Das war gro

Ohne Frage war unser Herrenteam die Überraschungsmannschaft der abgelaufenen Regionalligasaison. Hier das fachliche Fazit unseres Trainers Malte Scheper, sowie der ausführliche Rückblick der OV von Carsten Boning.

 

Saison 2008/2009: Rasta holt Bronze! 

Die abgelaufene Saison ist für uns sehr erfolgreich verlaufen. Mit einer Bilanz von 32:12 Punkten, also mit 16 Siegen, konnte man die Saison beschließen. Es war in vielerlei Hinsicht eine gute Saison. Begonnen hatte es schon sehr gut, als wir uns in Lüneburg in Frühform präsentierten und auf diesem gut besetzten Turnier gleich mal den Turniersieg verbuchten. In einem ausgezeichneten Finalspiel konnten wir den SC Rist Wedel schlagen. Danach die mittlerweile schon traditionelle Vorbereitung in Lastrup, in der wir uns den nötigen Feinschliff für die Saison holten.

Die Saison begann mit 2 Siegen wunschgemäß. Danach verloren wir leider in einem sehr guten Spiel beim SC Rist Wedel erst in der Overtime. Es folgten aber wieder Siege. Besonders schön war dabei, dass auch nach zum Teil großen Rückständen wie in Oldenburg, in Bramfeld, gegen Itzehoe und gegen ALBA 2, das Team immer wieder ins Spiel zurückkam und Siege erarbeitete. Krönung war dann die Herbstmeisterschaft, womit auch die kühnsten Optimisten nicht gerechnet hatten. Auch ins Jahr 2009 starteten wir mit einer Siegesserie. Es wurde gegen Bernau gewonnen, gegen die Central Hoops Berlin ebenso und dann auch das schwere Spiel in Magdeburg, wieder einmal nach einigen Rückständen.

Wir wurden anschließend zur Mannschaft des Jahres 2008 gewählt. Aber es gab weitere Rückschläge. Zunächst die Verletzung von Leon Hientz, den wir durch die Verpflichtung von Axel Jarchow kompensieren konnten. Auch der Abgang von Niels Eckstein in die USA riss eine Lücke unter dem Brett. Erst nach längerer Suche konnten wir mit Daniel Hönecke einen geeigneten Ersatz finden. Schließlich hatten wir uns ein „big game“ gegen den Aufstiegsanwärter SC Rist erarbeitet. In diesem Spiel kaufte uns aber der Gegner den Schneid ab und gewann verdient vor einer Rekordkulisse (580 Zuschauer) gegen uns. Hier stellten die Wedeler ihrerseits die Weichen für den Aufstieg. Leider verletzte sich in diesem Spiel Ginti so schwer, dass er gleich einige Spiele pausieren musste. Hinzu kommen Ausfälle von Timo Dietzler und Lukas Dawidowski durch berufliche Verpflichtungen. Sie mussten somit in der Rückrunde ein paar Spiele pausieren. Aber trotzdem ließ sich das Team nicht entmutigen und auch nach der Niederlage in Wolfenbüttel folgten gleich wieder Siege gegen den Oldenburger TB und die BSW Sixers. Wir verloren nach der Auswärtsniederlage bei ALBA Berlin den zweiten Platz  noch an Hauptstädter, aber der Dritte wurde dann mit drei weiteren Siegen (Bramfeld, Itzehoe und MBC 2) gesichert. Das letzte Spiel in Bernau wurde ohne sportlichen Wert dann eher zu einer Abschiedsfeier einer Saison, auf die wir mit stolz zurückschauen können.

Fazit: nur Wedel und Alba waren besser. Ein Blick in die Statistik zeigt die Ausgeglichenheit der Mannschaft, wobei 6 Spieler zweistellig scoren konnten. Außerdem sind wir in der Freiwurf und Dreierstatistik ganz weit oben zu finden. In der Defense gibt es aber noch einiges zu tun. Hier haben wir den Gegnern einiges gestattet und zu viele Fouls gemacht. Aber das können wir dann in der nächsten Saison verbessern. 

