Auszeit von RASTA-Coach Wagner sollte dann die erste richtig gute Phase der Gäste einläuten. Devin Gibson und Travis Warech trafen Dreier, und sechs Punkte von Kapitän Derrick Allen brachten die Vechtaer bis auf einen Zähler an die Gothaer heran (27:28, 19. Minute). Als dann Devin Gibson seinen dritten Dreier im 2. Viertel zum 30:28 für RASTA traf, strahlte der Gästeblock einmal mehr in Orange.

Ein Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie durch Jeremy Dunbar zum 34:29 ließ die Vechtaer Fans erneut laut aufjubeln. Und Dunbar legte in der 23. Minute den nächsten Distanzwurf zum 37:31 nach. Die OeTTINGER Rockets Gotha antworteten mit einem spektakulären Alley Oop Dunk durch Delvon Johnson zum 35:39 (24. Minute). Doch RASTA gelangen wie schon im 2. Viertel gleich vier Dreier und so konnten die Gäste den Vorsprung  bis in der 28. Minute bei sechs Punkten halten (47:41). Christopher Razis und Gerard Gomila aber brachten ihr Team mit fünf Punkten in Serie wieder in Schlagdistanz (46:47, 30. Minute). RASTA ging mit einer Zwei-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt.

Diesen eröffnte Gomila mit zwei Punkten für die erste Gothaer Führung seit der 19. Minute. Der nach seiner Erkrankung ins Team der Rockets zurückgekehrte Carlton Guyton legte noch einen Dreier nach, RASTA lag mit 49:52 (32. Minute) hinten und Andreas Wagner nahm die nächste Auszeit. Die nächsten Punkte hingegen ließen daraufhin lange auf sich warten. Und es wurde kurios. Nach einem links neben den Korb gefallenen Freiwurf von Oliver Mackeldanz machte RASTAs Center die Schiedsrichter auf etwas aufmerksam, das die Bedingungen in RASTAs offensiver Zone wohl beeinflusste. Es folgte eine minutenlange Unterbrechung, in der Schiedsgericht und Gothaer Verantwortliche der Ursache für die Unstimmigkeiten auf den Grund gingen. Schließlich wurde wieder gespielt und Joseph Lawson brachte die Gothaer unter tosendem Jubel mit 54:50 in Front (35. Minute). In der nun merklich aufgeheizten Atmosphäre der „Blauen Hölle“ bewahrten die RASTAner in dieser kritischen Phase kühlen Kopf, ließen sich nicht abschütteln. Die Vechtaer erzielten sechs Punkte in Serie – allesamt von der Freiwurflinie – und eroberten sich so 3:27 Minuten vor dem Ende eine 56:54-Führung. Die Gastgeber aber hatten erneut eine passende Atwort parat. Bei noch 68 Sekunden auf der Uhr traf Max DiLeo einen Dreier zum 61:60 für die Hausherren – Ausnahmezustand an der Kindleber Straße. Die Spannung auf die Spitze trieb dann Devin Gibson. RASTAs Guard traf den ersten von zwei ihm zugesprochenen Freiwürfen, verfehlte den Korb mit dem zweiten. Aber: Gibson eroberte sich sofort den Ball zurück und schloss zum 63:61 ab. Sowohl Guyton als auch Gomila trafen im nächsten Angriff der Gothaer nicht, RASTA schnappte sich den Ball und noch einmal bat Andreas Wagner sein Team zur Bank. Es folgte ein schnelles, nicht gewolltes, Foul der Gothaer an Chase Griffin. Bei noch 28 Sekunden verbleibender Spielzeit verwandelte der Ex-Gothaer beide Versuche zum 65:61. Carlton Guyton konnte für die OeTTINGER Rockets Gotha noch einmal bis auf zwei Zähler Rückstand verkürzen. Doch als Travis Warech 19 Sekunden vor dem Ende die Nerven behielt und zwei von zwei Freiwürfen traf, war die Partie entschieden, endete nach 40 hart umkämpften Minuten mit 68:63 für RASTA Vechta.

Rund 300 Tickets für Spiel 3 des Halbfinales gehen am Montag um 10 Uhr in den Online-Verkauf über die Homepage www.rasta-vechta.de. Auch einen von www.nord-hoops.de präsentierte Livestream auf www.sportdeutschland.tv wird es am Montag geben. Aus dem RASTA Dome melden sich ab 19.45 Uhr die Kommentatoren Hagen Staadt (NordHoops) und Carsten Boning (Oldenburgische Volkszeitung).

Samstag, 23. April 2016 (19 Uhr) – Halbfinale, Spiel 2:

OeTTINGER Rockets Gotha – RASTA Vechta 63:68 (18:12 / 11:19 / 18:18 / 16:19)

Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Spiel 3: am Montag (20 Uhr) im RASTA Dome

Tickets für Spiel 3: am Montag (10 Uhr) auf www.rasta-vechta.de

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