77:71 n.V. - Wedel am Ende stärker (inkl. OV-Bericht vom 20.10.08)

Unser Regionalligateam musste seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Beim Titelanwärter SC Rist Wedel verlor die Scheper-Truppe am Samstagnachmittag (18.10.) in der Overtime mit 6 Punkten.

In der Pause mit 4 Punkten hinten gelegen, kämpfte sich unsere Mannschaft ins Spiel zurück und schaffte zum Ende der regulären Spielzeit den 63:63-Ausgleich. In der Verlängerung kassierte man gleich zwei Dreier und einen Zweier, denen man vergeblich nachlief, auch wenn Marek Pazur in der Nachspielzeit ebenfalls zwei Dreier gelangen. Playmaker und Geburtstagskind Gintaras Grigisas (Glückwunsch, Ginti!) machte ein ordentliches Spiel. Die Feldwurfquote war teamintern eher schwach und neben vergebenen einfachen Korblegern mit ausschlaggebend für die unnötige Niederlage. Auch zahlreiche Fehlpässe trugen ihren Teil dazu bei, dass sich das Konto somit auf 4:2 Punkte änderte und der SC RASTA Vechta auf den 5. Platz abrutschte.

Für RASTA spielten: Dawidowski (16 Punkte, 7 Rebounds), Grigisas (15 Punkte, 6 Steals, 5 Rebounds), Pazur (14 Punkte), Jackson (11 Punkte, 10 Rebounds, 3 Assists), Kaspereit (10 Punkte, 5 Rebounds), Diederich (2 Punkte), Dietzler (2 Punkte), Eckstein (1 Punkt, 4 Rebounds), Hupe, Nüsse.

Viertelstände aus RASTA-Sicht: 17:18; 12:15; 17:19; 17:11; OT 8:14

Rasta nur hauchdünn an der Sensation vorbei
Wedel (cb) - Die Sensation war greifbar nahe, am Ende hat´s aber nicht ganz geklappt: Die Basketballer von Rasta Vechta haben in der 1. Regionalliga ihr Auswärtsspiel beim SC Rist Wedel mit 71:77 nach Verlängerung verloren; nach regulärer Spielzeit hatte es 63:63 (29:33) gestanden. Für den heimischen Aufsteiger, der dem Titelkandidaten einen tollen Fight lieferte, war es die erste Niederlage nach zwei Siegen.
Rastas Trainer Malte Scheper war enttäuscht über das Ergebnis: "Das Ende ist sehr ärgerlich. Wenn man so dicht dran ist, will man natürlich auch gewinnen." Andererseits war er aber auch stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben beim Titelfavoriten Nummer eins ein gutes Spiel gemacht." Rasta erwischte einen guten Start und führte mit 15:7. Dann allerdings musste der Gast eine 0:8-Serie zum Ausgleich schlucken und lag Ende des ersten Viertels mit 17:18 zurück. Es entwickelte sich eine enge Partie, in der Rist Wedel leicht die Nase vorne hatte, ohne sich absetzen zu können. Zur Pause (29:33) und nach dem dritten Viertel (46:52) war Rasta in Schlagdistanz. Im Schlussabschnitt brachte der Außenseiter die Gastgeber richtig ins Schwitzen und Wanken. Vechta erzwang die fünfminütige Verlängerung, der dritte Sieg im dritten Spiel lag im Bereich des Möglichen.
Die Sensation blieb aber aus, denn der personell aufgerüstete Zweitliga-Anwärter aus dem Hamburger Umland spielte in der "Overtime" seine Qualitäten aus. Ex-Bundesliga-Spieler Peter Huber-Saffer und Holger Jacobsen avancierten mit jeweils 15 Punkten zu den Topscorern beim Sieger. Matchwinner war allerdings Mac-Davis Duah, der neben zwölf Punkten auch elf Rebounds (wie Huber-Saffer) verbuchte. "Duah war der entscheidende Mann", meinte Scheper. Wedels Antreiber Florian Moysich bekam Rasta dagegen gut in den Griff, er machte nur sieben Punkte und blieb klar unter seinem bisherigen Schnitt (21,0). "Ihn haben wir gut kontrolliert. Ohnehin haben wir gut verteidigt. Wenn man den Gegner unter 70 Punkte hält, sollte man eigentlich gewinnen", so Scheper.
Rastas Offensive um Spielmacher und Geburtstagskind Gintaras Grigisas (wurde 25) hatte Probleme, gute Wurfpositionen zu bekommen. Zwar punkteten fünf Spieler zweistellig, aber die Quote aus dem Feld lag insgesamt nur bei mäßigen 34 Prozent - auch weil die Dreier-Bilanz (4 von 25) schwach war. Kleinere Probleme hatte Vechta auch an der Freiwurflinie (21 von 31); die Quote von 67,7 Prozent ist zwar nicht so schlecht, lag aber unter der aus den ersten zwei Saisonspielen (73,3).

