76:104 IN BAMBERG: 3. VIERTEL BRICHT RASTA DAS GENICK!

RASTA Vechta hat am 28. easyCredit Basketball Bundesliga-Spieltag eine Sensation klar verpasst. Beim baldigen Playoff-Viertelfinalisten Brose Bamberg verlor das ohne die verletzten Dennis Clifford, Jean Salumu und Jesse Hunt angetretene Team von Head Coach Derrick Allen mit 76:104 (43:47). Aufgrund der 24. Niederlage im 29. Spiel verbleiben die RASTAner auf dem letzten Tabellenplatz.

Bennet Hundt hatte seinen Bruder Jannes und RASTA immer im Griff. Foto: Daniel Loeb.

In Kürze

In der Brose Arena verlor RASTA Vechta das Spiel praktisch nach der Halbzeitpause. Hatten die Gäste vor dem Seitenwechsel noch einen zwischenzeitlichen Zwölf-Punkte-Rückstand (15:27, 8.) in eine 41:40-Führung (18.) verwandeln können, so prasselte dann ein wahrer Dreierregen auf die in der Defense völlig überforderten Vechtaer ein. Bamberg sicherte sich den siebten Sieg in den letzten acht Spielen u.a. über eine 55%-Quote von Downtown (17/31), 17 Ballverluste der Vechtaer und wegen Bennet Hundt. Der jüngere Bruder von RASTA-Guard Jannes nämlich war mit 25 Punkten in nicht einmal 22 Minuten der Matchwinner des Mittwochabend. Auf Seiten RASTAs waren Josh Young (16 Punkte) und Philipp Herkenhoff (20) in der Offense die tragenden Säulen.

Fakten


Würfe: RASTA 29/62 (47%) - Chemnitz 33/57 (58%)
Dreier: RASTA 10/23 (43%) - Bamberg 17/31(55%)
Freiwürfe: RASTA 8/10 (80%) - Bamberg 21/22 (95%)
Rebounds: RASTA 26 - Bamberg 29
Assists: RASTA 22 - Bamberg 26
Ballverluste: RASTA 17 - Bamberg 12
Steals:RASTA 8 - Bamberg 9

1. Viertel

Dass RASTA in dieser Partie lange Zeit würde Probleme haben mit der Defense, wurde schon in den ersten zehn Minuten deutlich. Brose Bambergs dritter Dreier fiel bereits in der 4. Minute durch Dominik Lockhart - 5:11. Aber: Auch die Gäste hatten ein gutes Händchen von jenseits der 6.75 Meter. Philipp Herkenhoff konnte in der 5. Minuten von Downtown zum 11:11 ausgleichen und verkürzte etwas später per Dunking auf 13:16 (6.). Gegen den früh stark aufspielenden Bennet Hundt fand RASTA aber gar kein Mittel, kassierte vom Guard u.a. einen Threeball zum 15:22 und einen Drive zum 15:24 - Auszeit Vechta (alles 7.). Als Shevon Thompson in der 8. Minute ein And-One nachlegte, war der Gäste-Rückstand bereits auf ein dutzend Zähler angewachsen (15:27). Diesen halbierten die Vechtaer aber noch vor Ablauf des 1. Viertels (23:29), zur Pause durften RASTAs Fans wieder hoffen. Beide Teams hatten bis dahin ausgezeichnet von Außen getroffen (Bamberg 5/9, Vechta 4/6), RASTA 6:3 Rebounds geholt. Aber: Schon sechs Ballverluste machten den Vechtaern schwer zu schaffen.

2. Viertel


Geradezu selbstverständlich begann auch dieser Abschnitt mit einem Treffer von jenseits der 6.75 Meter, Chase Fieler baute Brose Bambergs Vorsprung wieder auf neun Zähler aus - 32:23 (11.). RASTA aber wehrte sich weiter. Erst verkürzte Sham Kennedy per And-One auf 28:32 (12.), ein Jumper von Philipp Herkenhoff zum 30:36 zwang Brose-Head Coach Johan Roijakkers in eine erste Auszeit (15.). Und nach RASTAs nächstem Treffer - Josh Young hatte per Threeball den 33:36-Anschluss hergestellt - bat Roijakkers sein Team gleich erneut an die Bande (16.). Vechtas Kapitän lief nun heiß, traf zwei weitere Dreier und in der 18. Minute führten plötzlich die Gäste mit 41:40. Aber: Die letzten zwei Minuten vor der Halbzeitpause gehörten wieder Brose Bamberg. Die Franken legten einen 7:0-Lauf aufs Parkett, ehe Björn Rohwer Sekunden vor der Sirene für RASTA auf 43:47 verkürzte. Problem der Vechtaer: Edgar Sosa hatte schon drei Fouls und das Allen-Team stand schon bei zehn Ballverlusten.

