Zwei Trainingseinheiten sowie eine eindringliche Videoanalyse lagen hinter dem Team von RASTA Vechta, als es sich am Montagmittag auf die knapp 500 Kilometer lange Reise nach Bamberg machte. Der Frust über die 76:82-Heimniederlage vom Samstag gegen die WALTER Tigers Tübingen saß auch nach zwei Nächten mit eher schlechtem denn rechtem Schlaf tief. „Die Enttäuschung ist sehr groß gewesen. Wir mussten die schwachen Phasen des Tübingen-Spiels und die entscheidenden Ballverluste natürlich noch einmal anschauen und analysieren. Uns ist es jetzt schon viermal in dieser Saison passiert, dass wir gut um Spiel waren, und dann den möglichen Sieg aus der Hand gegeben haben. Das geht so nicht“, so RASTAs Coach Andreas Wagner in aller Deutlichkeit.
Ausgerechnet jetzt steht das Gastspiel beim achtmaligen Deutschen Meister und viermaligen Pokalsieger an. Der gewann bisher alle elf Spiele in der easyCredit BBL. Niederlagen kassieren die Bamberger nur in der europäischen Königsklasse, der Turkish Airlines EuroLeague – zuletzt am Donnerstag mit 72:86 bei Zalgiris Kaunas in Litauen. „Unser Gastspiel dort ist zum einen das einfachste Spiel der Saison, weil man in Bamberg nichts zu verlieren hat. Gleichermaßen ist es aber auch das schwerste Spiel der Saison, weil Bamberg einfach das mit Abstand beste Team der Liga ist. Wir müssen diese Partie angehen, wie wir es zuletzt in München geschafft haben. Also mit 100 Prozent Intensität, Einsatz, Kampf und Leidenschaft. So wollen wir uns dem ersten Ansturm der Bamberger entgegenstellen und so lange wie möglich im Spiel seien“, erklärt Wagner.
RASTAs Gegner ist so ausgeglichen und stark besetzt, dass nahezu jede „Fünf“ von Brose Bamberg ihre Gegner in Grund und Boden spielen kann. So erlebte es sogar der FC Bayern München, der am 8. Spieltag mit 31-Punkten-Differenz in Bamberg verlor. Gleich sechs Akteure von Trainer Andrea Trinchieri kommen im Schnitt pro Siel auf mindestens acht Zähler. Aus diesem Sextett fällt Elias Harris derzeit verletzt aus. Mit Lucca Staiger (57,6%), Darius Miller (47,8%), Janis Strelnieks (45,5%) und drei weiteren Spielern mit mindestens 40% Trefferquote von jenseits der 6,75 Meter hat Bamberg sechs herausragende Dreierschützen. Im Schnitt pro Spiel macht der Tabellenführer 85,5 Punkte. Dabei liegt die Trefferquote bei 51,4% und auch von der Freiwurflinie sind die Bamberger einfach sehr gut (82,8%). Angesichts dieser Zahlen und der letzten Ergebnisse in der Liga ist es wenig überraschend, dass RASTAs Gegner großes Selbstbewusstsein ausstrahlt, wenn Center Daniel Theis sagt: „Wir müssen unseren Basketball spielen, dann sollte das am Ende auch kein Problem für uns werden.“
easyCredit Basketball Bundesliga – 15. Spieltag – Dienstag. 29. November, 20.30 Uhr:
Brose Bamberg (11-0, 1.) – RASTA Vechta (2-9, 17.)
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