Im mit 3.140 Zuschauern zum 60. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome, darunter eine Handvoll Fans aus Thüringen, zeigten die Hausherren vom Jump weg, dass der Sieger an diesem Sonntagabend nur RASTA Vechta würde heißen können. Durch Christian Standhardinger ging RASTA in der 3. Minute mit 6:0 in Führung, den OeTTINGER Rockets Gotha gelang erst nach 3:33 Minuten etwas Zählbares. Vor allem Standhardinger war von der Gäste-Defense überhaupt nicht zu halten und markierte mit seinen Punkten sieben und acht in der 6. Minute das 14:6. Der von der Bank gekommene Joseph Lawson brachte den Tabellendritten noch auf 10:14 heran und Gothas Top-Scorer Carlton Guyton besorgte den 17:20-Pausenstand aus Sicht der Gäste.
RASTA startete furios ins zweite Viertel, packte in der Defense ausgezeichnet zu und stelle Gäste-Trainer Chris Ensminger vor große Probleme. Standhardinger, Chase Griffin und wieder Standhardinger erhöhten RASTAs Führung in der 14. Minute auf 26:17. In den ersten gut sieben Minuten des zweiten Spielabschnittes konnten die OeTTINGER Rockets nur vier Punkte erzielen. Und als Travis Warech per „and one“ in der 17. Minute auf 35:21 für Vechta traf, stand der RASTA Dome Kopf. Chase Griffin punktete dann noch von jenseits der Dreierlinie zur ersten 15-Punkte-Führung des Abends (40:25, 19. Minute). Auch der alles überragende Christian Standhardinger netzte von „downtown“ ein – zum Halbzeitstand von 45:27.
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Duell zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellendritten dann ausgeglichener. Carlton Guyton brachte die Thüringer mit zwei verwandelten Freiwürfen auf 35:49 heran. Doch sofort war Power Forward Standhardinger wieder zur Stelle und machte vier Punkte in Serie. Auch „big man“ Derrick Allen wusste auf RASTA-Seite zu überzeugen, der Kapitän markierte in der 25. Minute das 57:37. Und auch als Gothas Dreierexperte Gerard Gomilla aufdrehte und gleich mehrfach aus der Distanz traf, hatten die Hausherren immer die passende Antwort parat. Und gegen Standhardinger wussten die Goather einfach kein Mittel. Erst machte der 26-Jährige das 66:45, dann vom „charity stripe“ das 68:47 – was die Gothaer gegen den Forward auch versuchten, es nützte nichts. Den 70:52-Pausenstand stellte dann der ebenfalls sehr gut aufgelegte Carlos Medlock quasi mit dem „buzzer“ her.
RASTAs Point Guard startete fantastisch in den Schlussabschnitt und traf erst zweimal für zwei Punkte und dann für drei zum 77:53 in der 32. Minute – die Fans im RASTA Dome jubelten frenetisch. Das Spiel war spätestens mit diesem Dreier endgültig entschieden und die restliche Spielzeit über wurde auf den Tribünen der 14. Saisonsieg gefeiert. Größter Jubel brandete noch einmal auf, als Christian Standhardinger 3:25 Minute vor dem Ende nach 33 Punkte, zehn Rebounds und drei Steals das Parkett verließ. Sein Team ackerte weiter kompromisslos in der Defense und ließ die Gothaer auch in der „garbage time“ nicht zu einfachen Punkten kommen. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe hochverdienter 88:63-Erfolg RASTA Vechtas über die OeTTINGER Rockets Gotha.
RASTA festigte mit dem sechsten Sieg in Serie und dem 14. Saisonerfolg insgesamt Platz zwei in der 2. Basketball-Bundesliga ProA – knapp hinter Science City Jena. Die nächste Partie für das sich aktuell in sehr guter Form befindliche Team von Trainer Andreas Wagner steht am nächsten Wochenende in Süddeutschland an. Am Samstag 19.30 Uhr spielen die RASTAner beim Playoff-Kandidaten rent4office Nürnberg an. Die Franken hatten am Sonntag mit 88:65 gegen die finke baskets aus Paderborn gewonnen und stehen aktuell auf Rang neun – punkgleich mit den MLP Academics Heidelberg (6.), den RheinStars Köln (7.) und den NINERS Chemnitz (8.).
Sonntag, 10. Januar 2016 (17 Uhr) – 17. Spieltag:
RASTA Vechta – OeTTINGER Rockets Gotha 88:63 (20:17 /25:10 /25:25 / 18:11)
Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)
Für RASTA spielten: Matt Reid, Carlos Medlock (19 Punkte), Chase Griffin (9), Jeremy Dunbar (2), Travis Warech (5), Acha Njei (3), Derrick Allen (8), Donald Lawson, Blanchard Obiango, Devin Gibson (7/8 Assists), Christian Standhardinger (33/10 Rebounds) und Oliver Mackeldanz (2).
Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de
Stimmen zum Spiel:
Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Ich bin stolz auf die Intensität, die die Mannschaft über 40 Minuten an den Tag gelegt hat. Besonders die „fast breaks“ in der ersten Hälfte waren hervorragend. Die Woche mit drei Spielen haben wir als Team gut gemeistert, da zeigt sich schon einmal der Playoff-Charakter in dieser „englischen Woche“. Heute haben wir eines unserer besten Spiele gezeigt, vielleicht sogar das beste in der Saison. Das Team hat sehr gekämpft. Man hat gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten – was ja auch gut geklappt hat. Wir hatten einfach den größeren Hunger auf den Sieg.“
Chris Ensminger (OeTTINGER Rockets Gotha): „RASTA war heute die bessere Mannschaft und wir waren vom Kopf her nicht genug bei der Sache. Auch wurde RASTA von den Fans super unterstützt. Gerade in der ersten Halbzeit war RASTA klar im Vorteil. Darauf hat unser Team keine Antwort gefunden. Vechta hat auch aggressiver gespielt und mehr körperlichen Einsatz gezeigt. Das war heute kein Spiel zwischen dem Zweiten und dem Dritten, eher zwischen dem Ersten und dem 13., worüber wir sehr traurig sind. Christian Standhardinger war auffallend gut.“