RASTA macht`s!

Im 3. Akt das Happy End, so der Wunsch des SC RASTA Vechta. Noch halbwegs betrunken von diesem Basketballdrama, welches die Gäste in der Overtime mit 69:60 nach Hause brachten, fällt mein Fazit nach getaner Arbeit in der Unihalle des UBC Hannover erstmal kurz aus: hammer! Der Aufstieg in die ProA ist geschafft, das Saisonziel erreicht!

Dabei waren die Rahmenbedingungen alles andere als günstig. Headcoach Pat Elzie musste mit einer verschleppten Bronchitis gepaart mit dem Stress der letzten Playoff-Tage ins Krankenhaus. Bei ihm war der Akku vollends leer, die Kräfte ganz und gar aufgebraucht. Wir wünschen unserem besten Coach der Welt gute Genesung! Assistantcoach Thomas Fischer kam aus Bad Salzungen in die Landeshauptstadt direkt auf den Chefsessel. Athletikcoach Kai Freese wurde fix Assistantcoach und los ging`s. Nach einer klaren Ansprache, jetzt den Wochen und Monaten gemeinsamer Arbeit einen Sinn zu geben und den letzten Schritt zu tun, war schnell klar: die Jungs wollten genau das! RASTA startete mit drei Dreiern in die drei Startminuten. Diszipliniert und das Tempo kontrollierend gewann der Gast das Startviertel verdient mit 24:13. Bereits neun Rastaner hatten auf dem Feld gestanden und fuhren den ersten Teamerfolg ein. Aber die Tigers waren nur kurz abgetaucht und zeigten vor der Halbzeit ihre Zähne. Insgesamt war die Dreierquote der Gastgeber ungewohnt schwach (5 von 25), aber Maurice Williams markierte mit einem erfolgreichen Weitdistanzwurf die 37:34-Pausenführung des UBC. Alles war offen.

Fischer beklagte in der Pausenansprache die acht Offensivrebounds und mahnte für die zweite Hälfte ein besseres ausboxen der Gegenspieler an. Resultat waren nur sechs UBC-Zähler im dritten Viertel, allerdings auch nur 12 RASTA-Punkte. Hier deutete sich bereits eine Abwehrschlacht an und das diese Partie über die bessere Reboundarbeit entschieden wird. In den Schlussminuten der regulären Spielzeit tauchte UBC-Center Doerksen wieder auf und brachte sein Team Sekunden vor Schluß mit 57:54 in Front. Die Tigers sahen wie der sichere Sieger aus. Warum dann die Hausherren kein taktisches Foul einstreuten, bleibt ihr Rätsel. So bekam der nimmermüde AJ Rudowitz die Chance zu einem schwierigen Dreier...und traf! Von diesem Schock erholten sich die Tigers nicht mehr, RASTA dominierte die Verlängerung und siegte unter dem ohrenbetäubenden Lärm der 180 mitgereisten Fans in einem Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Verlierer hatte dieser aufopferungsvolle Fight nicht verdient und doch standen die Tigers am Ende mit leeren Händen da. Anders der Gast aus Vechta, der nach der Schlusssirene diesen historischen Erfolg noch lange mit seinen super Fans feiern durfte. Ein absoluter Teamerfolg eines mental starken SC RASTA Vechta, denn den Tigers in 45 Minuten Spielzeit in eigener Halle nur 60 Punkte zu gestatten, war nur mit diesem starken Kollektiv möglich.

Viertelstände aus RASTA-Sicht: 24:13; 10:24; 12:6; 11:14; OT 12:3

Für die Gastgeber war ausschließlich der gute Richie Williams (16; 1/7 Dreiern; 5 Reb.; 5 Ass.; 8 Fouls gezogen) zweistellig erfolgreich.

Für den SC RASTA Vechta waren alle zwölf Spieler auf dem Meldebogen, plus dem „besten Teammate“ Marc Stertenbrink, plus dem im Krankenhaus mitfiebernden Coach Pat Elzie im Entscheidungsspiel Sieger! AJ Rudowitz (16/1; 10 Reb.; 3 Fouls gezogen), Flavio Stückemann (15; 3/6 Dreiern; 7 Reb.; 3 Ass.; 5 Fouls gezogen), Marvin Boadu (14; 2/2 Dreiern; 4/4 Fw.; 5 Reb.; 5 Ass.; 5 Fouls gezogen), Dirk Mädrich (11/1; 3 Reb.), Marcus Smallwood (6; 16 Reb.!; 4 Fouls gezogen), Daniel Krause (5/1; 2 Ass.), Paul Heitzhausen (2), Matt Reid, Benny Fumey, Bill Goehrke, Max Wagner (dnp) und Axel Jarchow (dnp) haben ihr Meisterstück schon vor der Finalbegegnung gegen die Oettinger Rockets Gotha gemacht!

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