Coach Malte

"Haben eine großartige Saison gespielt"
   
  stats-2008-2009   

 
Vechta - Für Malte Scheper liegt der Fall klar auf der Hand. "Wir haben eine großartige Saison gespielt", sagt der Trainer von Rasta Vechta. Dass der 37 Jahre alte Coach zufrieden auf die Basketball-Serie 2008/09 in der 1. Regionalliga Nord zurückblickt, verwundert nicht. Mit Platz drei übertraf der heimische Aufsteiger die Erwartungen - auch die des Trainers. "Ich hatte erwartet, dass wir mehr Siege als Niederlagen holen. 12:10, 13:9 - an so eine Bilanz hatte ich gedacht. Dass es am Ende 16 Siege und nur sechs Niederlagen geworden sind, ist klasse", erklärt Scheper. Sein Kapitän Gintaras Grigisas ergänzt: "Der dritte Platz ist ein super Ergebnis, darauf können wir stolz sein." Rastas Klubchef Stefan Niemeyer sieht´s genauso: "Das war sicher die beste Saison der Vereinsgeschichte."
Keine Frage, der Aufsteiger war eine Bereicherung für die 1. Regionalliga und löste einen Basketball-Boom in Vechta aus. Zu den elf Heimspielen kamen 3940 Zuschauer. Sie sahen zehn Siege, damit sicherte sich Rasta den Titel "Heim-Meister". Für Grigisas waren die Heimspiele gegen Alba Berlin II und Lok Bernau die "absoluten Highlights der Saison". Albas Talentschmiede, angereist als Tabellenführer, wurde vor 420 Fans mit 87:80 entzaubert, und im Spitzenspiel gegen Bernau feierten 470 Zuschauer ein 104:91 und die damit verbundene "Halbzeit-Meisterschaft".
Dass die Nummer eins der Hinrunde später von Rist Wedel und Alba Berlin II überholt wurde, stört Scheper nicht: "Die beiden waren besser, das muss man so akzeptieren." Wedels Stärke bekam Rasta im Spiel des Jahres zu spüren. Am 7. Februar kamen 580 Zuschauer in die Halle West. Vechta gegen Wedel, Erster gegen Zweiter, der ultimative Liga-Hit vor einer Rekordkulisse. "Das war bombastisch. Leider war das Ergebnis enttäuschend", sagt Grigisas. Ein 54:80 riss Vechta aus allen Träumen von der 2. Bundesliga Pro B. Dazu Scheper: "Wir haben in der Hinrunde am obersten Limit gespielt, das war fantastisch. Dass wir das Niveau nicht halten konnten, ist kein Problem. Damit musste man rechnen."
Scheper freute sich trotzdem über die große Konstanz seiner Mannschaft: "Wir hatten keine Schwächephase." Dank der Ausgeglichenheit im Kader war Rasta auch schwer auszurechnen, die Topscorer wechselten regelmäßig, mal war Rasta von außen gefährlich (152 Dreier, die meisten der Liga), mal dominierten die Center. "Rollenverteilung und Teamspirit haben gestimmt", sagt Scheper. Die klasse Freiwurfquote von 70,4 Prozent rundet die Bilanz ab, nur "Vize" Alba II (74,0) war hier besser.
Wie in der Meistersaison waren Thomas Kaspereit, Gintaras Grigisas und Marlone Jackson die herausragenden Akteure bei Rasta - nicht nur wegen ihrer Punkte. US-Center Jackson räumte unter den Körben auf, Scheper lobte den 2,04-m-Hünen als "absoluten Winner-Typ". Kaspereit war mal wieder "Mr. Zuverlässig". Erstaunlich: Er verpasste nicht eine der 112 Trainingseinheiten und war in allen 22 Liga- sowie zwölf Testspielen dabei. "Das ist phänomenal", lobte Scheper den unermüdlichen Arbeiter, der in sieben Partien Rastas Topscorer war - so oft wie kein anderer. Fehlt noch Grigisas, der Offensivmotor. "Ginti hat 16, 17 Spiele auf einem enorm hohen Niveau gespielt. Die Konstanz ist erstaunlich", lobte Scheper den 25 Jahre alten Litauer.
 

 

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