Während sich die Herzöge Wolfenbüttel aller Abstiegsnöte entledigten, ergab sich für den SC RASTA Vechta ein Rückfall in alte Zeiten. Nach zuletzt überzeugenden Leistungen mit klarer Tendenz nach oben, kehrte nach einem weiteren High-Score-Game in fremder Halle Ernüchterung im Vechtaer Lager ein. Die erneut dreistellige Niederlage reihte sich natlos in die Serie der defensivschwachen Partien in Frankfurt (82:112), in Lich (98:102) und in Stahnsdorf (66:108) ein. Auf diese Weise rückte das Ziel (Platz 8) von Coach Pat Elzie in weite Ferne.
Schon in der ersten Hälfte sammelten die Herzöge die Hälfte ihrer Rebounds am offensiven Brett (9), was ihnen natürlich mehrere Chancen im Nachsetzen ermöglichte. RASTA verbuchte im gleichen Zeitraum insgesamt 4 Rebounds weniger, aber leider auch 6 Ballverluste und 7 Fouls mehr als der Gastgeber. Dafür waren die Viertelverluste mit 4 bzw. 5 Punkten bis zur Halbzeit noch in einem erträglichen Rahmen gehalten worden. Die Dreierquoten waren schon zu diesem Zeitpunkt auf beiden Seiten ansprechend und sollten am Ende bei den Vechtaern sogar noch besser werden. Beim 45:54-Rückstand nach den ersten beiden Vierteln lag ein neuerlich dreistelliges Ergebnis bereits in der Luft, aber das Spiel war noch offen. Mit Theis (14/1), Mölle (12/3) und Knopke (11/2) hatten bereits drei Herzöge einen zweistelligen Score erreicht, bei den Rastanern gelang dies nur Dora (11/2).
Während Wolfenbüttel im 3. Viertel schon 22 Mal an die Freiwurflinie durfte, blieb Vechta bei 4 Freiwürfen aus der ersten Hälfte stecken. In der gesamten 2. Halbzeit kam nicht ein einziger Freiwurf für RASTA hinzu, wohingegen die Herzöge nach Spielende bei 34 Versuchen 25 Punkte mitnahmen. Ein entscheidendes Plus. Die Vechtaer gingen auch in diesem Viertel nie in Führung, ihr Kapitän Grigisas erzielte keinen Punkt mehr und der zuvor so konstante Buck glänzte nur mit zwei Dunkings, aber ansonsten alles in allem schlechten Stats. RASTA produzierte weiterhin deutlich mehr Ballverluste und Fouls, verzeichnete weiterhin weniger Rebounds als der Gegner und verlor auch dieses Viertel. Mit 69:79 war der Rückstand vor dem Schlußviertel sogar zweistellig geworden.
Das 4. Viertel gewann RASTA mit 5 Punkten. Fünfeinhalb Minuten vor dem Abpfiff gelang beim 82:82 der zweite Ausgleich, mit Darryl Doras anschließendem Dreier die erste und einzige Vechtaer Führung des Spiels. Gut 5 Minuten lang wurde es ein Spiel auf des Messers Schneide, aber das 5 Foul und damit der Ausschluss der Rastaner Buck, Boadu und Grigisas hintereinander zwang Elzie zu Aufstellungen, die er so nie vorgenommen hätte, wäre die Personaldecke nicht zum Spielende so dünn geworden. So konnten Theis und Co. den Sack mühelos zumachen und den Klassenerhalt feiern.
Einige wichtige Stats: Rastas 2er Quote (23/36=64%) und Dreierquote (16/26=62%) war ausgezeichnet; ABER: 30 RASTA-Fouls standen nur 13 des Gegners gegenüber, 16 Turnover nur 7 der Herzöge und 4 Vechtaer Offensivrebounds stolze 14 des Siegerteams!
Viertelstände aus RASTA-Sicht: 24:28; 21:26; 24:25; 27:22
Für die geretteten Gastgeber waren Theis (27/1; FW 10/13; 40 Min.), Knopke (20/4; 6 Ass.; 8 Rebs.), Harris (18; FW 4/4; 12 Rebs.!), Mölle (16/3; 3 Ass.; 5 Fouls) und Cun (10/2; 5 Ass.) die Matchwinner im Team.
Für den SC RASTA Vechta trafen in Wolfenbüttel mit Dora (26/5; 4 Rebs.), Hallgrimson (23/7; 5 Ass.), Grigisas (9; 6 Ass.; 5 Fouls), Buck (8; 2 Rebs.; 5 Fouls), Thompson (8; 5 Rebs.; 4/5 2er), Boadu (7; 6 Ass.; 5 Fouls), Hupe (6/2), Kaspereit (4), Pazur (3/1) und Jarchow (2) alle eingesetzten Spieler. Wargalla und Kollhoff kamen nicht zum Einsatz.
Eine ärgerliche Niederlage |
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