AUF DEM ZAHNFLEISCH: FARMTEAM UNTERLIEGT ADLERN

Trotz eines grandiosen Starts konnte die 1. Herren des SC RASTA Vechta am Samstag keinen Sieg über die TSG Eagles Westerstede holen. Dem Kooperationsteam der EWE Baskets Oldenburg unterlagen die ersatzgeschwächten Vechtaer vor rund 80 Zuschauern im RASTA Dome mit 76:84 (37:45). Erfreulich: Auf Seiten der RASTAner gab Luca Ladjyn (17) sein Debüt in der 1. Regionalliga Nord.

Kapitän Malte Stenzel war mit 22 Punkten RASTAs Bester. Foto: RASTA Vechta.

RASTA musste ohne Luc van Slooten (BBL-Einsatz), Malte Giljan (Sprunggelenk), Tim Insinger (Grippe), Vincent Straßburg (Daumen) und Jonny Willen (Mittelfuß) antreten – Vechtas Bank war am Samstag eine kurze. Doch war davon in den Anfangsminuten nichts zu merken. Wie von Head Coach Hanno Stein gefordert, gelang endlich einmal wieder der Start eine Partie, RASTA punktete praktisch bei jedem Ballbesitz und führte nach knapp sechs Minuten mit 22:6. So jedoch ging es nicht weiter, die Adler der TSG Westerstede kamen nun auch im RASTA Dome an und konterten den Traumstart der Gastgeber mit einem 9:0-Lauf (15:22, 9. Minute).

Im 2. Viertel setzte dann Eagles-Guard Franjo Borchers zum Höhenflug an. Satte viermal netzte Westerstedes #7 von jenseits der 6,75 Meter ein, hatte zur Halbzeit 15 Punkte auf dem Konto. Weil auch Top-Scorer Marcello Schröder kaum zu halten war – er machte zwölf Punkte vor dem Seitenwechsel – und die auf Zone umgestellte Defense der Gäste dem Stein-Team jeglichen Rhythmus genommen hatte, sahen sich die jungen RASTAner nach 20 Minuten mit einem 37:45-Rückstand konfrontiert – nach 33:28-Führung in der 16. Minute. Gegen die Zonen-Verteidigung der Gäste hatte es RASTA immer wieder mit offenen Dreiern versucht, im 2. Viertel jedoch nur einen von acht Versuchen erfolgreich ins Ziel gebracht.

Mitte des 3. Viertels brachte Kapitän Malte Stenzel die Vechtaer mit seinen Punkten 13 bis 15 noch einmal ganz nah heran an die TSG – 50:52 (25. Minute). Doch allen voran Borchers und Schröder hatten auf Vechtaer Aktionen immer wieder passende Antworten und schüttelten die RASTAner immer wieder ab. Die zweite Hälfte des 3. Viertels wurde gänzlich von den Gästen dominiert, sie lagen vor dem Schlussabschnitt mit 67:54 vorne. Ohne Giljan und Insinger fehlte es gerade in der Zone an Power. Westerstede hatte nach 30 Minuten bereits 38 Rebounds geholt, davon 17 (!) am offensiven Brett, und 34 Punkte in der Zone erzielt. Vechta kam nur auf 25 Rebounds und 18 Zähler in der Zone.

Vier ganz schnelle Punkte von Schröder und ein Korb von Johannes Heiken zum 72:54 noch in der 31. Minute kamen einer Vorentscheidung gleich. Zumal die acht RASTAner zunehmend auf dem Zahnfleisch gingen. 1:44 Minute vor dem Ende verkürzte Kaimyn Pruitt für die Vechtaer zwar noch einmal auf 70:79 und bei noch 36 Sekunden auf der Uhr schaffte Nat Diallo sogar das 76:82. Aber weil die Westersteder von ihren letzten sieben Freiwürfen sechs trafen, war deren Auswärtssieg nie mehr wirklich in Gefahr.

Stimme zum Spiel

Hanno Stein (Vechta): „In Sachen Verletzungen erreichen uns von Woche zu Woche neue Hiobsbotschaften. Nun muss man sagen, dass auch die TSG aufgrund von Abstellungen nicht in Bestbesetzung auflaufen konnte. Daher möchte ich unsere Personalprobleme auch nicht grundsätzlich als Erklärung geltend machen. Allerdings ergeben sich mangels Möglichkeiten im Training nicht die Chancen, an taktischen Dingen spezifischer zu arbeiten und so dann auch besser auf gegnerische Umstellungen reagieren zu können. So konnte die TSG ein Monster-Viertel hinlegen. Außerdem haben wir heute kein Scheunentor getroffen. Wenn du nur neun von 41 Versuchen, davon sehr viele freie, triffst, hast du es sehr schwer. Es ist schade, dass wir heute keine Big Points im Abstiegskampf holen konnten. Auch nervt mich, dass zum Ende hin zum wiederholten Male zu sehr mit den Schiedsrichtern gehadert wurde – wir sollten uns auf uns konzentrieren. Ein Kompliment darf ich noch an Luca Ladjyn richte, der seine Sache heute toll gemacht hat. Und jetzt hoffe ich einfach, dass wir jetzt eine gute Trainingswoche haben und uns in Göttingen in die Winterpause retten können – die haben wir nämlich dringend nötig.“

Herren – 1. Regionalliga Nord – Saison 2018/19 – 14. Spieltag – 8.12.2018, 15 Uhr

SC RASTA Vechta – TSG Westerstede 76:84 (24:16 / 13:29 / 17:22 / 22:17)

Vechta: Torge Buthmann (2 Punkte), Malte Stenzel (22/3 Steals), Fynn Aumann (5/6 Assists), Jammal Schmedes (16), Nat Diallo (10), Kaimyn Pruitt (16/15 Rebounds/3 Steals), Max Christiansen und Luca Ladjyn (5)

Westerstede: Johannes Heiken (5 Punkte), David Makivic, Max Schneider, Franjo Borchers (28/6 Assists), Axel Rouiller (2), Melvin Papenfuß (11), Sandro Antunovic (7/10 Rebounds), Marcello Schröder (26/14 Rebounds), Norris Agbakoko (5/15 Rebounds) und Mathis Röglin (DNP).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag (15.12.) um 16 Uhr beim ASC 46 Göttingen in der Sporthalle des Hainberg Gymnasiums.

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