RASTA kam in der als „Blaue Hölle“ bekannten Heimspielstädte der OeTTINGER Rockets Gotha zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Die Gastgeber, am Freitag Verlierer der Partie bei den finke baskets in Paderborn, schienen auf Wiedergutmachung aus zu seien und ließen es gleich mal krachen. Delvon Johnson traf erst per Alley Oop Dunk zum 4:0 und wenig später erneut per Dunking zum 6:0. Schon früh sah sich RASTAs Trainer Andreas Wagner zur ersten Auszeit gezwungen (3. Minute). Doch die Vechtaer leisteten sich weiter Ballverluste und trafen aus dem Feld schlecht. Erst nach 4:30 Minuten die ersten Punkte für RASTA: Derrick Allen traf – bezeichnenderweise – von der Freiwurflinie zum 2:8. Besserung aber war weiter nicht in Sicht. In der achten Minute gingen die Gothaer durch Marco Völler erstmals zweistellig in Führung (18:8). Und der Sohn von Fußballlegende Rudi Völler legte kurz vor Ende des ersten Viertels auch noch einen Dreier zum 21:9 nach. RASTAs Bilanz nach dem ersten Abschnitt: 3/11 aus dem Feld, sechs Ballverluste – 12:22.
Die mehr als 50 mitgereisten Fans der Vechtaer aber gaben ihr Team nicht auf und unterstützten die RASTAner nach Kräften – Mit Erfolg. Schon in der 13. Minute konnte Carlos Medlock von „downtown“ auf 19:22 verkürzen. Und Jeremy Dunbar hätte wenig später beim Stand von 21:24 zum Ausgleich treffen können. Sein Dreier aber verfehlte sein Ziel knapp. RASTA aber war bei den in vier Heimspielen noch ungeschlagenen Hausherren nun definitiv auf Augenhöhe. Derrick Allen sicherte sich in der 17. Minute einen Offensivrebound und traf zum 26:28 – RASTA war dran. 3:24 Minuten vor der Halbzeit brachten zwei verwandelte Freiwürfe von Christian Standhardinger dann den ersten Ausgleich der Partie. Und Vechtas Power Forward zeigte ich weiter treffsicher von der Linie: 20 Sekunden vor dem Kabinengang brachten seine Freiwürfe RASTA die erste Führung der Partie – 35:33, gleichzeitig der Halbzeitstand.
Und auch die 15-Minütige Pause tat dem Tatendrang der Gäste keinen Abbruch. Im Gegenteil. Während die OeTTINGER Rockets völlig den Faden zu verlieren schienen, legte RASTA gleich einmal einen 8:0-Start ins dritte Viertel hin. Chase Griffins Dreier zum 43:33 ließ Vechtas Anhang jubeln. Und es kam ja noch besser. In der 29. Minute war es erneut RASTAs Shooting Guard, der von jenseits der 6,75-Meter-Markierung einnetzte, jetzt schon zum 57:43. Zehn Punkte Vorsprung (57:47) nahmen die Gäste schließlich mit in den Schlussabschnitt.
Als RASTAs Josh Young dann in der 35. Minute auf 64:52 erhöhte, wähnten sich wohl alle Fans bereits im Siegestaumel. Doch die Gastgeber gaben sich nicht auf und holten diesen Rückstand Punkt um Punkt auf – fast bis zur Gänze. 51 Sekunden vor dem Ende traf Gothas Razis zum 65:66-Anschluss. Aus Sicht RASTAs waren dies glücklicherweise die letzten Punkte der OeTTINGER Rockets an diesem Sonntagabend. Erst traf Derrick Allen zum 68:66 für RASTA, dann legten Jeremy Dunbar und Chase Griffin vier Freiwürfe nach. Überhaupt, die Freiwürfe: RASTA traf bärenstarke 28 von 31 Versuchen – am Ende ausschlaggebend für den 72:65-Auswärtssieg
Am kommenden Samstag (20 Uhr) kommt es für die RASTAner dann zu einem Wiedersehen mit ihren Fans in Vechta. Gegner am 10. Spieltag sind die NINERS Chemnitz, welche am Sonntag mit 77:64 bei den MLP Academics Heidelberg gewannen – ihr fünfter Saisonsieg. Rund 300 Tickets für die Partie gehen am Mittwoch um Punkt 10 Uhr in den Vorverkauf – ausschließlich über den Online-Ticketshop auf www.rasta-vechta.de.
Sonntag, 8. November 2015 (17 Uhr) – 9. Spieltag
OeTTINGER Rockets Gotha - RASTA Vechta 65:72 (22:12 / 11:23 / 14:22 / 18:15)
Für RASTA spielten: Matt Reid (1 Punkt), Carlos Medlock (14, 5 Assists), Chase Griffin (11), Jeremy Dunbar (4), Fabian Franke (3), Derrick Allen (12, 8 Rebounds), Josh Young (10), Donald Lawson (2), Blanchard Obiango, Christian Standhardinger (13), Oliver Mackeldanz (2). Es fehlten verletzt: Acha Njei und Max Weber.
Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de
Stimmen zum Spiel:
Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Wir haben heute gewiss nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber die Einstellung hat gestimmt: Nach dem verschlafenen ersten Viertel haben wir die Partie über den Willen gedreht. Deshalb muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen.“
Chris Entminter (OeTTINGER Rockets Gotha): „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wir haben heute sehr gut gekämpft und stark verteidigt. Vechta hat die beste Offense der Liga – diese Mannschaft markiert im Schnitt 82 Punkte, heute waren es 10 weniger. Ich bin mir sicher: Wenn wir am Freitag so engagiert zu Werke gegangen wären wie heute, dann hätten wir in Paderborn gewonnen.“