GEKÄMPFT, GEWONNEN: RASTA BESIEGT GLADIATOREN 93:83!

Im Topspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat RASTA Vechta am Mittwochabend die in den letzten Wochen so erfolgreichen RÖMERSTROM Gladiators Trier besiegt. Vor 2.236 Zuschauern in der Arena Trier gewann der Tabellenführer mit 93:83 (41:38), holte seinen zweiten Sieg binnen fünf Tagen. Nach dem Erfolg vom Samstag gegen Medipolis SC Jena (111:65) kommt es am Sonntag (16.30 Uhr, live auf www.sportdeutschland.tv/rastavechta) zum dritten Spiel in nur neun Tagen - dann in Jena.

Hatte großen Anteil am Auswärtssieg: Robin Lodders machte 16 Punkte. Foto: Simon Engelbert.

In Kürze

Ohne den verletzten Joel Aminu und ohne den am Dienstag zu den JobStairs GIESSEN 46ers gewechselten Enosch Wolf traten die Vechtaer in Trier an - mit nur acht Profis und zwei Talenten im Kader. Dank einer kämpferischen Leistung und teils starker Defense gelang es den Vechtaern, die in den letzten acht Spielen siebenmal siegreichen Trierer niederzuringen. Sechs RASTAner scorten zweistellig, zudem gewannen sie das Rebound-Duell und zwangen Trier zu 21 Ballverlusten. Andrew Jones und Ryan Schwieger trafen je drei Dreier, RASTAs Quote von Downtown lag bei guten 37%.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 52% (38/73) - Trier 45% (27/60)
Zweier: RASTA 57% (31/54) - Trier 49% (17/35)
Dreier: RASTA 37% (7/19) - Trier 40% (10/25)
Freiwürfe: RASTA 77% (10/13) - Trier 83% (19/23)
Rebounds: RASTA 36 - Trier 35
Assists: RASTA 23 - Trier 14
Ballverluste: RASTA 15 - Trier 21
Steals: RASTA 11 - Trier 6
Fouls: RASTA 20 - Trier 17

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Zunächst möchte ich sagen, dass die Mannschaft einen großartigen Job beim Rebounding gemacht hat - in der 2. Halbzeit. Dass wir das Spiel dann für uns entscheiden konnten, lag an der Phase zu Beginn des 4. Viertels, als wir ein paar Steals in Serie hatten. Gratulation an meine Jungs, sie haben unseren Matchplan sehr gut umgesetzt. Trier spielt hart, so wie wir es auch wollen. Entscheidend ist dann immer die Umsetzung. Gute Defense führt zu einer erfolgreichen Offense, das Umschaltspiel ist sehr wichtig für uns. So kommen wir heute auf die 93 Punkte. Was nicht so gut ist, ist, dass wir mit 15 Turnovers erneut zu viele hatten. Wir gehen zu nachlässig mit dem Ball um, spielen statt des einfachen Passes etwas zu verspielt. Heute haben wir zum Ende hin auch Daniel Monteroso ein paar Mal aus den Augen verloren, der das gleich bestraft hat. Das sind dann Kleinigkeiten, die aber einen großen Unterschied ausmachen können. Trotz dieser Dinge bin ich stolz auf die Mannschaft, dass sie Joels Ausfall und Foul-Trouble gut kompensiert hat. Der Schlüssel zu unserem Erfolg liegt darin, dass wir Trainer und die Spieler sich voll auf Basketball konzentrieren können. Im Hintergrund wird sich um alles weitere gekümmert. Dass sechs Spieler zweistellig gepunktet haben, zeigt, dass wir schwer zu stoppen sind, wenn wir zusammenspielen. Zurücklehnen dürfen wir uns aber auch nach diesem Sieg nicht. Es ist unsere Aufgabe als Trainer, die Spieler dazu herauszufordern, jede Partie wie ein Playoff-Spiel anzugehen. Also schauen wir einmal, wie es am Sonntag läuft. Ohne Zweifel wird es in Jena ein schweres Spiel werden."

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Wieder ein Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft, die genau wie wir sehr physisch spielt und einen tiefen Kader hat. Wir haben uns sehr gut gegen Trier gewehrt und hatten immer eine Antwort parat - das war sehr gut. Auch unser Foul-Management war gut. In dieser Hinsicht hat uns erneut unser tiefer Kader geholfen. Ich denke, dass wir am Ende verdient gewonnen haben. Dass wir sechs Spieler haben, die zweistellig gepunktet haben, zeigt auch wieder, dass es ein Erfolg des ganzen Teams war. Das freut mich sehr. Und es ist schön, zu sehen, dass die Mannschaft immer weiter wächst und wir den Ausfall eines wichtigen Spielers wie Joel Aminu so kompensieren können. Das ist super und freut mich sehr fürs Team.“

