Aufstiegskampf: RASTA startet Donnerstag ins Halbfinale

Im ersten von maximal fünf Halbfinalspielen trifft RASTA Vechta am Donnerstag (20 Uhr, live auf www.sportdeutschland.tv) auf die OeTTINGER Rockets Gotha. Noch sind Tickets für Spiel 1 erhältlich. Gewinnt RASTA die „Best-of-Five“-Serie, winkt dem Kult-Klub der erneute Aufstieg in die Beko Basketball Bundesliga.

RASTAner gegen Raketen, Vechta gegen Gotha, Erster gegen Vierter – Halbfinale in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Am Donnerstagabend gehen zwei der besten Teams dieser Saison in die Entscheidungsspiele um den Aufstieg. Wobei: während RASTA einen Lizenzantrag für die Saison 2016/2017 in der Beko Basketball Bundesliga gestellt hat, würden die Gothaer ihr sportlich erworbenes Aufstiegsrecht wohl nicht wahrnehmen. Doch dies bedeutet keinesfalls, dass die Thüringer nicht hochmotiviert sind, RASTA in maximal fünf Spielen dreimal zu besiegen und ins Finale einzuziehen. „Es spricht für die Gothaer, dass sie nach zwei Niederlagen in der Serie gegen Hamburg noch zurückgekommen sind. Wir dürfen also schon von einer sehr guten Moral ausgehen“, weiß Vechtas Trainer Andreas Wagner.

Für Spiel 1 der „Best-of-Five“-Serie verkaufte RASTA am Montag binnen einer Stunde rund 500 Karten. Noch knapp 300 Tickets für das Donnerstagsspiel gehen am Spieltag um 10 Uhr in den Online-Verkauf über www.rasta-vechta.de. „Die Fans haben uns schon die ganze Saison so super unterstützt. Ich hoffe, dass der RASTA Dome auch morgen ausverkauft sein wird und wir eine großartige Atmosphäre spüren dürfen“, so RASTAs Jeremy Dunbar. Der 28-Jährige erreichte bereits 2014 und 2015 das Finale der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Zunächst mit der BG Göttingen, dann mit den s.Oliver Baskets aus Würzburg. Letztes Jahr an Dunbars Seite: RASTAs Point Guard Carlos Medlock. Gemeinsam besiegten das Duo im letztjährigen Halbfinale ausgerechnet die OeTTINGER Rockets Gotha. „Das war eine wirklich lange Serie, weil die Spiele so eng waren und hart umkämpft. Es ging zum Ende hin immer knapp zu oder hatte geradezu wundersame Wendungen. Glücklicherweise hatte ich damals das bessere Ende für mich. Jetzt sind die Gothaer immer noch eine bis ans Limit gehende Mannschaft. Ich erwarte daher genauso eine Schlacht, wie sie es letztes Jahr war“, so Medlock.

In dieser Saison standen sich RASTA und die Rockets bisher zweimal gegenüber. Am 8. November gewann RASTA in der „Blauen Hölle“, dem 1.862 Zuschauer fassenden Festzelt in Gotha, mit 72:65. Im Rückspiel am 10. Januar siegten die Vechtaer Zuhause mit 88:63. Meriten der Vergangenheit zählen ab sofort aber nichts mehr. Am Donnerstag um 20 Uhr geht es bei Null los. „Spiel Nummer eins ist immer wichtig, man will sofort den Ton angeben. Du musst deinen Gegner wissen lassen, dass du es bist, der dieses Spiel um alles in der Welt gewinnen will und um diesen Sieg kämpft“, macht Jeremy Dunbar deutlich. In einem Interview mit RASTAs Medienpartnerin Oldenburgische Volkszeitung machte auch Gothas Trainer Chris Ensminger, als Spieler nicht weniger als eine Center-Legende in Deutschland, klar, dass die bevorstehende Serie eine ganz hart umkämpfte werden wird: „Wir müssen unseren besten Basketball der Saison spielen, wenn wir eine Chance haben wollen.“ Und: „Wir wollen uns wieder so teuer wie möglich verkaufen.“

Auf Seiten der OeTTINGER Rockets Gotha überzeugten im Viertelfinale gleich mehrere Akteure. Der Comeback-Sieg gegen die Hamburg Towers – nach 0:2-Siegen und einem 33:48-Rückstand in Spiel 3 – war eindrucksvoller Beweis der Stärke. Vor allem aus der Distanz sind die Rockets brandgefährlich, trafen in den fünf Spielen gegen Hamburg 41,1% (44/107) ihrer Dreipunktewürfe. Carlton Guyton netzte sogar sensationelle 63,2% von jenseits der 6,75 Meter ein und war mit im Schnitt 15,8 Punkten bester Werfer der Thüringer. „Carlton Guyton ist Herz und Seele ihres Teams. Er ist der Dreh- und Angelpunkt. Jedes Team, das gegen Gotha spielt, muss sich auf ihn konzentrieren. Wir müssen hinter ihm her sein, ihn aus dem Spiel nehmen, mit unserer Defense Gothas Aufbau zerstören. So also, wie wir es schon das ganze Jahr machen“, weiß RASTAs Spielmacher Medlock. Fast genauso erfolgreich wie Guyton war gegen Hamburg Center Joseph Lawson mit 15,0 Punkten und 6,4 Rebounds. Ebenso ein Leistungsträger ist Kapitän Marco Völler, Sohn von Fußball-Weltmeister Rudi Völler, der im Viertelfinale mit im Schnitt 9,0 Punkten und 8,6 Rebounds fast ein Double-Double auflegte.

Noch mehr Zahlen belegen indes, dass sich die Fans in Vechta und Gotha und ganz Basketball-Deutschland – alle Spiele werden live und kostenlos auf www.sportdeutschland.tv übertragen – auf eine sehr intensive und wohl auch punktreiche Serie freuen dürfen. Während RASTA in seinen bisher 33 Spielen im Schnitt satte 84,1 Punkte erzielte, kommen die Gothaer auf 75,6 Zähler. Besonders gefährlich sind beide Teams von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Vechta traf 34,3% seiner Dreier, die Thüringer sogar 35,1%. Von den bisher acht Pflichtspiel-Duellen seit dem Frühjahr 2012 gewannen die Vechtaer wie die Gothaer jeweils vier Spiele. Den Anfang nahm diese Historie im Finale der 2. Basketball-Bundesliga ProB, als bereits beide Klubs als Aufsteiger feststanden. Mit zwei Siegen sicherte sich der Süd-Vertreter schließlich die Meisterschaft. In der darauffolgenden Saison nahm RASTA erfolgreich Revanche, gewann sowohl in Vechta als auch in Gotha – und stieg am Ende der Saison 2012/2013 sensationell in die Beko Basketball Bundesliga auf.

Donnerstag, 21. April 2016 (20 Uhr) – Playoff-Halbfinale, Spiel 1:

RASTA Vechta (1.) – OeTTINGER Rockets Gotha (4.)

Tickets: am Donnerstag ab 10 Uhr auf www.rasta-vechta.de

Livestream: www.sportdeutschland.tv/basketball

Liveticker: www.zweite-basketball-bundesliga.de

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