RASTA rockt die Hauptstadt: Mit 1.000 Fans nach Berlin

Trotz der zuletzt wenig erfreulichen Ergebnisse ist die Begeisterung für den Sensationsaufsteiger aus dem Oldenburger Münsterland ungebrochen. Zum nächsten Auswärtsspiel bei ALBA BERLIN (Sa., 19 Uhr) wird die Mannschaft RASTA Vechtas von mehr als 1.000 Fans begleitet.

Auch beim frisch gebackenen Pokalsieger ist man von der Reiselust des Vechtaer Anhangs begeistert. Dies brachte Marco Baldi, seit nunmehr 24 Jahren Schalter und Walter beim Hauptstadtklub, gegenüber der Oldenburgischen Volkzeitung zum Ausdruck: „Unglaublich, was RASTA da auf die Beine gestellt hat. Mit 1.000 Fans nach Berlin – das ist schon Wahnsinn.“ Diesen Wahnsinn verdankt die Mannschaft des Sensationsaufsteigers nicht nur der großen Neugier vieler Vechtaer Fans auf die mehr als 14.000 Zuschauer fassende, hochmoderne o2 World. Wie schon beim Gastspiel in München nämlich bietet RASTAs Touristikpartner Schomaker Reisen aus Lohne den mitreisenden Fans ein umfangreiches Wochenendangebot. Außerdem veranstaltet das Aletto Hotel Kudamm, in dem mehr als 400 der RASTA-Fans untergebracht sind, am Abend vor dem Spiel einen großen RASTA-Grillabend. Hendrik Kröger, Geschäftsführer des Hotels und gebürtiger Steinfelder (ca. zehn Kilometer von Vechta entfernt), ist großer RASTA-Fan und Sponsor des Klubs, will den Fans eine Art Stoppelmarkt-Erlebnis bieten. Ein mehr als unterhaltsames Wochenende ist den RASTA-Fans 450 Bus-Kilometer fern der Heimat also versprochen.

Im Mittelpunkt dieses ersten April-Wochenendes stehen für die Anhänger des noch zu Regionalliga-Zeiten augenzwinkernd selbsternannten „geilsten Clubs der Welt“ aber weder die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt noch der Auftritt von Hertha BSC am Sonntag gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Das Hauptaugenmerk der Berlin-Tour liegt auf dem, was am Samstagabend unweit des Ostbahnhofes passieren wird. Um 19 Uhr ist Jump in der o2 World und alle RASTA-Fans hoffen auf eine Riesen-Sensation, einen Sieg ihres Teams gegen Deutschlands wohl bekanntesten Basketball-Klub: ALBA BERLIN.

Ein Name wie ein Donnerhall. Wendell Alexis, Henrik Rödl, Patrick Femerling oder Jovo Stanojevic – sie alle trugen das Trikot der Albatrosse und verhalfen dem Klub zu großen Erfolgen. In ganz Europa sind die Albatrosse als DIE deutsche Basketball-Mannschaft schlechthin bekannt und anerkannt. Die Erfolgsgeschichte des Hauptstadtklubs begann mit einem europäischen Triumph. 1995 gewann ALBA als erste deutsche Mannschaft überhaupt den Korac-Cup. Es war die Geburtsstunde eines Siegerteams. Denn ab der Saison 1996/1997 flogen die Albatrosse allen Bundesliga-Konkurrenten davon, holten sieben Deutsche Meisterschaften in Serie – darunter gleich vier Mal das Double. Seit 2003 jedoch sind die Berliner nicht mehr ganz so erfolgsverwöhnt. Nur eine Meisterschaft sprang trotz sechs erster Plätze nach der Hauptrunde in den letzten zehn Jahren heraus. In dieser Saison befindet sich der einstige Serienmeister nach diversen hochkarätigen Abgängen im Sommer  gar gänzlich im Umbruch. Tabellarisch ist das kaum wahrzunehmen, ALBA steht aktuell auf Platz drei. Mit Sasa Obradovic (als Spieler u.a. einmal Welt- und dreimal Europameister, außerdem Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1996) hat ALBA BERLIN eben einen erfolgshungrigen Trainer, der den einstigen Abonnement-Meister über kurz oder lang wieder nach ganz oben führen soll. Als ALBA-Spieler war Obradovic das bereits. 1995 gehörte er zu den Korac-Cup-Siegern, zwei Jahre später holte der ehemalige Guard das Double nach Berlin.
Und auch im Anzug an der Seitenlinie klappt es mit dem Gewinnen. Beim Beko BBL TOP FOUR in Ulm schlugen die Berliner im Halbfinale am Samstag den amtierenden Deutschen Meister Brose Baskets aus Bamberg und gewannen einen Tag später auch das Finale gegen Gastgeber ratiopharm ulm. Es war ALBAs bereits achter Triumph im Pokalwettbewerb und die Wiederholung des Erfolges im Vorjahr.

Patrick Elzies Team reist mit jeder Menge Respekt vor den Berlinern an die Spree, will aber nicht wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren. „In unserer Situation können wir uns keine Ehrfurcht erlauben. Wir haben noch sieben Spiele und davon müssen wir so viele wie irgend möglich gewinnen. Bei einem so heimstarken Team wie ALBA ist das natürlich sehr schwierig. Aber wir werden unser bestes geben“, verspricht Patrick Elzie. Dass der Pokaltriumph und die vielen Englischen Wochen ALBAs in letzter Zeit RASTA in die Karten spielt, glaubt der RASTA-Trainer derweil nicht: „Auf die Hoffnung, dass die Berliner vielleicht müde sind können wir nicht bauen. Wir müssen unser Spiel machen, egal was die anderen tun.“

TV-Highlights der Partie ALBA BERLIN gegen RASTA Vechta gibt es ab Montag auf der Video-Plattform der Beko Basketball Bundesliga (www.Beko-BBL.tv).

Beko Basketball Bundesliga 2013/2014 – 28. Spieltag:

Samstag, 5. April 2014 – 19 Uhr in der o2 World in Berlin

ALBA BERLIN (3.) – RASTA Vechta (18.)

Bilanz: 1 - 0 (88:73-Sieg ALBA BERLINs am 21.12.2013)

Live-Ticker: Beko-BBL.de

TV-Highlights: ab Sonntag bei Beko-BBL.tv

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