In der Sporthalle Gießen-Ost erwischte RASTA Vechta keinen guten Start. Die ersten sechs Würfe gingen allesamt daneben, einzig Chase Griffin vermochte in den ersten gut fünf Minuten Punkte für RASTA zu erzielen – von der Freiwurflinie. Und so sah sich Stephen Arigbabu bereits schnell zu einer Auszeit gezwungen (2:9, 6. Minute). Ein schon zweiter Dreier von Derek Wright ließ die Gäste nur kurze Zeit später auf 10:12 herankommen. Aber schon in der achten Minute führte der Traditionsklub aus Hessen wieder mit sieben Punkten (19:12). 18 Sekunden vor dem Viertelende war es wieder ein Dreier, dieses Mal von Kevin Smit, der RASTA erneut aufholen ließ. Doch die letzten Punkte dieses Abschnittes gehörten den GIESSEN 46ers: Vier Sekunden vor Ablauf der Uhr traf Cameron Wells zum 23:17 für die Hessen.
Der Schlagabtausch ging zu Beginn des zweiten Viertels munter weiter. Bis auf neun Punkte konnten die GIESSEN 46ers ihren Vorsprung zwischenzeitlich ausbauen (30:21, 13. Minute). Dann jedoch kamen die RASTAner besser auf und machten vier Punkte in Serie. Sofort reagierte Gießens Trainer Dennis Wucherer, der einst an der Seite von Stephen Arigbabu in der Nationalmannschaft spielte und mit dem RASTA-Coach EM-Silber 2005 gewann, und nahm eine Auszeit. Und die fruchtete sogleich. In der 17. Minute hätte der Tabellenfünfte sogar mit einem zweistelligen Vorsprung in Führung gehen. Doch beim Stand von 39:30 vergab Gießens Besnik Bekteshi einen Freiwurf. Und RASTA ließ sich einfach nicht abschütteln. Als nur noch elf Sekunden in Hälfte eins zu spielen waren, netzte Chase Griffin seinen ersten Dreier der Partie zum 41:42 aus RASTA-Sicht ein. Die Gäste hatten eine ganz gefährliche Phase Mitte des zweiten Viertels überstanden und waren drin in der Partie. Dies galt auch für Oliver Mackeldanz. Im schon dritten Spiel in Folge brachte der Center von der Bank jede Menge positive Energie und produzierte zuverlässig – zehn Punkte und fünf Rebounds in 9:50 Minuten.
Innerhalb von nur knapp zweieinhalb Minuten hatte die Arigbabu-Truppe ihre gute Ausgangsposition jedoch schon verspielt. In der 23. Minute hieß es 41:52 aus Sicht der Gäste, die der Intensität der Gießener zu Beginn des dritten Viertels wenig zu erwidern hatten. Dann, beim Stand von 51:58 aus Sicht der Vechtaer, durfte Kevin Smit gleich dreimal an die Freiwurflinie – und der junge deutsche Guard traf zwei seiner Versuche, hatte RASTAs Rückstand auf nur noch fünf Zähler verkürzen können (27. Minute). Doch zum Ende des Viertels waren die Vechtaer wieder deutlich im Hintertreffen, lagen mit 56:66 hinten. Gut 30 mitgereiste Fans glaubten aber noch an die Wende, musste diese Hoffnung aber bald aufgeben. Denn zwei Dreier von Cameron Wells hatten RASTA mit 58:77 in Rückstand geraten lassen – die Partie war entschieden. Zwar konnte Chase Griffin RASTA 59 Sekunden Minuten vor dem Ende noch einmal bis auf acht Zähler (74:82) heranbringen. Doch der kämpferische Einsatz sollte ein Wunder auch nicht mehr gelingen lassen.
Am Ende kassierte RASTA Vechte eine 76:85-Niederlage und sieht sich auch dem vierten Auswärtsspiel noch ohne Punkte in der Fremde. Das Auf und Ab beim vor vielen Jahren mit reichlich Ironie selbstbetitelten „geilsten Club der Welt“ geht also weiter und erneut steht die Arigbabu-Mannschaft in der kommenden Partie in der Pflicht. Am Samstag um 20 Uhr erwartet RASTA die Cuxhaven Baskets im heimischen RASTA Dome. Restkarten in allen Kategorien für die Partie gegen den Nordrivalen gehen am Mittwoch um 10 Uhr in den Online-Verkauf über die Homepage (www.rasta-vechta.de).
9. Spieltag 2014/2015 – 2. Basketball-Bundesliga ProA
Samstag, 8. November 2014 – 20 Uhr
GIESSEN 46ers – RASTA Vechta 85:76 (23:17 / 19:24 / 24:15 / 19:20)
Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de