RASTA ringt Giants nieder

Die gelbe Wand stand, die Verlängerung wurde erzwungen, der RASTA-Dome kochte, zeitweise auch der Gästecoach Mario Matic und zumindest in Norddeutschland blieben die Lederhosen nicht ungeschlagen. Mit einem hart umkämpften 87:75-Sieg vor ausverkauften Rängen erzwang der SC RASTA Vechta ein entscheidendes drittes Spiel am Dienstag in Nördlingen.

auch die MARLEYS kamen in gelb

auch die MARLEYS kamen in gelb

Die Aktion „Zeigt Flagge in Gelb/ Orange!“ war ein voller Erfolg. Zahlreiche RASTA-Fans hatten sich mit gelben und orangen T-Shirts, Trikots und Mützen, die Damen natürlich auch mit Schals, Schuhen und Gürteln ausgestattet, um die gelbe Wand zu bilden, an der das starke Gästeteam später abprallen sollte. Von Anfang an war es richtig laut in der Vechtaer Halle West, echte Hexenkesselatmosphäre. Von Anfang an zeigte der wurfstarke Gast seine Qualitäten aus der Distanz, die er im Startviertel noch zu offen nehmen durfte. Der Rebound war schnell eine Vechtaer Domäne, wenngleich die Giants speziell in Person von Modie Johnson immer munter mitmischten. Wenn RASTA den Ball schnell laufen ließ, waren sie kaum zu stoppen, aber Nördlingen bekam anfangs zu viele schnelle Abschlüsse genehmigt. Das sollte sich im zweiten Viertel ändern.

Erst nach 4,5 Minuten glückte Gästecenter Eichler ein Fade-away-Jumper zu den ersten Giants-Zählern im zweiten Durchgang. Die Hausherren hatten in der Zwischenzeit den Nördlinger Offensivaktionen viel defensiven Druck entgegengesetzt und ihrerseits einen 11:0-Lauf geschafft. Daniel Krause tat dem Offensivspiel der Rastaner wieder sehr gut, in den elf Punkten waren auch zwei Dreier von ihm untergebracht. Leider belohnten sich die Elzie-Spieler nicht genug für ihre harte Defense und liefen noch zu wenige Fastbreaks aus den erarbeiteten Ballgewinnen. Immerhin konnte bis zwei Minuten vor der Pause der Giantsmotor Jamerson kontrolliert werden, dann schlug er aber noch zu und brachte sein Team mit dem 38:44 aus seiner Sicht wieder heran. Eichlers zweiter Dreier wurde mit der Sirene von einem Dreier Mädrichs aus Vechtaer Sicht egalisiert.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit fing sich der eminent gefährliche Eichler sein viertes Foul ein. Konsequenz: bis ins Schlussviertel saß er damit auf der schmalen Gästebank fest. Dirk Mädrich schuf dies Freiräume, die er glänzend zu nutzen verstand. Auch Daniel Krause war prima aufgelegt und verwandelte nach sechs Minuten seine beiden Freiwürfe zur höchsten RASTA-Führung: 60:44. Ein Dreier mit der Sirene brachte die Giants wieder auf 65:56 heran, aber der Gastgeber hatte seinen kleinen Hänger gerade jetzt und zu Beginn des Schlussviertels. Hier gelangen RASTA 2,5 Minuten keine Körbe, den Nördlingern aber auch nur vier Punkte. Einen Moment lang reihten sich Ballverlust an Ballverlust. Die Partie wirkte verkrampft und zerfahren, sicher auch ein Resultat des etwas unorganisierteren Vechtaer Spiels. Der stark penetrierende Marvin Boadu stellte die Gästedefense aber anschließend vor einige Probleme und auch der unwiderstehliche AJ Rudowitz konnte nicht mehr aufgehalten werden. Jamerson, Johnson und Eichler stemmten sich zwar gegen ein drittes Spiel in Nördlingen, auch der emotional aufgeladene und diskussionsfreudige Gästecoach Matic schaltete sich mehr und mehr ins Spielgeschehen ein, aber ein angeschlagenes RASTA-Team wollte noch nicht ausscheiden und verdiente sich Spiel drei am Dienstag in Nördlingen.

Viertelstände aus RASTA-Sicht: 21:25; 23:13; 21:18; 22:19

Für die starken Nördlinger, die sich in Vechta teuer verkauften, waren es wieder Jamerson (Fouls 3; Punkte/Dreier 18/1; Freiwürfe getroffen/geworfen 1/2), Eichler (5; 17/2; 1/2), Johnson (2; 14; 4/6), Rastatter (4; 10; 8/8), Brütting (2; 9; 3/6), Rotim (4; 5/1; 0/0), Debelka (2; 2; 0/0) in einer 7er-Rotation.

Für den SC RASTA Vechta spielten Krause (0; 17/5!; 2/4), Boadu (4; 16; 8/8), Rudowitz (1; 15; 1/2), Mädrich (4; 14/1; 4/8), Reid (4; 10/1; 1/2), Smallwood (2; 6; 0/0), Stückemann (3; 3; 3/4 ), Heitzhausen (3; 2; 0/0), Fumey (1; 2; 2/2) und Goehrke (1; 2; 0/0), somit trafen auch alle zehn eingesetzten RASTA-Spieler. Jarchow, Wagner und Stertenbrink kamen nicht zum Einsatz.

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