96:101-Niederlage in Wolfenbüttel (inkl. OV-Bericht vom 29.03.10)

Bei zuletzt wenig überzeugenden Herzögen aus Wolfenbüttel konnten die Rastaner aus Vechta ihren Aufwärtstrend nicht bestätigen. Während sich das Heimteam in einem Spiel für den vorzeitigen Klassenerhalt gut motiviert zeigte, überzeugten die Gäste keinesfalls und verloren bereits das zehnte von zwölf Auswärtsspielen.

Während sich die Herzöge Wolfenbüttel aller Abstiegsnöte entledigten, ergab sich für den SC RASTA Vechta ein Rückfall in alte Zeiten. Nach zuletzt überzeugenden Leistungen mit klarer Tendenz nach oben, kehrte nach einem weiteren High-Score-Game in fremder Halle Ernüchterung im Vechtaer Lager ein. Die erneut dreistellige Niederlage reihte sich natlos in die Serie der defensivschwachen Partien in Frankfurt (82:112), in Lich (98:102) und in Stahnsdorf (66:108) ein. Auf diese Weise rückte das Ziel (Platz 8) von Coach Pat Elzie in weite Ferne.

Schon in der ersten Hälfte sammelten die Herzöge die Hälfte ihrer Rebounds am offensiven Brett (9), was ihnen natürlich mehrere Chancen im Nachsetzen ermöglichte. RASTA verbuchte im gleichen Zeitraum insgesamt 4 Rebounds weniger, aber leider auch 6 Ballverluste und 7 Fouls mehr als der Gastgeber. Dafür waren die Viertelverluste mit 4 bzw. 5 Punkten bis zur Halbzeit noch in einem erträglichen Rahmen gehalten worden. Die Dreierquoten waren schon zu diesem Zeitpunkt auf beiden Seiten ansprechend und sollten am Ende bei den Vechtaern sogar noch besser werden. Beim 45:54-Rückstand nach den ersten beiden Vierteln lag ein neuerlich dreistelliges Ergebnis bereits in der Luft, aber das Spiel war noch offen. Mit Theis (14/1), Mölle (12/3) und Knopke (11/2) hatten bereits drei Herzöge einen zweistelligen Score erreicht, bei den Rastanern gelang dies nur Dora (11/2).

Während Wolfenbüttel im 3. Viertel schon 22 Mal an die Freiwurflinie durfte, blieb Vechta bei 4 Freiwürfen aus der ersten Hälfte stecken. In der gesamten 2. Halbzeit kam nicht ein einziger Freiwurf für RASTA hinzu, wohingegen die Herzöge nach Spielende bei 34 Versuchen 25 Punkte mitnahmen. Ein entscheidendes Plus. Die Vechtaer gingen auch in diesem Viertel nie in Führung, ihr Kapitän Grigisas erzielte keinen Punkt mehr und der zuvor so konstante Buck glänzte nur mit zwei Dunkings, aber ansonsten alles in allem schlechten Stats. RASTA produzierte weiterhin deutlich mehr Ballverluste und Fouls, verzeichnete weiterhin weniger Rebounds als der Gegner und verlor auch dieses Viertel. Mit 69:79 war der Rückstand vor dem Schlußviertel sogar zweistellig geworden.

Das 4. Viertel gewann RASTA mit 5 Punkten. Fünfeinhalb Minuten vor dem Abpfiff gelang beim 82:82 der zweite Ausgleich, mit Darryl Doras anschließendem Dreier die erste und einzige Vechtaer Führung des Spiels. Gut 5 Minuten lang wurde es ein Spiel auf des Messers Schneide, aber das 5 Foul und damit der Ausschluss der Rastaner Buck, Boadu und Grigisas hintereinander zwang Elzie zu Aufstellungen, die er so nie vorgenommen hätte, wäre die Personaldecke nicht zum Spielende so dünn geworden. So konnten Theis und Co. den Sack mühelos zumachen und den Klassenerhalt feiern.

Einige wichtige Stats: Rastas 2er Quote (23/36=64%) und Dreierquote (16/26=62%) war ausgezeichnet; ABER: 30 RASTA-Fouls standen nur 13 des Gegners gegenüber, 16 Turnover nur 7 der Herzöge und 4 Vechtaer Offensivrebounds stolze 14 des Siegerteams!

Viertelstände aus RASTA-Sicht: 24:28; 21:26; 24:25; 27:22

Für die geretteten Gastgeber waren Theis (27/1; FW 10/13; 40 Min.), Knopke (20/4; 6 Ass.; 8 Rebs.), Harris (18; FW 4/4; 12 Rebs.!), Mölle (16/3; 3 Ass.; 5 Fouls) und Cun (10/2; 5 Ass.) die Matchwinner im Team.

