Nach 100 Spielen ist Schluss: Dirk Mädrich verlässt RASTA Vechta!

Beko BBL ALLSTAR Dirk Mädrich, zwischen 2011 und 2014 Punktelieferant und Publikumsliebling beim „geilsten Club der Welt“, hat sich gegen eine Vertragsverlängerung bei RASTA Vechta entschieden. Der Center heuert bei den Telekom Baskets Bonn an und spielt daher auch in der nächsten Saison in der Beko Basketball Bundesliga.

„Wir haben Dirk ein sehr gutes Angebot gemacht, sind dabei bis an unsere Grenzen gegangen. Leider sind die Vertragsverhandlungen aber gescheitert“, erklärte RASTAs Geschäftsführer Stefan Niemeyer. Bei den Rheinländern, die seit ihrem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse 1996 fünfmal Vizemeister wurden und auch dreimal im Pokalfinale standen, unterschrieb Dirk Mädrich jetzt einen Zweijahresvertrag. Der Center meldete sich aus den USA, wo er gerade seinen Urlaub verbringt, zu Wort: „Es fällt mir wirklich schwer, RASTA abzusagen. Meine Freundin Swanja und ich haben uns hier von Beginn an sehr wohlgefühlt, haben viele gute Freunde gewonnen. Coach Elzie hat mir stets sein Vertrauen und seine Unterstützung gegeben, wofür ich ihm sehr danke. Es waren tolle drei Jahre. Das Umfeld, meine Freundin, der Verein und die Fans haben erst möglich gemacht, dass ich nach einer nicht so guten Zeit wieder aufblühen und meine Leistung bei RASTA von Jahr zu Jahr steigern konnte. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken!“

Nach Abstechern in die französische und die griechische Basketballlandschaft war Dirk Mädrich zur Saison 2010/2011 zurückgekehrt nach Deutschland, spielte für die LTi Gießen 46ers. Nach einer für ihn sportlich enttäuschend verlaufenen Saison bei den Hessen überzeugte der damalige RASTA-Trainer Patrick Elzie den Big Man von einem Engagement beim zu der Zeit nur in der dritthöchsten deutschen Spielklasse vertretenen Klub aus dem Oldenburger Münsterland. Von Verletzungen verschont und die Spielfreude wiedererlangend legte Mädrich eine starke Saison hin, kam in 30 Spielen auf 13,9 Punkte und 6,9 Rebounds. Im Frühjahr 2012 feierte Mädrich die Vizemeisterschaft und gleichbedeutend den Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro A. Dort ging die Erfolgsstory von RASTA feat. Dirk Mädrich unvermindert weiter. Der Aufsteiger schaffte den historisch einmaligen Durchmarsch in die Beko BBL, zelebrierte im Mai 2013 auch noch die Meisterschaft. Mit 12,6 Punkten und 6,5 Rebounds hatte Mädrich erneut eine starke Saison abgeliefert und erfreute sich beim Vechtaer Anhang immer größerer Beliebtheit.

Insgesamt absolvierte der 2,12 Meter große Center seit der Saison 2011/2012 100 Pflichtspiele für RASTA Vechta. In der Beko Basketball Bundesliga avancierte der 30-jährige 2013/2014 mit 11,6 Punkten und 4,7 Rebounds zu einem der offensivstärksten deutschen Spieler. Lohn seiner gerade in der Hinrunde starken Leistung war die Berufung in das Beko BBL ALLSTAR Game am 18. Januar 2014. Dies fand im Telekom Dome in Bonn statt, der neuen Heimspielstätte Dirk Mädrichs. Sowieso dürften die Erinnerungen des nun Ex-RASTAners an die Telekom Baskets Bonn nur gute sein. Am 9. Oktober 2013 nämlich legte Mädrich beim 83:96 in Bonn 20 Punkte auf, traf fünf von sechs seiner Dreipunktewürfe. Und auch im Rückspiel überzeugte der ehemalige Nationalspieler die Bonner Verantwortlichen. Bei der knappen 80:82-Heimniederlage Vechtas traf Dirk Mädrich für 19 Punkte in nur 23 Minuten. „Damals war natürlich überhaupt nicht absehbar, dass ich in naher Zukunft das Bonner Trikot tragen würde. Jetzt freue ich mich auf diese neue Herausforderung. Ich werde im Sommer 31 Jahre alt, so eine Chance – noch einmal zwei Jahre auf Top-Niveau und auch international zu spielen – wäre so schnell vielleicht nicht wieder gekommen. Auch ist der Telekom Dome eine sehr interessante Halle mit tollen Fans“, so der Center.

„Dirk war in der vergangenen Saison ganz sicher ein echter Leistungsträger und auch in den Jahren davor. Ich hätte sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet. Aber ich kann auch verstehen, dass er weiter auf dem höchsten Niveau spielen will und sich daher für die Beko Basketball Bundesliga entschieden hat“, teilte Stephen Arigbabu mit. Schon jetzt ist klar, dass RASTAs Kader für 2014/2015 ein anderes Gesicht haben wird, als in den letzten Jahren. Nach AJ Rudowitz und Jacob Doerksen, die beide eine Auszeit vom Basketball nehmen, und Richie Williams (spielt jetzt bei den FRAPORT SKYLINERS) ist Dirk Mädrich das vierte prominente Gesicht aus dem Meisterteam von 2013, das RASTA verlässt. „Dirk hat einen großen Anteil an der Euphorie in und um Vechta. Er war Bezugsperson für viele Fans, hat sich in unserem RASTA OK! PROJEKT vorbildlich um den Nachwuchs gekümmert und stand jedem Autogrammwunsch und ähnlichem offen gegenüber. Wir danken ihm herzlich für drei tolle Jahre und wünschen Dirk und seiner Freundin Swanja alles erdenklich Gute für ihre Zukunft“, so RASTA-Chef Stefan Niemeyer.

Dirk Mädrich bei RASTA Vechta 2011 – 2014:

- Spiele: 100
- Punkte: 1.233
- Rebounds: 588
- Blocks: 89
- Assists: 69

RASTA Vechta 2014/2015 – Aktueller Kader:

- Vincent Bailey (Forward, letzter Verein: Lincoln Memorial University 2010 – 2014)
- Fabian Franke (Forward, ETB Wohnbau Baskets Essen 2012 – 2014)
- Chase Griffin (Guard, Oettinger Rockets Gotha 2012 – 2014)
- Axel Jarchow (Guard, RASTA Vechta seit 2009)
- Oliver Mackeldanz (Center, RASTA Vechta seit 2013)
- Blanchard Obiango (Forward, Cuxhaven BasCats 2013/2014)
- Kevin Smit (Guard, EWE Baskets Oldenburg 2010 – 2014)
- Max Weber (Forward, RASTA Vechta seit 2013)

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