FARMTEAM: OKPARA UND SMIT ENTSCHEIDEN THRILLER FÜR RASTA!

Extrem spannend machte es RASTA Vechta II am Sonntag . Ist der Tatort in der ARD für den Abend eingeplant, so boten die Vechtaer und die RheinStars Köln den 150 Zuschauern im RASTA Dome schon am Nachmittag einen Thriller. An diesem 21. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Nord setzten sich schließlich die Gastgeber mit 97:89 nach Verlängerung durch. Die Matchwinner für das Team von Head Coach Hendrik Gruhn waren Leon Okpara mit 32 Punkten und Kevin Smit mit 27 Zählern.

Erst viel Gesprächsbedarf, später viel Jubel: Hendrik Gruhn mit seinem Farmteam. Foto: RASTA Vechta.

In Kürze

Ohne die erkrankten bzw. verletzten Kaya Bayram, Kilian Brockhoff, Sydnee Bijlsma und Emilijus Peleda tat sich RASTAs Farmteam gegen den als Außenseiter an die Pariser Straße gereisten Gast lange Zeit schwer. Zu wenige Rebounds, zu viele Ballverluste, zu wenig Effizienz von der Bank - eine gefährliche Mischung. Doch eine lange Zeit ganz starke Dreierquote und zwei Leader in Topform hielten die Vechtaer im Spiel. Leon Okpara hatte in Halbzeit eins 19 Punkte gemacht, Kevin Smit allein im dritten 13 und insgesamt sieben Dreier eingenetzt. Ihre in den letzten Wochen gute Form und das große Selbstvertrauen bewiesen die RASTAner dann in der Verlängerung, als sie aus einem 80:84-Rückstand eine 91:84-Führung machten. 

Fakten

Feldwürfe: RASTA 48% (30/63) - Köln 40% (35/88)
Zweier: RASTA 58% (14/24) - Köln 46% (24/52)
Dreier: RASTA 41% (16/39) - Köln 31% (11/36)
Freiwürfe: RASTA 72% (21/29) - Köln 100% (8/8)
Rebounds: RASTA 42 - Köln 48
Assists: RASTA 23 - Köln 19
Ballverluste: RASTA 20 - Köln 15
Steals: RASTA 10 - Köln 11
Blocks: RASTA 7 - Köln 2
Fouls: RASTA 15 - Köln 26

Stimme zum Spiel

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Am Ende überwiegt trotz so mancher negativer Aspekte dieses Spiels das Positive. Jetzt dürfen wir uns erst einmal über diesen wirklich sehr wichtigen Sieg im Playoff-Rennen freuen. Die Mannschaft hat wieder einmal Charakter gezeigt. Wir hatten so viele Ausfälle, Noah Jänens Einsatz war bis kurz vor Spielbeginn fraglich. Auch wenn Ali Sow am Ende bei 26 Punkten steht, hat J.J. Cuver defensiv einen super Job gegen ihn gemacht. Wir haben ihn zu so vielen schweren Würfen gezwungen. Zudem haben Leon Okpara und Kevin Smit uns so manches mal den Allerwertesten gerettet. Es war eine super kämpferische Leistung der Mannschaft gegen ein super Team aus Köln. Ich bin sehr stolz auf mein Jungs und freue mich sehr für sie.“

1. Viertel

Mit zwei Blocks in den ersten zwei Minuten der Partie wurde Youngster Johann Grünloh seinem Ruf als bester Shotblocker der ProB sogleich gerecht. Was der 17-Jährige in der Zone verhinderte, verwerteten seine Teamkollegen von jenseits der 6.75 Meter. Gleich vier Dreier trafen die RASTAner im 1. Viertel, zwei davon gingen auf das Konto von Leon Okpara, der bis zur ersten Pause auf zehn Punkte kam. Unter anderem mit einem 7:0-Laug zum 13:5 (5. Minute) erspielten sich die Gastgeber einen Neun-Punkte-Vorsprung - 18:9 (6.). Weil sich das Gruhn-Team aber schon im 1. Viertel fünf Ballverluste erlaubte und bei den Rebounds nicht auf der Höhe war (7:15), war die Führung zur Pause nur noch minimal - 23:21.

2. Viertel

In der 12. Minute gingen die RheinStars Köln erstmals in Führung, Andrew Onwuegbuzie hatte per Dreier zum 26:23 getroffen. Und Mitte des 2. Viertels hatte Hendrik Gruhn dann Redebedarf, nachdem seine Mannschaft das 29:32 (15.) durch Jannis von Seckendorff kassiert und es den Kölnern bis dahin so manches Mal zu leicht gemacht hatte. So ging es zunächst auch weiter: Punkte per Alley-Oop-Layup, Punkte per Dunking - Köln setzte sich ab, führte in der 17. Minute mit 38:31. RASTA konterte, und wie!? Drei Dreier in Serie von Okpara und Insinger (zwei) flogen durchs Kölner Netz, mit diesem 9:0-Lauf schickte man das Baeck-Team in eine Auszeit (19.). Die 40:38-Führung aber nahm man nicht mit in die Halbzeit, da von Seckendorff mit Ablauf der 20. Minute noch einen Kölner Dreier versenkte.

