Aufholjagd ohne Happy End: RASTA unterliegt New Yorker Phantoms

Nach einem 20-Punkte-Rückstand beweist das Team von Patrick Elzie Kampfgeist und schafft fast ein Wunder im RASTA Dome. Doch näher als fünf Punkte kommen die Vechtaer nicht mehr an die von dem überragenden Isaiah Swann getragenen New Yorker Phantoms Braunschweig heran. RASTA verliert schließlich mit 76:85.

Den ersten Heimsieg wollte RASTA Vechta unbedingt an diesem Samstagabend im erneut mit 3.140 Zuschauern restlos ausverkauften Dome holen. Ein Dunking von Dirk Mädrich in der Anfangsphase unterstrich diesen Anspruch des Aufsteigers deutlich. Doch in der Folge schwand dieser Optimismus zusehends. Denn die von gut 100 Fans aus Braunschweig begleiteten Gäste boten in der Offensive ein ganz starkes erstes Viertel und gewannen dieses mit 25:16. Die von Raoul Korner trainierten Phantoms hatten das Spiel vollends im Griff. Was auch an einer grandiosen Vorstellung von Isaiah Swann lag. Der 28-jährige Guard legte allein in der ersten Halbzeit 15 Punkte auf und traf fast traumwandlerisch sicher seine Würfe. Nach vier Minuten im zweiten Viertel hatten die Braunschweiger sich bereits eine 18-Punkte-Führung herausgeworfen. Swann wurde bei der RASTA-Jagd vor allem von Kyle Visser (insgesamt 13 Punkte) und  James Florence (insgesamt 15 Punkte) unterstützt. Zu allem Überfluss musste dann auch noch Richie Williams verletzt ausgewechselt werden. Vechtas Spielmacher zog sich bei einem Zusammenprall mit dem rechten Ellbogen von Isaiah Swann einen Cut über dem rechten Auge zu. Williams musste in die Kabine, wurde mit zwei Stichen genäht. Aufs Feld kehrte der 1,78 Meter große Point Guard aber nicht mehr zurück. Zwei verwandelte Freiwürfe von Vechtas Daniel Krause ließen RASTA zur Halbzeit immerhin wieder auf elf Punkte heran kommen (36:47).
Was nun folgte, geht wohl als eines der schlechtesten von RASTA Vechta in dieser Saison absolvierten Viertel ein. Gerade bei den Distanzwürfen hatten die Hausherren überhaupt nichts zu melden, trafen in 40 Minuten nur fünf von 29 Versuchen (17 Prozent). Und auch die Freiwurfquote ließ erneut zu wünschen übrig – 11/16 (69 Prozent). Die New Yorker Phantoms profitierten in vollem Maße von Vechtas Abschlussschwäche und lagen vor dem Schlussabschnitt mit 72:52 in Führung. Alles sah nach einem sicheren Auswärtssieg für Raoul Korners Mannschaft aus. Doch weit gefehlt. RASTA kämpfte sich unermüdlich heran. Ein langer Dreier von Steven Esterkamp zum 76:81 bei noch knapp zhwei Minuten Spielzeit erschütterte den Dome in seinen Grundfesten. RASTA hätte sogar noch dichter aufschließen können. Doch Flavio Stückemanns Korbleger im nächsten Angriff ging daneben. So war es Matchwinner Isaiah Swann vorbehalten mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 83:76 das Spiel zu entscheiden. Es waren nämlich nur noch 37 Sekunden zu spielen. Durch die vierte Heimniederlage fällt RASTA Vechta auf Platz 15 zurück, liegt aber noch vor den Teams aus Bremerhaven, Tübingen und Würzburg.

RASTA Vechta – New Yorker Phantoms Braunschweig 76:85 (16:25 / 20:22 / 16:25 / 24:13)


Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)


Statistik: www.beko-bbl.de


Stimmen zum Spiel:


Patrick Elzie (RASTA Vechta): „Erst einmal gratuliere ich Raoul und seinem Team, es war ein verdienter Sieg. Ich möchte auch den Zuschauern einen herzlichen Dank aussprechen, dass sie uns trotz des Spielverlaufs so unterstützt haben. Wir haben uns nervös präsentiert, darüber bin ich sehr traurig. Der Wille von einigen Jungs war da, von einigen nicht. Wir haben im Moment Rollenverteilungsprobleme und wir wussten, dass es eine schwierige Saison wird. Wir haben uns bis jetzt gut präsentiert, heute war es das schlechteste Spiel seit Ludwigsburg und das vor eigenem Publikum. Die 17%-Quote bei den Dreiern und 20 Ballverluste sind die entscheidenden Statistiken. Es zeigt unsere Unsicherheit, das war sehr schlecht und wir müssen das abstellen.Ich hoffe, dass die Zuschauer uns weiterhin unterstützen, wir werden auch noch Spiele gewinnen. Wir hatten 20 Offensivrebounds aber haben keinen Vorteil daraus gezogen. Wir wurden wieder von einem Spieler abgeschossen. Wir konnten Isaiah Swann nicht ausschalten und lernen im Moment nicht aus unseren Fehlern. Braunschweig ist ein sehr gutes Team, ein Playoff-Kandidat. Trotzdem ist es enttäuschend und wir müssen daran arbeiten, es besser zu machen.“


Raoul Korner (New Yorker Phantoms Braunschweig): „Zunächst einmal möchte ich Pat Elzie beglückwünschen. RASTA hat wieder einmal gezeigt, dass sie mithalten können. Sie hätten im 4.Viertel abschenken können, haben aber gefightet bis zum Schluss. Wir haben das Spiel von Beginn an gut kontrolliert, haben versucht, Mädrich aus dem Spiel zu nehmen. Defensiv haben wir gut kommuniziert und viel geswitched, nur unser Rebounding war nicht gut genug. Es war ein solider, wichtiger Sieg, der im 4.Viertel unnöttig ins Wanken geriet. Wir waren da zu schlampig und RASTA hat große Kampfbereitschaft gezeigt. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass dieses Spiel endgültig kippt. Das Team hat zwar nervös gewirkt, aber ich hatte nie das Gefühl dass wir verlieren."

RASTA auf YouTube