ERNEUT DRAMA: RASTA JEDOCH KÄMPT OHNE FORTUNE!

RASTA Vechta ist auch im fünften easyCredit BBL-Spiel der neuen Saison kein Sieg gelungen. Am Mittwochabend unterlag das Team von Head Coach Thomas Päch dem Favoriten von medi bayreuth in einer dramatischen Schlussphase mit 89:92 (41:42). Gleich am Freitag (18.30 Uhr, www.magentasport.de/basketball) hat das Team von Head Coach Thomas Päch die nächste Chance auf den ersten Sieg, dann im Heimspiel gegen die ebenfalls noch sieglosen Telekom Baskets Bonn.

Foto: Christian Becker.

In Kürze

Mit einem aufopferungsvollen Kampf hatte sich RASTA Vechta zum Ende hin eine weitere Siegchance geholt. Nur blieb der Erfolg aus. Nach einem 2:14-lauf Mitte des Schlussabschnittes  zum 68:82 (35. Minute) fightete das Team von Head Coach Thomas Päch und Josh Young hätte mit der Schlusssirene beinahe noch per Dreier eine Verlängerung erzwungen. So aber mussten die RASTAner anerkennen, dass auf Seiten Bayreuths Kapitän Bastian Doreth mit 16 Punkten, drei getroffenen Dreiern sowie elf Assists der Mann des Abends war. Auf Seiten der Vechtaer hatte vor allem Dennis Clifford mit 20 Punkten (8/9 aus dem Feld) und zehn Rebounds einen sehr gutes Spiel abgeliefert.

1. Viertel

Mit zwei Dreiern Mitte des 1. Viertels eroberte sich RASTA Vechta vor 130 zuschauenden Pappkameraden im RASTA Dome eine Führung. Erst traf Jean Salumu zum 9:10 (4.), Philipp Herkenhoff legte nach zum 12:10 (5.). medi bayreuth wusste zu kontern. Die Gäste machten sieben Punkte binnen 55 Sekunden und lagen in der 7. Minute mit 17:14 vorne - Auszeit RASTA. Die Vechtaer aber hatten es nun weiter schwer, gerade in der Offense. Osvaldas Olisevicius brachte Bayreuth in der 10. sogar mit sieben Punkte nach vorne (23:16). Besonders auffällig im 1. Viertel: medi bayreuth dominierte die Bretter, holte 10:4 Rebounds, davon vier in der Offensive.

2. Viertel

Mit neuem Elan kamen die Hausherren zurück aufs Parkett. Erst traf Jordan Barnett per Dreier, dann Will Vorhees per And-One zum Anschluss - 22:23 (12.). Großen Jubel auf der RASTA-Bank gab es dann, als Robin Christen trotz Fouls einen Dreier traf. Und auch den Bonus-Freiwurf versenkte die #33 und stellte so den Ausgleich zum 28:28 her (14.). Barnett konnte sogar noch einen zweiten Dreier nachlegen, RASTA fühle 31:28 - Auszeit medi bayreuth (14.). Zu einer solchen sah sich nur wenige Minuten später aber auch Thomas Päch gezwungen. Die Vechtaer hatten gerade einen 4:10-Lauf kassiert, lagen in der 18. Minute mit 35:38 hinten. Treffen an der Bande waren nun üblich. Nur 78 nach dem letzten Stelldichein nämlich sah Raoul Korner Redebedarf, RASTA hatte einen 6:0-Lauf hingelegt und führte mit 41:38 (19.). Das Hin und Her dieses Viertels setzt sich fort und so lag RASTA zur großen pause erneut zurück - 41:42.

3. Viertel

Mit einem Acht-Meter-Dreier zum 44:42 von Josh Young begann die 2. Halbzeit (21.). Vechta lag schnell wieder hinten, zum Glück traf Dennis Clifford in der 24. Minute mit Ablauf der Shotclock zum 50:52. Es waren die Punkte elf und zwölf des Centers, bis dahin Bestwert bei RASTA. Das Momentum aber schien auf Seiten Bayreuths zu sein. Dererk Pardon traf krachend per Alley-Oop-Dunking, ein And-One zum 57:50. RASTA verlor im Anschluss sofort den Ball, kassierte einen Neun-Punkte-Rückstand und Thomas Päch nahm eine weitere Auszeit (alles in der 25.). RASTAs Reaktion passt: Dreier Salumu mit Ablauf der Shotclock, Block Dennis Clifford, Drive Salumu - 55:59 (26.). medi bayreuth erholte sich von dieser Sequenz, behauptete die Führung. Aber RASTA kämpfte auf Biegen und Brechen und kam nach zwei Freiwürfen von Dennis Clifford auf drei Punkte heran (62:65, 29.).