3. Viertel

RASTA behielt auch nach dem Seitenwechsel ein heißes Händchen. Allen voran Kevin Smit drehte nun auf und fühlte sich mit seinen Würfen von jenseits des Perimters pudelwohl. Seinen ersten von vier Dreierversuchen nahm der Veteran in der 24. Minute und traf zum 46:45. Hatten die Kölner in den ersten 20 Minuten nur 3/14 von außen getroffen, so fanden nun auch sie einen Rhythmus - 50% Trefferquote im 3. Viertel (3/6). Aber: Kevin Smit übertraf diese Quote im Alleingang. Der Spielmacher versenkte weitere Threeballs zum 54:53 (28.), zum 57:56 (29.) und mit Ablauf des 3. Viertels zum 60:58. Hatte Leon Okpara vor der Halbzeit mit 19 Punkten geglänzt, so stand Smit ihm Smit mit 13 Zählern im 3. Viertle in nichts nach.

4. Viertel

Seine Zähler 22 bis 24 machte Leon Okpara gleich zu Beginn des Schlussabschnittes per Dreier - natürlich (63:58, 31.). Und als Tim Insinger in der 32 Minuten mit einem And-One auf 66:60 stellte, nahmen die RheinStars Köln die nächste Auszeit. Aus dieser heraus kamen die Rheinländer zu einem 8:0-Lauf zum 68:66 (33.). Dieser wiederum führte die RASTAner zu ihrem Head Coach an die Bande. Es war nun Ali Sow, ProB-Topscorer, der das Heft in die Hand nahm. Kölns Guard setzte sich mit einem starken Drive gegen zwei Vechtaer durch, traf in der 38. Minute zum 80:75 für die Gäste. RASTAs anschließender Turnover, der schon 18., blieb glücklicherweise folgenlos und eröffnete den Vechtaern die Chance auf ein Comeback. Smit nutzte die Gunst der Stunde, traf erst per Threeball zum Anschluss (78:80, 39.) und 22.2 Sekunden vor Ablauf des 4. Viertels zum 80:80. 

Verlängerung

Mit einem Monsterblock, der einen Sechs-Punkte-Rückstand verhinderte, legte Roman Bedime den Grundstein für Vechtas erfolgreiche Overtime. Statt mit 80:86 hinten zu liegen, drehten die Gastgeber die Partie. J.J. Culver eroberte seiner Mannschaft mit einem And-One in der 43. Minute das 85:84. Ein weiteres And-One von Leon Okpara brachte den Tabellenvierten eine knappe Minute vor der Schlusssirene mit 91:84 nach vorne. Dass Ali Sow das Spiel mit seinem Dreier zum 89:92 aus Sicht der Kölner bei noch knapp 45 Sekunden Restspielzeit noch einmal spannender machte, irritierte das Gruhn-Team nicht mehr - die Vechtaer behielten an der Freiwurflinie die Nerven.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Nord - 21. Spieltag - Sonntag, 5.3.23 - 14 Uhr 

RASTA Vechta II - RheinStars Köln 97:89 n.V. (23:21 / 17:20 / 20:17 / 20:22 / 17:9)

VEC: Noah Jänen (2 Punkte), J.J. Culver (8/7 Rebounds/4 Steals), Tim Insinger (12), Kevin Smit (27/10 Assists), Karl Bühner (9), Leon Okpara (32/7 Rebounds), Lars Brodisch (DNP), Johann Grünloh (5//7 Rebounds/5 Blocks), Roman Bedime  (2) und Malte Giljan.

KOE: Rupert Hennen (17 Punkte/7 Assists/3 Steals), Ali Sow (26), Antonio Pilipovic (3), Steffen Haufs (5), Andrew Onwuegbuzie (5), Luca Ladjyn (DNP),  Oluwashore Adenekan, Elijah Schmidt (20/14 Rebounds), Robin Straub, Anthony Bauer (4), Duje Dujmovic (DNP), Jannis von Seckendorff (9).

Zuschauer: 150 im RASTA Dome in Vechta

RASTA Vechta II - 2022/2023 - Der Kader

Kaya Bayram (18, Point Guard), Roman Bedime (21, Center), Sydnee Bijlsma (18, Shooting Guard, NED), Kilian Brockhoff (18, Power Forward), Lars Brodisch (18, Power Forward), Karl Bühner (17, Small Forward), J.J. Culver (25, Shooting Guard, USA), Mathis Elbers (19, Center), Malte Giljan (27, Center), Johann Grünloh (17, Center), Moritz Grüß (14, Point Guard), Tim Insinger (25, Power Forward), Noah Jänen (19, Small Forward), Epke Kruthaup (14, Point Guard), Leon Okpara (25, Shooting Guard), Emilijus Peleda (18, Shooting Guard, Litauen), Tim Reumann (19, Point Guard), Michel Schillmöller (16, Point Guard), Kevin Smit (31, Point Guard). Head Coach: Hendrik Gruhn (28). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (24). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (26, Kroatien).

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