FARMTEAM: RASTA VERPASST NUR KNAPP SENSATION

Bei den haushoch favorisierten SBB Baskets Wolmirstedt hat der SC RASTA Vechta nur knapp eine Überraschung verpasst. Das junge Farmteam der Vechtaer zwang den neuen Tabellenführer der 1. Regionalliga Nord am Samstagabend bis in die Verlängerung, zog schließlich nur mit 84:87 den Kürzeren. Am Samstag (16 Uhr, RASTA Dome) steht für die RASTAner (13., drei Siege) dann das „Vier-Punkte-Spiel“ gegen Rot-Weiss Cuxhaven (10., vier Siege) auf dem Plan.

Luc van Slooten: Zusammen mit Diallo und Pruitt bester RASTAner. Foto: RASTA Vechta

Das Spiel zwischen dem von Arne Rehberger so glänzend in die Saison geführten Aufsteiger begann wie von den Zuschauern erwartet. In der Halle der Freundschaft gab der Favorit den Ton an, führte nach 71 Sekunden mit 6:0 und in der 5. Minute mit 14:6. Die zweite Hälfte des 1. Viertels jedoch gehörte den ohne Fynn Aumann und Jammal Schmedes angetretenen RASTAnern. Luc van Slooten stopfte ein zum Ausgleich in der 8. Minute (14:14) und per Dreier sorgte Pruitt für die erste Gästeführung – 17:15 (9. Minute).

Nach dem 13:1-Lauf bis zur Viertelpause ließen die RASTAner in ihrem Tatendrang nun gar nicht mehr nach. In der 24. Minute stellte van Slooten den Score bereits auf 29:19 für die Vechtaer – per spektakulärem Alley-Oop-Dunk nach Pass von Vincent Straßburg. Das Team von Hanno Stein behauptete den komfortablen Vorsprung nun über weite Strecken des 2. Viertels und ging mit einer 42:33-Führung in die Halbzeitpause. Überragende Akteure in den ersten 20 Minuten waren eben van Slooten mit 15 und Nat Diallo mit 13 Punkten gewesen. Außerdem dominierten die Vechtaer in der Zone, hatten 25:14 Rebounds geholt.

Die erwartete Reaktion der SBB Baskets Wolmirstedt setzte mit Wiederaufnahme des Spiels ein. Keine vier Minuten brauchte das Rehberger-Team, um den Rückstand aufzuholen, glich in der 24. Minute zum 44:44 aus. Die knapp 300 Baskets-Fans peitschten ihr Team nun richtig nach vorne und durften in der 28. Minute schon das 55:49 für ihr Team bejubeln. Weiter ließen sich die Vechtaer aber nicht mehr abhängen, kamen kurz vor Viertelende durch einen Dreier von Malte Stenzel auf 56:57 heran. 

Kaum hatte der vermeintliche Schlussabschnitt begonnen, setzten die Wolmirstedter zum nächsten Zwischenspurt an. Nach gut zweieinhalb Minuten lag RASTA wieder mit acht Zählern hinten – 59:67 (33. Minute). Jetzt übernahmen für die Vechtaer wieder van Slooten und Pruitt das Kommando, führten ihr Team erneut heran. Pruitt gelang in der 37. Minute mit zwei verwandelten Freiwürfen sogar das 70:69 für das Stein-Team. Und weiter ging die wilde Achterbahnfahrt in der Halle der Freundschaft. 2:24 Minute vor Viertelschluss sahen sich die RASTAner mit einem Fünf-Punkte-Rückstand konfrontiert – 72:77. Doch die Verlängerung erreichten die jungen Wilden trotzdem. Sekunden vor dem Ende nämlich netzte Malte Stenzel einen Threeball zum 78:78 ein. In der hektischen Overtime verließ die Gäste dann das Glück und sie mussten sich denkbar knapp mit 84:87 geschlagen geben.

Stimme zum Spiel

Hanno Stein: „Es war ein sensationelles Basketballspiel. Ich bin sehr stolz auf die Jungs und heute voll des Lobes. Die von mir eingeforderte furchtlose und engagierte Leistung wurde gezeigt. Das war heute ganz nach meinem Geschmack. Die neun, die heute auf dem Parkett waren, kann man nur loben für diese über 45 Minuten couragierte und beherzte Leistung gegen eine der besten Mannschaften der Liga. Wir haben eine furiose 1. Halbzeit gespielt und hatten sie mit tollem Basketball am Rande einer Niederlage. Luc van Slooten und Kaimyn Pruitt waren heute nicht zu stoppen. Nat Diallo hat wie von einem anderen Stern gespielt, so gut war er heute. Nat hat in der 1. Halbzeit nach Belieben gepunktet und Rebounds geholt. Uns war schon in der Kabine klar, dass nach der Halbzeitpause die Hölle über uns hereinbrechen würde. Wir haben das 3. Viertel dann trotz Wolmirstedts furioser Phase noch ganz gut überstanden. Es wurde dann immer mehr zu einem offenen Schlagabtausch und man hat uns dann schon angemerkt, dass wir nur zu neunt waren. Und wenn man dem geschuldet eben noch mehr Energie in der Defense aufbringen muss, fordert dass dann seinen Tribut. In der Verlängerung waren wir stehend K.O., da hat sich die längere Bank des Gegners ausgezahlt. Wenn wir so spielen, werden wir nicht mehr viele Spiele verlieren, dass muss man ganz klar sagen. Alle haben sich reingeschmissen, einen tollen Job gemacht und dazu beigetragen, dass wir hier um ein Haar gewonnen hätten.“

Herren – 1. Regionalliga Nord – Samstag, 17. November 2018 – 18.30 Uhr

SBB Baskets Wolmirstedt – SC RASTA Vechta 87:84 n.V. (15:19 / 18:23 / 24:14 / 21:22 / 9:6)

Wolmirstedt: Dino Erceg (DNP), Philipp Lieser (16 Punkte/7 Assists), Isaac B. Mourier (DNP), Arvydas Gydra (20/11 Rebounds), Garrett A. Jefferson (16/3 Steals), William Darouiche (3), Julius Stahl (21/12 Rebounds/3 Steals), Pascal Wolfram (DNP), Tim Decker (3), Patrick Teka, Linus Wascher (8).

Vechta: Torge Buthmann, Malte Stenzel (13 Punkte), Vincent Straßburg, Max Christiansen, Tim Insinger (10/10 Rebounds), Nat Diallo (13), Kaimyn Pruitt (20/13 Rebounds/4 Assists/3 Steals), Malte Giljan (3), Luc van Slooten (25/10 Rebounds).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag (24.11.) um 16 Uhr gegen Rot-Weiss Cuxhaven Basketball (RASTA Dome)

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