Und hier noch der Bericht von der Wedeler Homepage:

1. Herren: Rister gewinnen echtes Spitzenspiel gegen Vechta
Dass nur rund 200 Zuschauer gekommen waren, um sich das Spiel zwischen den 1. Herren und dem SC Rasta Vechta gekommen waren, dürfte der einzig negative Beigeschmack des Sonnabendnachmittags gewesen sein.
Denn diese Partie hatte eine weitaus größere Besucherschar verdient gehabt. Was die Anwesenden geboten bekamen, war – um es nüchtern auszudrücken – vom Allerfeinsten. 77:71 gewannen die Rister gegen den Aufsteiger, benötigten dazu eine Verlängerung und alle waren sich einig: Viele Niederlagen wird dieses bärenstarke Team aus der Reiterstadt in dieser Saison nicht kassieren.
Umso höher musste deshalb die Leistung der Jungs von Coach Özhan Gürel eingeschätzt werden, die den defensivstarken Gegner mit großem Einsatz niederkämpften. Zwar hatten die Rister – mit Blick aufs Punktekonto – während der Partie meist die Nase vorn, aber knapp war es zu jeder Zeit. Dabei brauchten die Hausherren wie bereits zum wiederholten Male in der aktuellen Saison einige Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen, provozierten somit abermals eine frühe Auszeit ihres Trainers beim Stande von 7:15. Ein 11:2-Lauf bis zum Ende des ersten Viertels war die Antwort der Rister.
Unter den Körben spielte Peter Huber-Saffer einige Male seine Vorzüge aus und hängte seinem Widersacher Marlone Jackson (2005/2006 beim SC Rist) schnell einige Fouls an. Vechtas Coach Malte Scheper reagierte und beorderte den Amerikaner auf die Bank. Ihrer besten Inside-Waffe (zeitweilig) beraubt, war es nun dem litauischen Spielmacher Gintaras Grigisas sowie dem athletischen Flügel Lukas Dawidowski vorbehalten, sich offensiv in Szene zu setzen.
Dennoch vergrößerten die Rister den Vorsprung, spielten weiter ihre Vorteile am Brett aus und lagen folgerichtig bei Halbzeit mit vier Zählern (33:29) in Front.
Erst im vierten Abschnitt nahm die enge Partie eine Wende: Vechta kam auf, schickte sich energisch an, den geringen Rückstand zu eliminieren. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hatten es die Gäste geschafft – natürlich sehr zum Verdruss von Özhan Gürel – doch seine Jungs hatten in der Verlängerung die besseren Argumente.
Mit einem „Dreier“ eröffnete Florian Moysich die Extraminuten und sorgte für einen optimalen Start, der schnell ausgebaut wurde und der Nervenberuhigung diente. Neben den Schützen schwang sich auch Holger Jacobsen zum Matchwinner auf und punktete zu prominentem Zeitpunkt zuverlässig. Weiterer Aspekte: Die fast durchgehend gute Verteidigungsarbeit der Rister, das Mehr an Rebounds (44:33) sowie die höhere Feldwurfquote (46%:34%). Alles in allem also ein hart erkämpfter, aber verdienter Sieg für die Hausherren. Und zweifelsfrei ein Spiel, das Laune machte.

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