AMINU ÜBERRAGT: RASTA ERKÄMPFT SICH ECHTES ENDSPIEL!

Trotz der Ausfälle gleich dreier Stammkräfte hat sich RASTA Vechta im Hinspiel des BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Finales bei den Tigers Tübingen ein Unentschieden erkämpft. Nach dem 78:78 (43:54) in der Paul Horn-Arena in Tübingen haben die Vechtaer nun am Sonntag (16 Uhr, RASTA Dome) die Chance, die dritte ProA-Meisterschaft nach 2013 und 208 zu erringen. Der RASTA Dome wird mit 3.140 Zuschauern ausverkauft sein, Tickets können nur noch über den legalen Zweitmarkt erworben werden.

Foto: Pressefoto Ulmer.

In Kürze

Vor fast 2.500 Zuschauern lag das ohne die verletzten Julius Wolf, Chip Flanigan und Siler Schneider   angetretene Team von Head Coach Ty Harrelson beim Hauptrundenzweiten schon mit elf Punkten zurück, ehe es in der 2. Halbzeit nur noch 24 Gegenpunkte zuließ und sich ein Unentschieden erkämpfte. Überragend auf Seiten der Vechtaer: Joel Aminu. Nach 34 Punkten im 4. Spiel der Halbfinal-Serie gegen die JobStairs GIESSEN 46ers gelangen dem 26-Jährigen nun 32 Punkte, er traf fünf seiner sechs Dreierversuche. Zudem kam Naz Bohannon mit 20 Punkten und elf Rebounds auf ein Double-Double.

Stimmen zum Spiel:

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Es war wie schon in den Spielen der Hauptrunde ein enge Partie. Wir haben in der 1. Halbzeit keinen guten Job in der Defense gemacht, in der zweiten war es umso besser. Entscheidend war, dass wir bis zum Ende gekämpft haben. Daher bin ich echt stolz auf die Jungs.“

Joel Aminu (Top-Scorer Vechta): „Man hat gesehen, dass beide Mannschaften diese Meisterschaft gewinnen wollen. In der Halbzeit haben wir ein paar taktischen Veränderungen vorgenommen, die gewirkt haben. Über die genauen Inhalt können wir dann ja vielleicht nach dem Spiel am Sonntag sprechen. Denn da will ich nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall haben wir nach der Pause die Intensität hochgefahren. Jetzt haben wir eine gute Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen. Die Schlüssel zum Sieg am Sonntag sind unsere Defense und dass wir zusammenspielen. Ein großer Faktor wird aber auch der RASTA Dome sein. Gemeinsam mit unseren Fans können wir den Titel holen!“

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Das ist auf jeden Fall ein tolles Ergebnis für uns, wenn man bedenkt, wie unsere Personalsituation aussieht. Man hat gesehen, dass beide Klubs ihre Saison krönen, die Meisterschaft gewinnen wollen. Dass bei uns gefühlt alle auf dem Zahnfleisch gehen, ist klar. Auch die Spieler aus dem Farmteam und der U19 haben schon eine lange Saison hinter sich. Und wenn man sieht, wie auch heute wieder Jene auf der Bank die Spieler auf dem Feld angefeuert haben, welcher Teamgeist da  herrscht, dann ist das einfach nur toll.“

Fakten

Feldwürfe: RASTA 48% (29/60) - Tübingen 41% (29/71)Zweier: RASTA 56% (20/36) - Tübingen 44% (16/36)Dreier: RASTA 38% (9/24) - Tübingen 37% (13/35)Freiwürfe: RASTA 48% (11/23) - Tübingen 70% (7/10)Rebounds: RASTA 41 - Tübingen 34Assists: RASTA 14 - Tübingen 25Ballverluste: RASTA 15 - Tübingen 12Steals: RASTA 5 - Tübingen 5Blocks: RASTA 6 - Tübingen 5Fouls: RASTA 16 - Tübingen 24

1. Viertel

Ein Monster-Block von Tajuan Agee gegen Daniel Keppeler (3. Minute) war das erste Highlight dieses Finalspiels. Und RASTA wusste trotz der Personalmisere ein weiteres Ausrufezeichen zu setzen: Mit einem Dunking stellte Naz Bohannon in der 6. Minute auf 15:13 für die Gäste. Nach einem zwischenzeitlichen Fünf-Punkte-Rückstand (15:20, 7.) und einer Auszeit lief dann Joel Aminu komplett heiß. In der letzten Minute des 1. Viertels traf der 26-Jährige zwei Dreier und fast mit Ablauf de zehnten Minute auch noch einen Layup zum 26:26-Ausgleich.