3. Viertel

Bis Mitte des 3. Viertels konnte RASTA dem Favoriten noch weitestgehend Paroli bieten, dann brachen alle Dämme. Brose Bamberg spielte sich nach Jannes Hundts Dreier zum 49:55 (24.) für Vechta in einen wahren Rausch. Dessen Bruder Bennet machte in der 25. Minute per Dreier schon seine Punkte 15 bis 17 - Auszeit RASTA bei 49:60-Rückstand. Aber auch diese Unterredung konnte das Unheil nicht mehr abwenden. Dreier Kenneth Ogbe zum 65:52 (27.), Dreier Tyler Larson zum 68:52 (28.), Dreier Bennet Hundt zum 71:54 (29.), RASTA kassierte und kassierte und kassierte. Zudem war Vechta in der Zone nicht mehr präsent, holte nur vier Rebounds im 3. Viertel - Bamberg elf. Und 15 Vechtaer Ballverluste waren schon elf mehr als im gesamten Spiel gegen die NINERS Chemnitz am Samstag.

4. Viertel

Das Unheil nahm auch im Schlussabschnitt schier unaufhaltsam seinen Lauf. Mit einem Dunking von Sham Kennedy nach schöner Vorarbeit von Jordan Barnett sendete RASTA in der 33. Minute noch einmal ein Lebenszeichen. Doch dieses 60:78 war dann auch nicht mehr als ein kurzes „Hallöchen“. Denn Brose Bamberg traf weiterhin nach Belieben, von jenseits des Bogens war es für den neunmaligen Deutschen Meister und sechsfachen Pokalsieger mehr ein Preisschießen denn ein easyCredit BBL-Wettkampf. Dominik Lockhart etwa traf in der 33. Minuten seinen vierten Dreier im vierten Versuch (81:60). Chase Fieler netzte Bambergs insgesamt 14 Threeball schon in der 34. Minute zum 84:60 ein. Das Roijakkers-Team hatte leichtes Spiel mit dem Tabellenletzten und in der 39. Minute wurde es dann auch bitter dreistellig, Thompson markierte Bambergs 101:71.

Ausblick

Wunden lecken heißt es für die RASTAner auf der 500 Kilometer langen Heimfahrt von Bamberg nach Vechta. Sie reisen für das Spiel bei den HAKRO Merlins Crailsheim am Samstag, den 24. April (20.30 Uhr - live auf www.magentasport.de/basketball) erneut tief in den Süden. Bis dahin hofft Derrick Allen zumindest auf die Gesundung von Jesse Hunt, der aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung das heutige und das Chemnitz-Spiel verpasste. Dass Defensiv-Anker Dennis Clifford und Scorer Jean Salumu ins Team zurückkehren, ist indes sehr unwahrscheinlich.

Mittwoch, 14. April 2021 - 19 Uhr - easyCredit BBL - 28. Spieltag

Brose Bamberg - RASTA Vechta 104:76 (29:23 / 18:20 / 26:11 / 31:22)

BAM: Dominic Lockhart (14 Punkte), Moritz Plescher (3), Mateo Seric (3), Chase Fieler (10/3 Steals), Devon Hall (20), Kenneth Ogbe (10), Shevon Thompson (5), Bennet Hundt (25/7 Assists), Christian Sengfelder (9), David Kravish (2/6 Rebounds), Joanic Grüttner Bacoul und Tyler Larson (3).

VEC: Sha’Markus Kennedy (9 Punkte/4 Rebounds), Stefan Peno (1/7 Assists), Tim Hasbargen, Josh Young (20/2 Steals), Edgar Sosa (6), Philipp Herkenhoff (16/4 Rebounds/2 Steals), Jannes Hundt (8), Jordan Barnett (2), Björn Rohwer (2), Robin Christen (3/4 Rebounds) und Will Vorhees (9).

Stimmen der Trainer zum Spiel

Derrick Allen (Vechta): „Zunächst Gratulation an Johan und Brose zu einem guten Spiel und verdienten Sieg. Wann immer du gegen eine Mannschaft spielst, die 17 von 31 Dreier trifft, dann ist es sehr schwer. Sie sind sehr talentiert, spielen sehr gut zusammen. Wir haben nicht gut verteidigt, haben ihnen zu viele Dreier und Freiwürfe zugelassen.“

Johan Roijakkers (Bamberg): „Danke für die Glückwünsche. Wir sind gut rausgekommen, wussten, dass es ein wichtiges Spiel für uns im Kampf um die Playoffs ist. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir physisch nochmals einen Schritt zugelegt. Wir haben den Ball gut bewegt, daher viele gute Würfe kreiert und stark getroffen. Glückwunsch an meine Mannschaft, am Montag geht’s weiter.“

Nächstes RASTA-Spiel: am Samstag, 24. April, um 20.30 Uhr bei den HAKRO Merlins Crailsheim  (live auf www.magentasport.de/basketball)

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 25, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 29, USA), Tim Hasbargen (Guard, 25, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Jesse Hunt (Forward, 23, AUS), Noah Jänen (Forward, 17, D), Martin Kalu (Forward, 16, D), Sha’Markus Kennedy (Forward, 22, USA), Marlin Mason (Forward, 27, USA), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 25, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Edgar Sosa (Guard, 33, DOM), Malte Stenzel (Guard, 23, D), Will Vorhees (Forward, 25, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Derrick Allen (40, USA). Assistant Coaches: Mauricio Parra (48, ESP), Marius Graf (30, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

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