Für den SC RASTA Vechta trafen in Wolfenbüttel mit Dora (26/5; 4 Rebs.), Hallgrimson (23/7; 5 Ass.), Grigisas (9; 6 Ass.; 5 Fouls), Buck (8; 2 Rebs.; 5 Fouls), Thompson (8; 5 Rebs.; 4/5 2er), Boadu (7; 6 Ass.; 5 Fouls), Hupe (6/2), Kaspereit (4), Pazur (3/1) und Jarchow (2) alle eingesetzten Spieler. Wargalla und Kollhoff kamen nicht zum Einsatz.

Eine ärgerliche Niederlage
Sieben Dreier auf einen Streich: Rastas Markus Hallgrimson.	Foto: el
Sieben Dreier auf einen Streich: Rastas Markus Hallgrimson. Foto: el


Wolfenbüttel (aha) - Das Saisonziel Klassenerhalt haben sie vorzeitig erreicht, der Blick auf den angestrebten achten Tabellenplatz scheint dagegen seit Samstag verbaut. Eine Woche nach dem umjubelten 98:76 gegen Breitengüßbach, mit dem die Basketballer von Rasta Vechta die letzten Zweifel am Verbleib in der 2. Bundesliga ProB ausräumten, holte sich das Team von Trainer Pat Elzie im Auswärtsspiel bei den Herzögen Wolfenbüttel eine ärgerliche 96:101 (45:54)-Niederlage ab.
Während der Gegner damit ebenfalls den Klassenerhalt perfekt machte, muss Rasta seine Ziele für das noch vier Spiele umfassende Saisonfinale korrigieren. "Ich glaube, Platz acht müssen wir abhaken", sagte Coach Elzie. "Wir müssen jetzt sehen, dass wir die Saison ordentlich zu Ende bringen und uns schon auf die nächste Saison konzentrieren."
Die Niederlage hatte aus Rasta-Sicht vor allem zwei Gründe: eine miserable Verteidigung und eine verheerende Foul- und Freiwurfstatistik. Während Wolfenbüttel 38 Freiwürfe zugesprochen bekam (und davon 28 verwandelte), erhielt Rasta im gesamten Spiel nur vier Freiwürfe, von denen Marvin Boadu und Darryl Dora je einen im Korb versenkten. Vier Freiwürfe in 40 Minuten - Pat Elzie konnte sich nicht erinnern, eine solche Mini-Quote schon einmal erlebt zu haben. Die hohe Foulbelastung setzte Rasta auch personell zu. So schieden in der spannenden Schlussphase nacheinander Joe Buck, Marvin Boadu und Gintaras Grigisas mit dem fünften Foul aus. "Die Schiedsrichter haben eine schlechte Leistung gezeigt", fand Elzie. "Aber wir haben auch eine schlechte Defense gespielt. Bei einer Mannschaft wie Wolfenbüttel darf man nicht 101 Punkte bekommen."
Vor allem in den ersten beiden Vierteln lief Rasta Rückständen hinterher. Kurz vor der Pause lagen die Herzöge mit 54:40 vorne. "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren", sagte Elzie. Rasta gestattete dem Gegner in der ersten Spielhälfte alleine acht Dreier. Gleich fünf Spieler bei den Herzögen punkteten zweistellig. Bester Werfer war wieder Frank Theis (27 Punkte). Schon beim 82:74-Hinspielsieg war er mit 26 Punkten zum Matchwinner avanciert.
Dass die Vechtaer trotz der schwachen Defense im Spiel blieben und im Schlussviertel aus einem 69:79-Rückstand noch eine 85:82-Führung machten, hatten sie vor allem Darryl Dora (26 Punkte) und Markus Hallgrimson (23) zu verdanken. Hallgrimson verwandelte sieben von zehn Dreipunktewürfen - eine sensationelle Quote. "Er hat vielleicht sein bestes Spiel für uns gemacht", lobte Pat Elzie. Insgesamt kam Rasta auf 16 "Dreier" und stellte damit den Saisonrekord der Skyliners Frankfurt II ein.
Am Ende brachte Chris Hupe Rasta zwölf Sekunden vor Schluss noch einmal auf 96:98 heran. Doch es reichte nicht mehr. "Schade, wir haben uns gut herangekämpft, aber dann leider die falschen Entscheidungen getroffen", sagte Pat Elzie.

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