4. Viertel

In der Anfangsphase des Schlussabschnittes holte sich Dennis Clifford sein Double-Double, ab traf nach seinem zehnten Rebound zum 66:68 und legte mit seinen Punkten 17 und 18 noch zum 68:71 nach (alles 32.). Aber: RASTA leistetet sich noch immer zu viele Fehler und Thomas Päch rief beim 68:75 in der 33. zur Auszeit an die Bande. Med Bayreuth aber ließ sich nun nicht mehr einfangen. Die Bayern waren vorne wie hinten Herren der Lage und bekamen durch Matthew Tiby in der 35. Minute erstmals eine zweistellige Führung - 79:68. Ein 2:14-Lauf binnen dreieinhalb Minuten schien RASTA das Genick gebrochen zu haben. Doch weit gefehlt! Das Päch-Team fightete sich zurück in die Partie. Kapitän Young netzte knapp zwei Minuten vor dem Ende per Dreier zum 80:86 (39.) ein, Robin Christen traf 33 Sekunden vor der Schlusssirene zwei Freiwürfe zum 84:88 - Drama, Baby! Gut drei Sekunden blieben den RASTAnern schließlich, um das Comeback mit einem Dreier zur Verlängerung krönen. Doch medi bayreuth verteidigte hervorragend, Josh Young setzte den Threeball ein kleines Stückchen daneben.

Ausblick

Gerade einmal 44 Stunden liegen zwischen der Schlusssirene am Mittwochabend und dem Beginn des Warm-Ups am Freitag. Um 17 Uhr haben die Päch-Schützlinge am Freitag spätestens im RASTA Dome zu sein, um sich bereit zu machen für die Partie gegen die Telekom Baskets Bonn. Dann auch dabei: wesentlich mehr TV-Zuschauer als sonst üblich. Denn bereits zum zweiten Mal in dieser Saison ist bei einem RASTA-Heimspiel SPORT1 live drauf, zusätzlich zur Übertragung auf www.magentasport.de/basketball. Die Bonner, der fünfmalige Vizemeister und dreimalige Vizepokalsieger, verloren bisher alle fünf Ligaspiele und stehen wie RASTA im Tabellenkeller.

Mittwoch, 9. November 2020 - 19 Uhr - easyCredit BBL - 4. Spieltag

RASTA Vechta - medi bayreuth 89:92 (16:23 / 25:19 / 23:23 / 25:27)

VEC: Stefan Peno (6 Punkte/5 Assists), Tim Hasbargen (6), Josh Young (8), Noah Jänen (DNP), Jean Salumu (11), Philipp Herkenhoff (7), Jannes Hundt (4), Jordan Barnett (13), Björn Rohwer (DNP), Robin Christen (11), Will Vorhees (3/2 Steals) und Dennis Clifford (20/10 Rebounds).

BAY: Dererk Pardon (17 Punkte), Nico Wenzl (DNP), Philip Jalalpoor (3), Kay Bruhnke (DNP), Bastian Doreth (16/11 Assists), Andreas Seiferth (2), Matthew Tiby (17/9 Rebounds), Johannes Krug (DNP), David Walker (9/3 Steals), Frank Bartley (18) und Osvaldas Olisevicius (10).

