Elzie „geschockt“: RASTA verliert Zuhause gegen Trier

Beko BBL-Aufsteiger RASTA Vechta hat erneut einen Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen müssen. Gegen die TBB Trier verlor die Mannschaft von Patrick Elzie mit 83:92 und ist nun seit vier Spielen sieglos. Weil Konkurrent s.Oliver Baskets gegen die Artland Dragons gewann, wird das Eis im Abstiegskampf nun immer dünner.

Will Conroy gab gegen die TBB Trier sein Debut im RASTA-Trikot.

Will Conroy gab gegen die TBB Trier sein Debut im RASTA-Trikot.

Klein aber fein. Als solche konnte man wohl die Truppe von Henrik Rödl bezeichnen, die nach Vechta gereist war - nur zehn Mann standen auf dem Spielberichtsbogen. Aber: Mit unter anderen Trevon Hughes, Andreas Seiferth, Jermaine Bucknor und Warren Ward hatte die TBB Trier natürlich immer noch einen sehr starken Kader aufgeboten. Bei RASTA musste der verletzte Max Weber (Achillessehne) passen, AJ Rudowitz nahm als siebter Ausländer auf der Tribüne Platz. Will Conroy hingegen gab mit der Nummer zehn auf dem Rücken sein Debut im RASTA-Trikot, stand gleich in der Starting Five.

Ein spannendes, ein sehr umkämpftes Spiel entwickelte sich im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dom. Die Gäste hatten den besseren Start für sich, führten schnell mit 4:0 (2. Minute). Patrick Elzies Mannen ließen sich nicht erschrecken, kämpften sich in die Partie und verkürzten  in der 5. Minute auf 11:12. Zur ersten Pause führten die Trierer in diesem von allen Seiten als Vier-Punkte-Partie bezeichneten Spiel mit drei Zählern (19:16). Schon in den ersten zehn Minuten wurde deutlich, dass Vechta große Probleme mit der Verteidigung der eigenen Zone hatte. Andreas Seiferth stellte die Big Men der RASTAner immer wieder in den Schatten und kam so zu einfachen Punkten unter derm Korb.

Auch Will Conroy hatte im ersten Viertel getroffen, per Korbleger für zwei Punkte. Mit dem ersten Dreier für seinen neuen Verein brachte der Ex-NBA-Profi den RASTA Dome dann zum Beben: Conroy traf zur ersten Vechtaer Führung überhaupt (31:30, 15.). Der den RASTAnern einen gewaltigen Schub gebende Daniel Krause, Richie Williams und der mit einigen Dunkings spektakulär aufspielende Brandon Bowman legten gleich noch drei Dreier nach. Doch absetzen konnte sich der Beko BBL-Neuling nicht. Denn die Zone war nach wie vor das gelobte Land von Andreas Seiferth. Der lange Center markierte allein in Halbzeit eins 16 Punkte und hielt Trier so im Spiel. Zur Pause führt Vechta nur mit 46:43.

In den ersten Minuten des dritten Viertels dürften sich die RASTA-Fans an den unglücklichen Auftritt in Braunschweig vor einer Woche erinnert gefühlt haben. Trier legte eine 11:1-Serie aufs Parkett des RASTA Domes und führte in der 24. Minute mit 54:47. Zwar hatte die Elzie-Truppe jetzt Andreas Seiferth besser im Griff. Doch dessen Verteidigung ermöglichte den Trierer Distanzschützen freie Würfe von außen. RASTA Vechta ging mit einem Sechs-Punkte-Rückstand in den Schlussabschnitt.

In dem mussten sich die Hausherren dann mit jeder von der Uhr laufenden Minute mehr und mehr an die vierte Niederlage in Serie gewöhnen. Als einmal mehr Andreas Seiferth mit seinen Punkten 21 und 22 zum 74:63 für die TBB Trier traf, war die Partie so gut wie entschieden (35. Minute). Auf weniger als sechs Punkte - 37 Sekunden vor dem Ende - ließen die Spieler von Henrik Rödl die verzweifelt anrennenden RASTAner nicht mehr herankommen. Die Gäste entführten schließlich zwei Punkte aus dem RASTA Dome, gewannen am Ende souverän und verdient mit 92:83.

Beko Basketball Bundesliga 2013/2014 – 21. Spieltag

RASTA Vechta – TBB Trier 83:92 (16:19 / 30:24 / 13:22 / 24:27)

Zuschauer: 3.140 im RASTA Dome in Vechta

Statistik: www.beko-bbl.de

Stimmen zum Spiel:

Patrick Elzie (RASTA Vechta): „Ich bin ein bisschen geschockt, muss ich ganz ehrlich sagen, aber ich gratuliere Henrik Rödl und Trier zum Sieg. Wenn ich die Stats anschaue, ist es ziemlich ausgeglichen. Aber was nicht in den Stats steht sind Einsatz, Effort und Einstellung. Und da hat Trier mehr gebracht als wir. Sie haben mehr Einstellung gezeigt und sind deswegen der verdiente Sieger. Wir haben momentan Probleme, uns nach der Halbzeit zusammenzuraufen, mehr zu geben. Für mich als Trainer ist es schwierig ihnen Einsatz beizubringen, Korbleger kann man den Jungs beibringen aber die Einstellung nicht. Nichtsdestotrotz werden wir uns nicht unterkriegen lassen, wir haben noch Zeit, alles auf einen guten Weg zu bringen, aber wir müssen langsam Punkte machen. Heute hatten wir die Chance dazu, aber Trier ist eine gute Mannschaft mit sehr viel Qualität.“

Henrik Rödl (TBB Trier): „Es ist eine Wahnsinnsatmosphäre in der Halle. Definitiv wünsche ich Pat und seinem Team viel Erfolg für den weiteren Verlauf der Saison. Diese Atmosphäre sollte der Liga erhalten bleiben und ich denke, dass hier noch einige Spiele gewonnen werden. Nach den vier Niederlagen standen wir mit dem Rücken zur Wand, es war ein schweres Spiel, aber wir sind damit gut umgegangen und haben den Ball in der Offensive gut laufen lassen. In der ersten Halbzeit hat Vechta sehr, sehr hochprozentig getroffen, vor allem von außen. 46 Punkte zur Halbzeit, das ist natürlich schwer zu akzeptieren, aber wir haben uns zu Beginn des dritten Viertels verbessert gezeigt und ich glaube, dass der Anfang des dritten Viertels der Knackpunkt war.“

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