Vor 3.140 Zuschauern im zum 43. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome waren es die Gäste um Ex-Nationalspieler Steffen Hamann, die den besseren Start hatten. 5:13 lag RASTA Schnell zurück, fand in der Offensive überhaupt nicht ins Spiel. Auch nach einer von Vechtas Trainer Stephen Arigbabu genommenen Auszeit wurde es nicht besser – 8:17 nach 7:30 Minuten. Ein 6:0-Lauf zum Ende des ersten Viertels brachte RASTA jedoch in die Partie und nahm ein paar kleine der zwischenzeitlich aufgetretenen Sorgenfalten in den Gesichtern der Zuschauer weg.
Mitte des zweiten Abschnitts aber war Baunachs Vorsprung wieder auf acht Zähler angewachsen, RASTA lief einem 22:30 hinterher. Dank Chase Griffins erfolgreichem Sprungwurf fast mit Ablauf der ersten Halbzeit zum 26:32 gingen die RASTAner mit einem positiven Moment im Rücken in die Kabine – und kamen bärenstark heraus. Unter anderem Dreier von Franke, Griffin und Obiango führten RASTA zu einem 39:34 in der 24. Minute. Das Spiel war gedreht. Ein weiterer Dreier von Chase Griffin bedeutete das 44:36 und die Vechtaer schienen nun einem souveränen Erfolg über den Aufsteiger entgegenzustreben. Doch es dauerte keine 90 Sekunden, bis die Oberfranken den Hausherren wieder mächtig Kopfschmerzen bereiteten. Alexander Engel netzte zum 43:46 aus Sicht der Gäste ein – Baunach war wieder dran.
Die Entscheidung in diesem Duell, das über weite Strecken auf Augenhöhe geführt wurde, sollte erst in der zweiten Hälfte des Schlussabschnittes fallen. Derek Wright traf zwei wichtige Dreier zum 65:58 und 68:60, überzeugte außerdem durch Ruhe, Übersicht und glänzende Anspiele. Abnehmer dieser war der mit 16 Punkten und zwölf Rebounds hauptsächlich in der zweiten Halbzeit starke Vinnie Bailey. Der Rookie sorgte nach Pass von Wright 16 Sekunden vor dem Ende auch für die Entscheidung, als er zum 74:70 für RASTA Vechta traf. Chase Griffin stellte mit zwei verwandelten Freiwürfen den Endstand her.
Durch den zweiten Sieg in Serie konnte die Mannschaft von Stephen Arigbabu sein Punktekonto ausgleichen, verharrt aber außerhalb der Playoff-Plätze. Von Rang drei in der 2. Basketball-Bundesliga ProA trennen RASTA Vechta, aktuell elfter der Tabelle, aber nur zwei Siege. Das nächste Spiel des „geilsten Clubs der Welt“ steigt am nächsten Samstag um 19:30 Uhr beim TEAM EHINGEN URSPRING.
Die Stimmen zum Spiel:
Stephen Arigbabu (RASTA Vechta): „Dieses Spiel, dieser Sieg, bestätigt die gute Moral der Mannschaft. Leider hatten wir erneut einen schweren Start, haben viele leichte Körbe zugelassen. Nach fünf Minuten im ersten Viertel hatten wir noch kein Foul. Und das obwohl es die Ansage gab, keine leichten Punkte zuzulassen. Das Team hat aber im Verlauf der Partie Kampfgeist und Moral gezeigt. Ich muss den Baunachern auch großen Respekt zollen. Sie haben sehr gute Spieler in ihren Reihen und werden gut gecoacht. Das Duell heute hat einmal mehr gezeigt, dass es in dieser Liga keine leichten Spiele für uns gibt. Aber wir sind jetzt das erste Mal in der Situation, zwei Spiele hintereinander gewonnen zu haben. Und damit wollen wir jetzt auch weitermachen.“
Ivan Pavic (Bike-Cafe Messingschlager Baunach): „Die Vechtaer mussten sich diesen Sieg heute hart erkämpfen. Sie haben trotz des frühen Rückstandes Moral bewiesen, was wohl Stephens Charakter und dem der Mannschaft entspricht. Leider haben wir es gleich mehrmals versäumt, die Führung auszubauen und hatten dann auch noch einen schlechten Start in die zweite Halbzeit. Dann haben wir es auch nicht mehr geschafft, gegen die Zone zu punkten und das Spie noch zu drehen.“
12. Spieltag 2014/2015 – 2. Basketball-Bundesliga ProA
Samstag, 29. November 2014 – 20 Uhr
RASTA Vechta – Bike-Cafe Messingschlager Baunach 76:70 (14:17 / 12:15 / 25:16 / 25:22)
Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)
Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de
TV-Highlights: Ab Montag bei RASTA TV auf www.YouTube.com