Stimmen zum Spiel

Thomas Päch (Vechta): „Glückwunsch an Raoul und Bayreuth! Sie haben eine tolle kämpferische Leistung gezeigt, mit gleich vier Jungs, die über 30 Minuten spielen mussten. Ich glaube, dass der in den letzen zwei Spielen eingeschlagene Weg der absolut richtige ist. Deshalb ärgere ich mich jetzt auch nicht maßlos wegen der Niederlage. Die Mannschaft spielt mit großer Energie und bewegt den Ball immer besser. Wir haben im 4. Viertel viele freie Würfe nicht getroffen und konnten uns dann auch leider nicht mit Offensiv-Rebounds belohnen. Diese zweiten Chancen hat uns Bayreuth weggenommen, wohingegen sie selber im Schlussabschnitt fünf Offensiv-Rebounds eingesammelt haben. Wir wollten gerade dabei im 4. Viertel sehr aktiv sein, weil wir wussten, dass die Bayreuther ja so viele Minuten auf dem Feld standen. Es waren dann viele 50:50-Situation beim Rebound, wo der Ball bei den Bayreuthern gelandet ist. Am Ende hat die Mannschaft viel Kampf und Moral gezeigt, wir sind nach dem 14-Punkte-Rückstand noch einmal rangekommen, um sogar die Chance auf den Ausgleich zu haben. Diese Situation mit Josh am Ball hat Bayreuth exzellent verteidigt. In so einem engen Spiel entscheiden dann Kleinigkeiten. Die Mannschaft beißt und kämpft in dieser nicht ganz einfachen Situation und wird weiterkämpfen, um über den Berg zu kommen. Gut ist, dass wir gleich in zwei Tagen die Chance dazu haben.“

Raoul Korner (Bayreuth): „Vielen Dank für die Glückwünsche! Wir sind hier angetreten in dem Wissen, dass wir gegen eine sehr gute Mannschaft antreten werden, die einen sehr guten Basketball spielt. Ich denke, RASTA kann mit der Rückkehr von Philipp Herkenhoff mit den To-team auf Augenhöhe sein. Demnach sind wir extrem glücklich über den heutigen Sieg, es war ein harter Kampf. Wir haben viele Dinge gemacht, die wir uns vorgenommen hatten - z.B. bei den Offensiv-Rebounds gut auszusehen und auf den Ball aufzupassen. Wir sind im Low-Post nicht so zur Geltung gekommen. Das hat uns RASTA durch gute Physis und gutes Kollabieren extrem gut weggenommen, dadurch mussten wir dann mehr von Außen kommen. Ich bin froh, dass wir die Big Plays gemacht haben und am Ende den nicht unverdienten aber natürlich auch ein wenig glücklichen Sieg feiern konnte. In der Phase des Laufs im 4. Viertel war der einzige Unterschied zwischen uns und RASTA, dass wir unsere erarbeiteten Shots verwertet haben, Vechta nicht. Manchmal ist Basketball so simpel, dass sich eine weitere Analyse erübrigt. Das eine Team trifft, das andere nicht. Das eine Team gewinnt, das andere nicht. Glückwunsch an Vechta und Thomas zu einer wieder einmal sehr guten Leistung. Ich teile Thomas' Meinung zu 100%, dass das Team auf dem richtigen Weg ist. Und ich bin froh, dass wir jetzt gegen sie gespielt haben. Denn wenn RASTA erst einmal weiter ist, kann es ganz schön düster für den Gegner werden. RASTA spielt hart, RASTA spielt richtig, RASTA wird Spiele gewinnen. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis sich das in Ergebnissen widerspiegelt. Ich habe jetzt alle Teams spielen sehen und wenn RASTA diesen Weg weitergeht, muss man sich um sie keine Sorgen machen. Noch zu Bastian Doreth: Er marschiert voran, wie es es sich für einen Qualitätsspieler seiner Klasse gehört und wie man es sich von einem absoluten Leader der Mannschaft erhofft. Er muss zurzeit drei Rollen ausfüllen: als Leader, Taktführer und Scorer. Die heutige Leistung kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen. Es wird aber auch ganz wichtig sein, Woolridge wieder zurückzubekommen und mehr Impulse von der Bank zu bekommen, weil ewig werden wir nicht mit vier Spielern, die über 30 Minuten abreißen müssen, spielen können. Lange Rede, kurzer Sinn: Basti top!“

Nächstes Spiel: am Freitag, 11.12., um 18.30 Uhr gegen die Telekom Baskets Bonn (live auf www.magentasport.de und im Free-TV auf SPORT1)

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 24, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 28, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 24, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Malte Stenzel (Guard, 22, D), Will Vorhees (Forward, 24, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (38, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

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