Erdrutschsieg: RASTA gewinnt 94:39 gegen NINERS Chemnitz

Mit einem in dieser Höhe fast schon sensationellen 94:39-Sieg hat RASTA Vechta am Samstagabend gegen die NINERS Chemnitz gewonnen. Es war RASTAs fünfter Sieg in Serie, mit dem die Vechater Platz zwei in der 2. Basketball-Bundesliga ProA erfolgreich verteidigten. „Ich bin stolz auf die Jungs“, erklärte RASTAs Trainer Andreas Wagner nach dem Spiel.

Mann des Abends: RASTAs Carlos Medlock. Auch Jeremy Dunbar (unten) spielte stark auf. Fotos: Christian Becker.

Mann des Abends: RASTAs Carlos Medlock. Auch Jeremy Dunbar (unten) spielte stark auf. Fotos: Christian Becker.

RASTA Vechta spielte vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome von Beginn an extrem konzentriert in der Defense und profitierte auch vom frühen Ausfall des Chemnitzer Leistungsträgers Stacy Wilson. Der musste das Parkett schon beim Stand von 2:2 in der ersten Minute verletzt verlassen. In der Folge setzten die RASTAner ihre Gäste weiter unter Druck und starteten nach dem 4:4-Ausgleich der NINERS den ersten Zwischenspurt zum 12:4 in der 5. Minute. Ein Dreier des in Halbzeit eins stark aufspielenden Jeremy Dunbar zum 15:7 brachte den Dome schon richtig in Stimmung (6. Minute). Mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 19:9 beendete Oliver Mackeldanz das erste Viertel.

Die ersten Punkte des zweiten Abschnittes gelangen den Gästen, Nate Buss traf von „downtown“ zum 12:19 aus Sicht der Sachsen. Fast auf die Sekunde genau drei Minuten später aber zeigte die Anzeigetafel 28:12 für RASTA Vechta. Erneut Jeremy Dunbar traf in der 17. Minute zum 36:17 – wieder ein Dreier des Deutsch-Amerikaners. Die Fans im RASTA Dome staunten nicht schlecht ob des großen Vorsprunges. Immer wieder wusste RASTAs Spielmacher Carlos Medlock seine Nebenleute in Szene zu setzen, selber zu punkten und zu rebounden. Das Duell gegen seinen Widersacher auf Chemnitzer Seite, Virgil Matthews, entschied Medlock  immer wieder für sich. Per Freiwurf besorgter der Point Guard auch den Halbzeitstand – 42:25 für RASTA.

Der starken ersten Hälfte sollte eine noch bessere zweite folgen – an beiden Enden des Spielfeldes. In der 24. Minute war es Carlos Medlock, der RASTA erstmals mit 20 Zählern in Front warf (47:27). Dann bediente der US-Amerikaner Christian Standhardinger und Chase Griffin für fünf weitere Zähler zum 52:27 – RASTA wie im Rausch. 3:22 Minuten vor Ende des dritten Viertels stopfte Oliver Mackeldanz den Molten entschlossen durch die Reuse – der Dome bebte und RASTA führte mit 60:28. NINERS-Coach Rodrigo Pastore nahm eine Auszeit und appellierte angesichts des sich abzeichnenden Debakels lautstark an seine Spieler. RASTA aber behielt alle Fäden in der Hand, eroberte immer wieder den Ball und dominierte die Bretter quasi nach Belieben. Mit einem 34-Punkte-Vorsprung ging es in den Schlussabschnitt.

In dem folgte dann eine weitere Demonstration der Stärke. Medlock mit zehn Punkten in Serie zum 77:33 demontierte die Gäste nun nach allen Regeln der Basketball-Kunst und führte sein Team so zu einem 29:8 im vierten Viertel. Den Schlusspunkt setzte Matt Reid mit seinem Dreier zum frenetisch bejubelten 94:39. Im RASTA Dom hatten Spieler wie Fans wahrlich einen denkwürdigen Abend erlebt.

Samstag, 14. November 2015 (20 Uhr) – 10. Spieltag

RASTA Vechta – NINERS Chemnitz 94:39 (19:9 / 23:16 / 23:6 / 29:8)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Stimmen zum Spiel:

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Ich bin sehr froh, dass wir den Schwung aus Gotha mit in unser Heimspiel genommen haben. Wir haben über 40 Minuten auf hohem Niveau verteidigt, hatten immer die gleiche Intensität. Das war uns zuvor nicht immer gelungen. Ziel war es heute, auf dem selben Level zu sein wie zuletzt – das ist uns gelungen. Wir hatten Respekt vor Chemnitz, wussten, was auf uns zukommt. Ich bin daher sehr stolz auf die Jungs. Es war halt die aggressive Defense, die heute zum Erfolg geführt hat.“

Rodrigo Pastore (NINERS Chemnitz): „Es war eine tolle Vorstellung RASTAs. Jetzt stehen wir nach zehn Spielen bei fünf Siegen – es hätten mehr sein können. Wir müssen weiter auf uns schauen, unser Ziel erreichen. Und das heißt: Playoffs. Jetzt müssen wir diese Partie genau analysieren und uns an die eigene Nase fassen. Wir brauchen Spieler, die Virgil Matthews auch einmal entlasten können. Stacy Wilson ist so jemand. Leider musste er heute nach nicht einmal einer Minute verletzt ausscheiden. So lag der ganze Druck halt bei Virgil. Jetzt geht es darum, aus diesem Spiel zu lernen, zu schauen, was wir davon mitnehmen können. Wir müssen zusammenhalten und hart arbeiten. Ich hoffe, dass Stacys Verletzung nicht schwer ist.“

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