Tag der Deutschen Einheit: RASTA schenkt Gotha zwei Punkte!

Das im Vorfeld bereits als Duell unter Freunden bekannt gewordene Aufeinandertreffen von RASTA Vechta und den OeTTINGER Rockets in Gotha endete für die Gäste in einer 56:74-Pleite. Bereits am Sonntag kann das Team im Heimspiel gegen die MLP Academics aus Heidelberg Wiedergutmachung betreiben.

Vechtas Trainer Stephen Arigbabu musste beim ersten RASTA-Auswärtsspiel in der Saison 2014/2015 erneut auf Max Weber verzichten. Zwar hatte man auf die Rückkehr des Routiniers in den Kader gehofft, doch die Muskelverletzung im Oberschenkel ließ einen Einsatz auch am Freitagabend in Gotha nicht zu. Also standen wieder elf RASTAner auf dem Spielberichtsbogen, wobei Smith, Griffin, Franke, Obiango und Lawson wie schon in Leverkusen in der Starting Five standen. Unterstützt wurden sie in  der festzeltähnlichen „Blauen Hölle“ von Gotha von gut 70 Fans aus Vechta, die die 400 Kilometer Anreise am Freitagmorgen angetreten waren.
Genauso ausgeschlafen und in Stimmung für das Duell unter Freunden wie die Fans präsentierten sich Stephen Arigbabus Spieler in den Anfangsminuten. In der fünften Minute lag RASTA nach zwei verwandelten Freiwürfen von Fabian Franke mit 8:5 vorne, in der Folge entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Dabei stach vor allem Franke hervor: Acht Punkte steuerte der Small Forward zu RASTAs 19:17-Führung nach zehn Minuten bei. Außerdem holte er vier Rebounds. Die Gäste aus dem Nordwesten hatten im ersten Viertel auch keinerlei Probleme, die Bretter zu kotrollieren, holten insgesamt zwölf Rebounds – Gotha nur fünf. Aber gleich sechs eigene Ballverluste führten dazu, dass RASTA das Geschehen keinesfalls unter Kontrolle hatte. Das von Stephen Arigbabu erwartete intensive Spiel hatte also seinen Lauf genommen.

Bis in die 14. Minute hinein passierte auf dem Scoreboard dann relativ wenig. Ganze zwölf Fehlwürfe hatten sich in diesen ersten vier Minuten des zweiten Abschnitts gesammelt. Nach 4:31 Minuten hatte Stephen Arigbabu beim Stand von 26:25 für sein Team erst einmal genug gesehen und bat sein Team zur Besprechung an die Seitenlinie. Bei den Vechtaern hatte nun Vincent Bailey die Rolle des Scorers von Fabian Franke übernommen. Der von der Bank gekommene Big Man machte neun Punkte in seinen ersten 8:26 Minuten auf dem Parkett. Wie schon im ersten Spiel gegen Leverkusen war RASTAs Rookie ein Garant für jede Menge Druck von der Bank. Als dann auch Fabian Franke wieder ins Geschehen eingriff und zum 32:27 für sein Team traf, durften die RASTA-Fans auf ein allmähliches Fortziehen ihrer Mannschaft hoffen. Doch Minuten später hatte Gotha den Spieß umgedreht und führte 2:41 Minuten vor der Halbzeitpause mit 33:32 – eine erneute Auszeit von Stephen Arigbabu war die Folge. Nach Rückkehr der Mannschaften auf das Feld gelang keinem der Spieler mehr ein Punkt. Der niedrige Halbzeitstand mit insgesamt nur 65 Punkten war gerade einer konsequenten Defense beider Teams geschuldet. RASTA hatte mittlerweile aber auch die Kontrolle über die Rebounds verloren und präsentierte sich von jenseits der 6,75 Meter harmlos (1/12). Allerdings trafen auch die OeTTINGER Rockets Gotha nur sehr schlecht, verbuchten ebenfalls nur einen Dreier (bei neun Versuchen).

Die zweite Halbzeit begann für RASTA so, wie die erste sich ins Gedächtnis geprägt hatte – mit Fehlwürden von außen. Zunächst verfehlte Griffin und dann war auch Obiango glücklos aus der Distanz. RASTAs Quote bei den Dreiern näherte sich einem historischen Tief. In der 24. Minute lagen die Vechtaer bereits 43:34 hinten und auch die mittlerweile dritte von Stephen Arigbabu genommene Auszeit hatte noch keinen merklichen Erfolg gebracht. RASTA bekam nun auch mehr und mehr Probleme mit Gothas Will Reinke. Der 2,08 Meter große Center-Riese hatte schon nach drei Vierteln 16 Punkte und neun Rebounds auf dem Konto. Seine hervorragende Leistung trug dazu bei, dass die OeTTINGER Rockets vor dem Schlussabschnitt mit 16 Punkten vorne lagen (56:40) und auf dem besten Wege waren, den verkorksten Heimauftakt gegen die finke baskets aus Paderborn eine Woche zuvor vergessen zu machen. Als dann doch einmal ein Dreier den Weg durch die Reuse fand, führten die nun als echte Hausherren auftretenden OeTTINGER Rockets schon mit 14 Punkten. Während sich RASTA offensiv gar unbeschreiblich schwer tat (3/14 Würfen aus dem Feld im dritten Viertel), konnten sich die Gothaer im Verlaufe der Partie sichtlich steigern.

Vom missratenen dritten Viertel, welches RASTA Vechta mit 8:23 verloren hatte, konnte sich die Arigbabu-Truppe nicht mehr erholen. In der 44. Minute betrug der Rückstand des Beko BBL-Absteigers erstmals mehr als 20 Punkte (45:66) und RASTAs Würfe fanden einfach nicht mehr ihr Ziel, um die Hoffnung auf ein sensationelles Comeback in den Schlussminuten zu nähren. Am Ende stand für den als Favorit in die Partie gegangene Gast ein 56:74 auf der Anzeigetafel. Unter anderem insgesamt 16 Turnover sowie eine miserable Quote aus der Distanz – nur zwei von 22 Dreiern waren erfolgreich – hatten RASTAs Chancen auf den zweiten Saisonsieg zunichte gemacht.

Lange nachdenken über diese in ihrer Höhe sicherlich überraschende Niederlage können, Smith, Griffin und Co. nicht. Nach der Rückkehr aus dem thüringischen Gotha am frühen Samstagmorgen, bittet Trainer Stephen Arigbabu seine Mannen um 17 Uhr zum Training in den RASTA Dome. Auch am Sonntag steht noch eine kleine Einheit am Vormittag auf dem Programm, ehe um 17 Uhr das Spiel gegen die MLP Academics Heidelberg im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dome beginnt.

2. Spieltag 2014/2015 – 2. Basketball-Bundesliga ProA

Freitag, 3. Oktober 2014 – 20 Uhr

OeTTINGER Rockets Gotha – RASTA Vechta 74:56 (17:19 / 16:13 / 23:8 / 18:16)

Zuschauer: 1.742 in Gotha (ausverkauft)

Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

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