Nur ein Sieg zählt: RASTA mit dem Rücken zur Wand

Am vorletzten Spieltag der „regular season“ in der 2. Basketball-Bundesliga ProA empfängt RASTA Vechta am Samstagabend (20 Uhr) das bereits für die Playoffs qualifizierte Team von Science City Jena. RASTA muss gewinnen, um eine Restchance auf die Endrunden-Teilnahme zu wahren.

Science City Jena: Tabellenfünfter der 2. Basketball-Bundesliga ProA.

Science City Jena: Tabellenfünfter der 2. Basketball-Bundesliga ProA.

Science City Jena: Tabellenfünfter der 2. Basketball-Bundesliga ProA.

Die Ausgangslage könnte für RASTA Vechta vor dem 29. Spieltag kaum aussichtsloser sein. Satte vier Punkte beträgt der Rückstand des Tabellenzehnten auf den letzten freien Playoff-Platz. Den haben aktuell die Hamburg Towers inne, welche am Sonntag (17 Uhr) Zuhause gegen die Knights des VfL Kirchheim antreten und mit einem Sieg die Viertelfinalteilnahme sicher hätten. RASTA Vechta braucht am Samstagabend also zwingend einen Erfolg gegen Science City Jena, um überhaupt noch Hoffnung auf ein Wunder zu haben. „Ich erwarte von der Mannschaft einen Sieg vor unseren tollen Fans. Und natürlich hoffe ich, dass es nicht unser letztes Heimspiel in dieser Saison ist. Über die gesamten letzten Wochen habe ich der Mannschaft gesagt, dass unser Ziel die Playoffs sind und dass wir eine Chance haben – auch jetzt noch. In den kommenden zwei Spielen müssen wir auch so auftreten, müssen gegen Jena und in Essen gewinnen und dann schauen wir einmal, was die anderen Teams gemacht haben.“

Dass RASTA überhaupt so sehr auf die Konkurrenz schauen muss, hat sich das Elzie-Team selbst zuzuschreiben. Ein Auf und Ab prägte die letzten Wochen – Siege und Niederlagen wechselten sich seit Mitte Februar regelmäßig ab. Jenas Trainer Björn Harmsen warnt trotzdem: „Der aktuelle Tabellenstand ist kein aussagekräftiger Indikator für die Qualität der Gastgeber. Wir gehen sicher nicht als Favorit in dieses Duell. Ähnlich wie in den letzten Spieler werden wir mit aller Konzentration und hoher Intensität in die Partie starten müssen, um uns die Chance auf einen Sieg zu erhalten“, so der 32-Jährige.

Dass Harmsen die Favoritenrolle gerne RASTA zuschieben möchte, kann als Understatement gewertet werden. Schließlich spielen die Jenenser eine starke Saison, haben schon 16 Siege auf dem Konto. Bester Scorer von Science City Jena ist der im Januar nachverpflichtete David Hicks III. mit 18,7 Punkten pro Spiel. Schon viermal in dieser Saison markierte der Guard sogar mindestens 29 Zähler. Unterstützung erhält der 26-Jährige von Brady Morningstar (13,1 PPS), Anthony Henriquez (11,4 PPS) und Wayne Bernard (10,3 PPS). Mit Mantas Virbalas (9,8 PPS) und Sascha Leutloff (9,6 PPS) hat Trainer Björn Harmsen zwei weitere Spieler im Kader, die ebenfalls jederzeit für eine doppelte Punktausbeute gut sind. Kein Wunder, dass der Tabellenfünfte mit im Schnitt 83,8 Punkten pro Spiel nach rent4office Nürnberg und Tabellenführer s.Oliver Baskets aus Würzburg das drittbeste Offensiv-Team der 2. Basketball-Bundesliga ProA ist. Allerdings: Nur zwei Teams haben bisher mehr Punkte kassiert als die Saalestädter.

„Die Jenenser haben eine gute Mannschaft, sonst wären sie nicht in den Playoffs. Ich habe mir aber jede Menge Videos angeschaut und denke, dass sie auf jeden Fall schlagbar sind. Science City Jena macht viel Druck in der Verteidigung und spielt nach dem Motto ‚run and gun’. Aber das sollte uns eigentlich liegen“, hofft RASTAs Trainer Pat Elzie. Der war beim Hinspiel am 31. Oktober 2014 noch nicht verantwortlich und hatte somit keinen Einfluss auf die 88:99-Pleite der Vechtaer. Mit 18:30 war RASTA bereits im ersten Viertel unter die Räder gekommen, hatte sich von der aggressiven Defense der Jenenser den Schneid abkaufen lassen. Insgesamt verzeichnete das damals noch von Stephen Arigbabu trainierte Team 21 Ballverluste. Die sogenannte „full-court press defense“ macht Elzie aber keine Angst: „Mit dieser Art der Verteidigung dürfen wir eigentlich keine Probleme haben. Mit Richie, Kevin und Derek haben wir drei Jungs, die den Ball sehr gut vortragen können. Wenn uns also eine Mannschaft früh unter Druck setzt, muss uns das liegen. In dieser Woche arbeiten wir auch intensiv daran, diese Spielsituation gut zu meistern.“

Dabei kann RASTAs Trainer, der die Vechtaer zwischen 2011 und 2013 von der 2. Basketball-Bundesliga ProB bis in die Beko Basketball Bundesliga geführt hatte, auf fast alle Spieler zurückgreifen. Nur die Rekonvaleszenten Fabian Franke und Max Weber sind noch nicht einsatzfähig, der zuletzt aushelfende Matt Reid aus der Mannschaft des SC Rasta Vechta in der 2. Regionalliga Nord-West wird ebenfalls nicht mit von der Partie sein. Der Guard wird am Samstag (15 Uhr, RASTA Dome) im Spitzenspiel seines Stammmannschaft gegen die TSG Westerstede benötigt. Mit den verbleibenden Spielern will Pat Elzie am „Wunder von Vechta“ arbeiten und vor 3.140 Zuschauern im zum 51. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome für gute Stimmung sorgen. Der Trainer nämlich bleibt optimistisch: „Ich traue dem Team vieles zu und vertraue meinen Spielern, dass sie sowohl gegen Jena als auch in Essen gewinnen können. Und ich sehe durchaus die Möglichkeit, dass die Hamburg Towers ihre beiden Spiele verlieren – diese Chance müssen wir nutzen.“

2. Basketball-Bundesliga ProA 2014/2015 – 29. Spieltag:

Samstag, 21. März 2015, 20 Uhr – RASTA Dome, Pariser Straße 8 in 49377 Vechta

RASTA Vechta (10.) – Science City Jena (5.)

Tickets: Ausverkauft

Liveticker: www.zweite-basketball-bundesliga.de

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