Das Bundesjugendlager 2017 ist Geschichte! Mit der Nominierung der neuen Sichtungskader bei den Mädchen und Jungen ging am Dienstag die größte Sichtungsveranstaltung des Deutschen Basketball Bundes im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg zu Ende. „Das jährliche Treffen der deutschen Basketball-Familie hat wieder einmal unter hervorragenden Bedingungen stattgefunden. Die Kombination aus den Sichtungsspielen mit anderen Veranstaltungen wie der Lehrgang Nachwuchsleistungssport, die Schiedsrichter-Sichtung oder die JBBL Coach Clinic hat sich bewährt und zeigt das breite Spektrum unserer erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Das Niveau ist insgesamt erfreulich, ich bin hochzufrieden“, meinte DBB-Vizepräsident Stefan Raid. Im Jugendausschuss wurde den LV-Vertretern das Projekt „Come on Girls“ präsentiert und verschiedene Aspekte des Spielbetriebs der unteren weiblichen Altersklassen ausgetauscht.
Die vier YOUNG RASTA DRAGONS mussten sich am Sonntag zunächst der Auswahl Berlin/Brandenburg mit 28:53 geschlagen geben, unterlagen am Montagvormittag auch der Auswahl SG Nord - 32:46. In den folgenden drei Partien jedoch blieben Darren Aidenojie, Justin Baker, Max Mustermann und Dennis Gappel immer siegreich. Erst wurde die Auswahl Hessens mit 54:47 bezwungen. Dann folgten am Tag der Deutschen Einheit Erfolge über die Mitteldeutsche Auswahl (40:35) und erneut Hessen (51:47). Sieger bei den Jungen wurde Favorit Berlin/Brandenburg im Endspiel mit 57:44 gegen den WBV. „Es hat sich bestätigt, dass in diesem Jahrgang zum jetzigen Zeitpunkt die wirklich herausragenden Spieler, die Spiele bestimmen können, fehlen. Wir haben nur zwei Spieler, die über zwei Meter groß sind, aber eine gute Auswahl an Guards und Flügel. Es ist halt so, dass wir noch ordentlich Arbeit vor uns haben. Generell möchten wir künftig mehr nach dem Prinzip ´read and react´ verfahren, dadurch sollen die Spieler kreativer werden“, erklärt Bundestrainer Kay Blümel für den männlichen Nachwuchs.
Bei den Siegern aus der Hauptstadt war derweil auch Sven Schultze als Coach aktiv in Heidelberg dabei. Der mittlerweile 39 Jahre alte Ex-Nationalspieler hatte von 2000 bis 2011 121 Mal für Deutschland (u.a. EM-Silber 2005, Olympia-Teilnahme 2008) in der A-Nationalmannschaft gespielt und auch mit seinen Klubs (u.a. Bamberg, TuS Lichterfelde, ALBA Berlin und Bremerhaven) zahlreiche Basketballschlachten geschlagen. Als „Beschützer“ von Dirk Nowitzki und vor allem als Motivations-„Tier“ hat sich der sympathische Forward dabei einen Namen gemacht. Ob er sich noch an sein Bundesjugendlager als Spieler erinnern könne? „Natürlich! Ich durfte mit den Bayern sogar zweimal dabei sein, mit den 76ern und dann mit den 78ern, mit denen wir Deutscher Meister geworden sind. Trainer war damals Wolfgang Heyder und wir hatten einen gewissen Dirk Nowitzki als Rohdiamant im Team. Außerdem waren so Spieler wie Mithat Demirel, Marvin Willoughby oder Robert Maras beim Bundesjugendlager 1993 mit dabei. Das war toll damals, wirklich schöne Erinnerungen!“
Quelle: www.basketball-bund.de