2. Viertel

Joel Aminu blieb in RASTAs Offense omnipräsent und erzielte mit einem Dreier zum 35:35 in der 14. Minute schon seine Punkte 16 bis 18. Aber auch die Tigers Tübingen zeigten sich von jenseits der 6.75 Meter treffsicher, kamen in Minute 17 durch Dreier von Erol Ersek und Timo Lanmüller zum 46:38 - Auszeit RASTA. Diese Unterbrechung stoppte den Hunger der Tigers aber nicht. Vor allem Bakary Dibba nahm sich jetzt Vechtas Defense vor, erzielte die nächsten acht Tübinger Punkte. Und so gingen die Vechtaer mit einem 43:54-Rückstand in die Halbzeitpause.

3. Viertel

RASTA kam so richtig gut aus der Kabine und konnte sich weiter auf Joel Aminu verlassen. Mit seinen Punkten 22 und 23 zum 45:54 (21.) eröffnete der Shooting Guard die Vechtaer Aufholjagd. Joschka Ferner verkürzte von jenseits der 6.75 Meter auf 48:56 (22.), Aminu traf per Fade-Away-Jumper zum 52:56 (24.) und in der 27. Minute eroberte Andrew Jones seinen Farben eine 57:56-Führung. Der 14:2-Lauf des Harrelson-Teams war beeindruckend gewesen, bekam aber eine Antwort von Seiten der Baden-Württemberger. Erol Ersek traf zwei Threeballs in Serie, die Tigers Tübingen führten 62:57 (29.)

4. Viertel

RASTA Vechta und die Tigers Tübingen hatten nach dem „Einspielen“ im 1. Viertel nun deutlich unter Beweis gestellt, dass es in diesem Finale nicht um die „Goldene Ananas“ sondern um die für viele Spieler vielleicht einmalige Chance auf einen Titelgewinne gehen würde. Die Gastgeber schienen wieder Herr der Lage zu sein, kamen in der 32. Minute zu einer 69:61-Führung. Mit seinem zweiten Block der Partie hinderte Tajuan Agee Tübingens Zac Seljaas in der 34. Minute am 74:67, dann trat erneut Joel Aminu auf die Bühne. RASTAs #21 brachte die Vechtaer zweimal jeweils auf drei Punkte an die Tübinger heran, knapp zwei Minuten vor dem Ende besorgte Tajuan Agee mit einem And-One das 77:78 aus Sicht der Gäste. 

Ausblick

Keine Rechenspiele sind notwendig, wenn sich RASTA Vechta und die Tigers Tübingen am Sonntag  (16 Uhr, RASTA Dome) erneut gegenüberstehen. Es ist ganz einfach: Wer dieses allerletzte Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison gewinnt, ist Meister. Ob das Harrelson-Team zum gefühlten „Game seven“ wieder auf ein, zwei seiner Verletzten wird zurückgreifen können, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Bei diesem Finale will jeder dabei sein, der nur kann. Im Anschluss an die Siegerehrung im RASTA Dome gibt es dann die Aufstiegsfeier an der Pariser Straße. 

Tickets

Eintrittskarten für das Final-Rückspiel sind mit etwas Glück noch online auf www.rasta-vechta.de zu erhalten. Auch wenn die Partie mit 3.140 verkauften Tickets bereits ausverkauft ist, können Fans noch auf dem Zweitmarkt zuschlagen. Dauer- und Tageskarteninhaber, die am Sonntag verhindert sind, können dort ihre Karten anbieten.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 2022/23 - Playoffs - Finale - Hinspiel

Tigers Tübingen - RASTA Vechta 78:78 (26:26 / 28:17 / 10:16 / 14:19)

Freitag, 2. Juni 2023 - 19.30 Uhr - Paul Horn-Arena

TUE: Zac Seljaas (10 Punkte/7 Rebounds), Timo Lanmüller (14), Krišs Helmanis (4), Gianni Otto (6 Assists), Erol Ersek (15), Aatu Kivimäki (8/6 Assists/2 Steals), Jekabs Beck (DNP), Mateo Seric (11), Miles Osei (DNP), Till-Joscha Jönke (2), Daniel Keppeler (4/2 Blocks), Bakary Dibba (10).

VEC: Kaya Bayram, Noah Jänen, Andrew Jones (2), Joschka Ferner (6), J.J. Culver, Robin Lodders (1), Tajuan Agee (9/4 Assists/2 Blocks), Ryan Schwieger (8/4 Assists/2 Blocks), Joel Aminu (32/2 Steals) und Naz Bohannon (20/11 Rebounds).

Zuschauer: 2.474 in der Paul Horn-Arena

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Roman Bedime (Power Forward, 21, D), Naz Bohannon (Power Forward, 24, USA), Kilian Brockhoff (Small Forward, 19, D), J.J. Culver (Small Forward, 25, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 27, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Tim Insinger (Power Forward, 26, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 19, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 25, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Leon Okpara (Shooting Guard, 25, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 24, USA), Kevin Smit (Point Guard, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 30, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (43, ESP) und Marius Graf (32, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (37, D).

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