Auch Weltklasse-Spieler liefen in der Vergangenheit für den Klub aus dem Südwesten Frankreichs auf. Boris Diaw gewann 2003 das französische Double, 2014 wurde er NBA-Champion und Europameister. Mit Ian Mahinmi stand ein weiterer NBA-Meister (2011 an der Seite Dirk Nowitzkis) bei EBPLO unter Vertrag, gewann 2007 den französischen Pokal. Gleich dreimal in seiner Karriere machte die rumänische Basketball-Legende Gheorghe Muresan Station in Pau, verbuchte einmal 42 Punkte in einem Spiel.
„Basketball in Frankreich ist Volkssport, das Land hat große Spieler hervorgebracht und Elan Bearnais hat die Liga einst für viele Jahre dominiert. Auch wenn die letzte Meisterschaft schon 15 Jahre her ist, bekommen wir es immer noch mit einem Top-Klub zu tun“, weiß RASTAs Kapitän Josh Young.
RASTA Vechta sieht sich im 7.707 Zuschauer fassenden Palais des Sports in der 85.000-Einwohner-Stadt Pau also mit jeder Menge Geschichte konfrontiert. Umgerechnet um die zwölf Millionen Euro hat der Bau (eröffnet 1991) einst gekostet, Elan Bearnais hat für diese Saison einen Etat von rund 5.5 Millionen Euro angegeben. Allerdings verlief der Saisonstart wenig erfolgreich. Im Pokal scheiterte man bereits in der 1. Runde an Limoges, in der LNB ProA steht Elan Bearnais bei zwei Siegen und drei Niederlagen. Auch der Auftakt in die Basketball Champions League war ein schwerer, bei AEK Athen verlor das Team von Trainer Laurent Vila mit 82:102. Ein Lichtblick: Matt Mobley machte 25 Punkte in gut 25 Minuten Einsatzzeit für die Franzosen. Auch passte die 3er-Quote mit 41.7% (10/24).
Top-Scorer ist Travis Leslie mit 14.8 Zählern. Und während 2.11-Meter-Center Petr Cornelie 6.5 Rebounds pro Partie holte, traf er mit 46.7% (7/15) auch noch am besten die 3er. Den besten Eindruck in den bisher fünf Ligaspielen machte Tyrus McGee mit 14.5 Punkten, 4.8 Rebounds und 3.8 Assists. McGee, einst bei den Eisbären Bremerhaven aktiv, machte sich in den letzten Jahren einen Namen in Europa, gewann 2017 mit Venedig die italienische Meisterschaft und in diesem Frühling mit Sassari den FIBA Europe Cup. In Frankreich hat der 28-Jährige nun erstmals unterschrieben.
„Unsere Halle ist eine der schönsten und der größten in der Liga. Mich erinnert das sehr an meine College-Zeit, auch wenn die Atmosphäre eine andere ist. Aber durch die Gänge zu laufen, diese Historie des Klubs zu spüren – wow! Und jetzt sind wir als Team auch schon ganz gut zusammengewachsen, haben eine gute Mischung aus jung und alt. Dass wir zwei Spiele in einer Woche absolvieren, ist eine Sache der Konzentration. Wir werden immer von Spiel zu Spiel denken und es ist wichtig, sich die Vorgaben des Coaches zu halten“, so der Shooting Guard.
RASTAs erste Europapokalreise begann derweil am Montagmorgen um 7 Uhr am RASTA Dome. Mit dem Flieger ging es dann von Bremen über Amsterdam nach Toulouse. Weitere 200 Kilometer an den Spielort mussten die Vechtaer dann erneut mit dem Bus zurücklegen. So werden die Deutschen rund zehn Stunden Anreise in den Knochen haben, bevor sie ab 18.30 Uhr im Palais des Sports de Pau trainieren werden. Begleitet wird der Vechtaer Tross auch von der Oldenburgischen Volkszeitung. RASTAs Medienpartnerin ist bei dieser Auswärtsfahrt so nah dran wie nie zuvor und wird in den kommenden Tagen exklusiv über RASTAs Auswärtspremiere in der Basketball Champions League berichten.
Basketball Champions League – 2. Spieltag – 22. Oktober 2019 – 20 Uhr – Palais des Sports de Pau
Elan Bearnais Pau-Lacq-Orthez (8., 0-1) - RASTA Vechta (3., 1-0)
TV: www.dazn.com und www.livebasketball.tv
Liveticker: http://www.fiba.basketball/Svc/GamePage/de/98710