Sieg zum Jubiläum: RASTA Vechta gewinnt 79:72 gegen GIESSEN 46ers

RASTA Vechta hat sich am Samstagabend im zum 50. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome gegen den bis dato Tabellenzweiten GIESSEN 46ers durchgesetzt. Vor 3.140 Zuschauern siegt RASTA mit 79:72 (39:35) und ließ so neue Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme aufkommen.

Überragend: RASTAs Kevin Smit traf 5/7 Dreier, erzielte 23 Punkte. Fotos: Christian Becker.

Überragend: RASTAs Kevin Smit traf 5/7 Dreier, erzielte 23 Punkte. Fotos: Christian Becker.

Überragender Spieler auf Seiten der Vechtaer war Kevin Smit, der allein im ersten Viertel 14 Punkte erzielte, dabei vier Dreier traf. So verhalf der gebürtige Oldenburger seinem Team zu einem echten Traumstart. RASTA führte nach zwei verwandelten Freiwürfen von Oliver Mackeldanz, der im ersten Viertel ebenfalls überzeugte und sechs Punkte und drei Rebounds verzeichnete, in der fünften Minute mit 17:3. Sogar 15 Zähler betrug RASTAs Vorsprung beim 24:9 in der achten Minute. Das Team von Patrick Elzie verpasste es jedoch, den GIESSEN 46ers schon jetzt einen weiteren Schlag zu verpassen. Die Hessen hielten sich im Rennen, verkürzten den Vorsprung bis zur Pause noch auf zehn Zähler – RASTA führte aber 28:18.

Dem offensiven Feuerwerk der Vechtaer ging im zweiten Viertel dann zunächst das Pulver aus. Die Gäste, am Spieltag mit gut 20 Fans angereist, erzielten die ersten fünf Punkte. Richie Williams’ Punkte zum 34:29 in der 17. Minute verschafften den Hausherren etwas Luft. Nach Achmadscha Zazais 33:36 aus Sicht der Gießener waren die von Denis Wucherer Trainierten Gäste aber nahe am Ausgleich. Williams’ erster Dreier seit dem Sieg über die Hamburg Towers am 21. Februar riss die Fans im RASTA Dome einmal mehr von den Sitzen, RASTA führte 39:33. Elf Sekunden vor der Halbzeitsirene aber war es dem Favoriten aus Hessen vorbehalten, die letzten Punkte vor dem Kabinengang zu erzielen – Anthony DiLeo verkürzte auf 35:39.

Auch nach dem Seitenwechsel boten die Gastgeber ihrem Kontrahenten einen großen Kampf und begeisterten das Vechtaer Publikum. Für das Highlight im dritten Viertel sorgte RASTAs baumlanger Center Oliver Mackeldanz. Mit einem Dunking riss er nicht nur die Fans von den Sitzen, er besorgte so auch das 48:40 für sein Team, welches unter den Körben fast nach Belieben dominierte und das Rebound-Duell mit 39:22 gewann. Für den Schlusspunkt vor dem spannenden Schlussviertel war dann Chase Griffin verantwortlich, der mit nur noch drei Sekunden auf der Uhr seine überhaupt erst ersten Punkte erzielte – zum 57:51 für den Beko BBL-Absteiger.

Der wusste über weite Strecken auch im Schlussabschnitt zu überzeugen, geriet nach Benjamin Lischkas Dreier zum 66:68 für die Gießner in der 36. Minute aber in Gefahr, erstmals den Ausgleich zu kassieren. Doch Kevin Smit antwortet mit vier Punkten in nicht einmal 40 Sekunden, brachte sein Team so auf die Siegerstraße. Undiszipliniertheiten in den eigenen Reihen brachten die GIESSEN 46ers endgültig auf die Verliererstraße. Nach Donald Lawsons Korb zum 75:69 bei noch 75 Sekunden Spielzeit leistete sich Lischka ein Technisches Foul. Den  fälligen Freiwurf verwandelte Chase Griffin sicher und legte noch einen Dreier zum 79:69 nach – die Entscheidung war gefallen.

Dank des Sieges am 27. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA hat sich RASTA Vechta wieder Hoffnungen gemacht auf eine angesichts des bisherigen Saisonverlaufs schon als sensationell zu bezeichnenden Playoff-Teilnahme. Drei Partien vor dem Ende der „regular season“ liegt RASTA mit zwölf Siegen auf Platz zehn der Tabelle, nur einen Erfolg hinter den achtplatzierten Hamburg Towers. Schon am Sonntag (17 Uhr) können die Mannen von Trainer Patrick Elzie die Konkurrenz weiter unter Druck setzen. In Heidelberg warten auf den „geilsten Club der Welt“ die MLP Academics, welche mit aktuell 14 Siegen ebenfalls noch in Reichweite der Vechtaer sind.

2. Basketball-Bundesliga ProA 2014/2015 – 27. Spieltag:

Freitag, 13. März 2015, 20 Uhr – RASTA Dome, Pariser Straße 8 in 49377 Vechta

RASTA Vechta – GIESSEN 46ers 79:72 (28:18 / 11:17 / 18:16 / 22:21)

Tickets: 3.140 (ausverkauft)

Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

TV-Highlights: Ab Samstag bei RASTA TV auf YouTube

Stimmen zum Spiel:

Patrick Elzie (RASTA Vechta): „Ich bin sehr glücklich. Diese Saison ist ein stetiges Auf und Ab, man weiß eigentlich nie, wie wir uns präsentieren – heute von der guten Seite. Bei den Offensiv-Rebounds waren wir sehr gut, konnten so zweite Chancen nutzen. Kämpferisch war es heute also eine super Geschichte. Sowohl Kevin Smit als auch Oliver Mackeldanz haben ein bombiges Spiel gemacht. Und in der Defense haben auch Donald Lawson, Richie Williams und Chase Griffin sehr gut gekämpft. Gießen hat ja starke Guards in den Reihen, die hatten wir sehr gut im Griff. Und unter dem Korb haben wir die beset Saisonleistung gezeigt. Mit dem Sieg haben wir die Chance auf die Playoffs gewahrt. Aber das wird natürlich sehr schwer. Heute aber dürfen wir uns auch einmal feiern angesichts der so schwierigen Saison. Ich möchte auch den Zuschauern noch einmal ausdrücklich danken. Dass sie uns weiterhin so unterstützen, macht mich sehr glücklich.“

Denis Wucherer (GIESSEN 46ers):  „Ganz klar ein verdienter Sieg der Vechtaer. Und die Geschichte dazu ist auch schnell erzählt. Sie hatten den besseren Start, kamen mit mehr Energie aufs Feld als wir, die wir wohl nicht bereit genug waren. Aber wir haben uns dann ganz gut zurückgekämpft. Auch aufgrund der 20 zugelassenen Offensiv-Rebounds konnten wir die Partie aber nie ausgleichen. Ich denke, dass ich noch nie ein Spiel verloren habe, in dem mein Team 59 Prozent der Feldwürfe getroffen hat. Aber RASTA hat auch 15 Würfe mehr nehmen können und dann verlierst Du auch so ein Spiel. Man muss leider sagen, dass sich unsere Big Men einfach nicht richitg gewehrt haben, Malu und Schoo haben zusammen einen Rebound in 30 Minuten geholt – Vechta ist halt jedem Ball hinterhergegangen.“

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