WALTER Tigers Tübingen vs. RASTA Vechta: die Rückkehr des Patrick Elzie

7 ½ Jahre nach seiner Entlassung in Tübingen kehrt RASTAs Cheftrainer Patrick Elzie zurück in die Studentenstadt am Neckar. Am Samstag ab 20 Uhr tritt Elzies Aufsteiger-Mannschaft nämlich bei den Tübingern um Top-Rebounder und Ex-Elzie-Schüler Johannes Lischka an.

Für Patrick Elzie ist die gut 600 Kilometer weite Fahrt ins baden-württembergische Tübingen eine Reise in die Vergangenheit. Vom Sommer 2004 bis in den Januar 2006 nämlich trainierte der 52-jährige die damals gerade in WALTER Tigers umgetaufte Mannschaft in der Studentenstadt. In seiner ersten Saison feierte Patrick Elzie sogleich den bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte – den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga. Gut ein halbes Jahr nach diesem Erfolg war das Kapitel Tübingen für Patrick Elzie nach einer Niederlagen-Serie aber beendet und er heuerte als Assistenz-Trainer bei der BG Karlsruhe an. All dies liegt nun schon mehrere Jahre – und im Sport somit eine halbe Ewigkeit – zurück. Das Hier und Heute steht im Fokus von RASTAs Vorbereitung auf das wichtige Spiel bei den WALTER Tigers. Die werden genau wie die Vechtaer mit einem Sieg und vier Niederlagen in der Tabelle der Beko Basketball Bundesliga notiert. „Man muss nur auf das Klassement schauen, um die Bedeutung dieses Spiel zu verstehen. Um unser Ziel zu erreichen, nämlich die Klasse zu halten, müssen wir Mannschaften wie Tübingen einfach schlagen“, blickt RASTAs Trainer Patrick Elzie auf die Partie am Samstag (20 Uhr) in der Paul Horn - Arena (3.132 Plätze). Der Beko BBL-Neuling aus Vechta begeisterte in den letzten Spielen vor allem durch eine durchschlagkräftige Offensive (im Schnitt 82,6 Punkte pro Partie). Dabei wurde aber die defensive Marschrichtung zu oft vernachlässigt. Ob auf RASTAs Verteidigung aber wirklich eine große Herausforderung in Tübingen zukommt, bleibt abzuwarten. Denn die WALTER Tigers erzielten in ihren bisher gespielten Partien lediglich 69,2 Punkte im Schnitt. Interessant anzusehen sein dürften die Duelle unter dem Korb. Während der Beko BBL-Aufsteiger die Bretter als Mannschaft dominiert (43,2 Rebounds pro Spiel / Platz 1 in der Beko BBL), hat Tübingen mit Johannes Lischka ebenfalls einen absoluten Top-Rebounder in seinen Reihen. Der 26-jährige zeichnet für 8,8 „Bretter“ pro Spiel verantwortlich. „Johannes kenne ich schon eine Ewigkeit. Beim TSV Langgöns habe ich einst die Mini-Abteilung gegründet und er war von Beginn an dabei. Heute ist er ein sehr guter Spieler, kann eigentlich alles – bei weitem nicht nur Rebounds holen“, schätzt Patrick Elzie den 2,03 Meter großen Forward hoch ein.

Für beide Mannschaften ist die Partie des 6. Spieltages richtungweisend. Die WALTER Tigers und RASTA stehen aktuell bei je nur einem Sieg aus fünf Spielen. Um ein wenig Abstand zwischen sich und die Abstiegsplätze 17 und 18 herzustellen, ist ein Erfolg ungemein wichtig. „Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ist dabei eigentlich schon mehr wert als zwei Punkte“, weiß Patrick Elzie um die Bedeutung des Duells. Auf Seiten der RASTAner wird A.J. Rudowitz mit Schmerzen oberhalb beider Sprunggelenke nach wie vor ausfallen. Die begonnene Therapie zur Stabilisierung des Bandapparates und zur Schmerzlinderung hat aber angeschlagen. „Ich möchte Anfang kommender Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen“, hofft RASTAs Aufstiegsheld auf eine baldige Rückkehr ins Team. Flavio Stückemann hingegen kann nach seinem am letzten Freitag bei einem Autounfall erlittenen Schleudertrauma am Samstag Abend in der Paul Horn – Arena auflaufen. Der Kapitän bekam am Donnerstag Mittag nach einer neuerlichen Untersuchung grünes Licht von den Ärzten. Auch Oliver Mackeldanz, der sich Mitte Juli einen Mittelfußbruch zugezogen hatte, steht kurz vor einem Comeback. Am Sonntag soll der 2,11 Meter große Center in erst einmal in der Oberligamannschaft des SC Rasta Vechta Spielpraxis sammeln.

Unterdessen ist das nächste Heimspiel von RASTA Vechta, am 3. November gegen die Brose Baskets aus Bamberg, um eine Stunde auf 16 Uhr vorverlegt worden. Der Grund dafür ist eine von der ARD geplante Berichterstattung über dieses „David gegen Goliath“-Duell in der Sportschau (18 Uhr).

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