Gebeutelter Gegner: RASTA empfängt Heidelberg

Am 26. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA empfängt RASTA Vechta die MLP Academics Heidelberg. Das Spiel am Samstag (20 Uhr, RASTA Dome) ist mit 3.140 Zuschauern ausverkauft. Sportdeutschland.TV überträgt die Partie des Tabellenführers gegen den Neuntplatzierten live ab 20 Uhr im Internet auf www.sportdeutschland.tv.

Der Tabellenführer: RASTA Vechta. Foto: Elke Schikora.

Der Tabellenführer: RASTA Vechta. Foto: Elke Schikora.

Dem dramatischen Auswärtserfolg bei den NINERS Chemnitz (79:78 nach Verlängerung) und der damit ausgebauten Siegesserie auf nunmehr 14 gewonnene Partien folgt ein weiterer, mit Spannung erwarteter Auftritt RASTA Vechtas vor heimischem Publikum. Gegner am Samstag sind die MLP Academics Heidelberg. Das Hinspiel am 6. Januar konnte RASTA Vechta mit 75:46 für sich entscheiden – ein deutlicher Erfolg. Stefan Niemeyer, Geschäftsführer RASTA Vechtas, warnt davor, den Gegner zu unterschätzen: „Was ein Ergebnis aus dem ersten Aufeinandertreffen wert ist, haben wir letzten Samstag erfahren. Aus einem Sieg mit 55 Punkten Differenz Mitte November gegen die NINERS Chemnitz wurde das knappster aller Ergebnisse Ende Februar. Also sollten wir uns hüten, vorschnell Prognosen über das Spiel abzugeben.“

Zumal die Saison der Baden-Württemberger nicht weniger ist als eine verrückte Geschichte. Die drei in den Statistiken der 2. Basketball-Bundesliga ProA aufgelisteten Top-Scorer der Heidelberger spielen allesamt nicht mehr für das Team. Sowohl Aaron Thomas (19,1 Punkte in 8 Spielen), Shyron Ely (18,0 Punkte in 3 Spielen) als auch Marcos Knight (15,3 Punkte in 4 Spielen) verließen die Universitätsstadt vorzeitig. Pech hatten die Heidelberger auch noch mit dem Karriereende von Johannes Lischka Mitte November. Bis dahin hatte der deutsche Big Man in 9 Spielen 8,9 Punkte und 7,3 Rebounds aufgelegt. Außerdem nicht mehr im ursprünglichen Kader ist US-Rookie T.J. Sapp, der die MLP Academics Heidelberg nach acht Spielen ebenso vorzeitig verließ wie drei seiner Landsleute. Wer jetzt denkt, dass die Baden-Württemberger aufgrund dieser besorgniserregenden Personalsituation im Abstiegskampf stecken würden, der irrt. Coach Branislav Ignjatovic und sein Team haben auf Platz 9 liegend noch immer Chancen auf die Playoffs. “Mich überrascht das überhaupt nicht. Sie sind trotz der Abgänge immer noch eine gute Mannschaft. Man könnte sogar meinen, dass sie ohne Marcos Knights noch besser als Team zusammenspielen. Die Heidelberger sind definitive ein unangenehmer Gegner”, schätzt RASTAs Trainer Andreas Wagner die Ausgangslage ein.

Das Restprogramm der MLP Academics Heidelberg jedenfalls ist knüppelhart. RASTA (1.), Gotha (3.), Kirchheim (4.) und Hamburg (5.) heißen vier der letzten fünf Gegner. Die MLP Academics Heidelberg sind also ein brandgefährlicher Gegner, der jeden Punkt braucht, um das Viertelfinale zu erreichen – auch wenn das angesichts des personellen Aderlasses wohl einem mittleren Wunder gleichkommen würde.

Sicher qualifiziert für das Viertelfinale ist RASTA Vechta schon länger. 19 Siege aus den letzten 20 Spielen sprechen eine deutliche Sprache in Richtung Konkurrenz: RASTA will die Hauptrunde als Nummer eins abschließen. Dafür sind wohl fünf Siege aus den letzten fünf Spielen nötig. Schließlich gab sich Verfolger Science City Jena am vergangenen Wochenende bei den hoch eingeschätzten VfL Kirchheim Knights keine Blöße, gewann mit 98:56.

RASTA Vechtas letzter Auftritt hingegen glich einem Ritt auf der Rasierklinge. Bis vier Minuten vor dem Ende führte das Wagner-Team zweistellig bei den NINERS Chemnitz. Am Ende brauchten die Vechtaer aber eine Verlängerung und einen „buzzer beater“ von Chase Griffin, um die Richard-Hartmann-Halle als Sieger zu verlassen. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison hatte RASTA Nervenstärke bewiesen. Der Krimi von Chemnitz gesellte sich zu den an Spannung reichen Auswärtsspielen bei den Gladiators Trier (78:75-Sieg), bei den OeTTINGER Rockets Gotha (72:65-Sieg) und bei rent4office Nürnberg (84:81-Sieg). Zuhause behielt man gegen die finke baskets aus Paderborn die Oberhand in der „overtime“ (76:72). „Dafür arbeitet man die ganze Saison, um in solchen engen Partien Selbstvertrauen zu haben. Und so gewinnt man dann auch diese Spiele in der ‚crunch time’. Das Glück, was man dafür natürlich auch braucht, erarbeitet man sich“, ist sich Wagner sicher.

RASTAs Trainer, der zuletzt zehn Heimsiege in Serie feiern durfte, kann am Samstag auf alle aktuellen Leistungsträger zurückgreifen. Auch Center Oliver Mackeldanz ist wieder einsatzbereit, nachdem seine Knieprellung auskuriert ist. Die MLP Academics Heidelberg hingegen müssen eventuell auf Albert Kuppe verzichten, der an einem Muskelfaserriss leidet.

Alle Restkarten für das 13. Heimspiel von RASTA Vechta waren am Mittwochvormittag innerhalb weniger Minuten vergriffen. Wer den Tabellenführer am Samstag auch ohne Eintrittskarte sehen will, der schaut am PC, Laptop oder z.B. Handy zu. Auf www.sportdeutschland.tv wird das Duell der Universitätsstädte ab 20 Uhr live übertragen. Nach der bisher höchsten Einschaltquote von 6.191 Zuschauern beim Spitzenspiel gegen Science City Jena, hofft RASTA im Endspurt der Saison 2015/2016 auf weiterhin großen Zuspruch in der Premierensaison des Livestreams aus dem RASTA Dome. Dieser wird präsentiert von www.nord-hoops.de. Kommentatoren sind Hagen Staadt (NordHoops) und Carsten Boning von RASTAs Medienpartnerin Oldenburgische Volkszeitung.

Samstag, 5. März 2016 (20 Uhr) – 26. Spieltag:

RASTA Vechta (1., 22:3-Siege) – MLP Academics Heidelberg (9., 12:13-Siege)

Tickets: Ausverkauft

Livestream: www.sportdeutschland.tv/basketball

Liveticker: www.zweite-basketball-bundesliga.de

TV-Highlights: ab Montagabend auf www.youtube.com/rastavec

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