Robin Lodders (Center Vechta): „Wir sind sehr glücklich, dass wir hier gewonnen haben. In der Arena Trier zu spielen, ist immer schwer. Hier hat in den letzten Jahren kaum mal jemand einen einfachen Sieg eingefahren. Der Schlüssel heute war sicherlich unser gutes Rebounding in der 2. Halbzeit. Da haben wir Triers Stärken weggenommen, nachdem wir in der Pause ein wenig nachjustiert hatten. Wir haben halt einen sehr ausgeglichenen Kader, in dem eben andere einen super Job machen, wenn jemand fehlt. Wenn wir da weiter so vielfältig scoren und den Ball laufen lassen, dann sind wir schwer zu spielen.“

Pascal Heinrichs (Head Coach Trier): „In der zweiten Halbzeit haben wir viel zu viele Offensivrebounds abgegeben. 19 Second-Chance-Points – 17 davon in der zweiten Hälfte – sind einfach zu viel. Entweder wir haben zugeguckt oder uns gegenseitig die Bälle weggenommen. Das war leider entscheidend. In der Offensive waren wir nicht abgezockt genug um unsere Stärken auszuspielen und unseren Plan umzusetzen. Das waren die Hauptgründe. Natürlich hatten wir eine Chance auf den Sieg, aber Vechta steht völlig zurecht ganz oben. Jetzt liegt der Fokus voll auf dem nächsten Heimspiel gegen Münster.“

1. Viertel

RASTAs Ex-Spielmacher Jordan Johnson traf gleich mal einen Dreier ‚ins Gesicht‘ von Andrew Jones, verkürzte für die Gastgeber auf 3:5. Jones revanchierte sich sogleich, netzte seinerseits einen Threeball ein (8:3, beides 2. Minute). Und als Julius Wolf in der 3. Minute auf 12:3 für RASTA stellte, gab’s die erste Auszeit für Trier (3.). Mitte des 1. Viertels trafen Joschka Ferner und Ryan Schwieger weitere Threeballs, RASTA führte in der 6. Minute mit 20:12. Aber: Der bis dahin starke Tajuan Agee kassierte früh sein zweites Foul, musste auf der Bank Platz nehmen. Auch dies war ein Grund dafür, dass RASTAs Offense ins Stocken geriet, während sich Trier mit einem spektakulären Anspiel von Garai Zeeb zum Alley-Oop-Dunk von Daniel Monteroso endgültig im Spiel anmeldete - 19:22 (10.).

2. Viertel

Mit hohem Tempo und vielen einfachen Abschlüssen ging’s ins 2. Viertel. RASTA kassierte in der 13. Minute durch einen Dunk von Till Isemann den Anschluss (28:29). In der 15. Minute folgte der erste Rückstand in der Partie durch einen Dreier von Parker van Dyke - 29:31. Doch RASTA behielt die Nerven, legte einen 7:0-Lauf zum 36:31 (17.) aufs Parkett der Arena Trier. Beide Mannschaften warfen sich den Ball nun in schnellster Abfolge nur so um die Ohren, mit wenig Erfolg auf beiden Seiten. Sehenswert: Jordan Johnson traf aus gut acht Metern selbstbewusst zum 35:36 (18.). In den Schlusssekunden der 1. Halbzeit brachten sich die Vechtaer wegen ihres schon neunten Turnovers um die Chance auf eine Sieben- oder Acht-Punkte-Führung, kassierten stattdessen die Punkte 37 und 38 durch Jonathan Almstedt.

3. Viertel

Nach 70 Sekunden kassierte Tajuan Agee sein drittes Foul, ein Technisches wegen Floppings. Den anschließenden Ballbesitzt nutzte Trier, um von jenseits der 6.75 Meter durch van Dyke mit 44:43 in Führung zu gehen (22.). Die Führung wechselte in den Folgeminuten hin und her, Schwieger kassierte sein drittes Foul (24.) und RASTA lief nicht rund - dafür traf Marco Hollersbacher einen And-One-Dreier zum Trierer 50:49 (25.). Das Momentum aber ging nicht an die Gladiatoren. RASTA konterte und Chip Flanigan besorgte den Gästen in der 29. Minute per And-One eine 60:54-Führung. Mit RASTAs sechstem Dreier konservierte Andrew Jones in der 30. Minute die Sechs-Punkte-Führung (60:54) und netzte vier Sekunden vor der Pause einen weiteren Threeball zum 68:61 ein.

4. Viertel

Der nun richtig ins Laufen gekommene Andrew Jones bescherte dem Tabellenführer in der 32. Minute nach Triers 15. Ballverlust die erste zweistellige Führung - 74:63. Die Vechtaer waren nun immer mehr Herr der Lage geworden, kontrollierten die Partie. Als Julius Wolf den dann schon 19. Trierer Turnover aus dem Fastbreak heraus per Dunking zum 84:69 (35.) nutzte, nahm Pascal Heinrichs seine nächste Auszeit, um die Partie noch zu drehen. 110 Sekunden vor dem Ende traf Daniel Monteroso per Dreier zum 79:86, da holte Ty Harrelson sein Team umgehend an die Bande, um Schlimmeres zu verhindern. Dies tat dann Tajuan Agee in beeindruckender Manier: Per Monster-Dunking besorgte er das 89:79 (39.) - die Partie war entschieden.

Ausblick

Diese „Englische Woche“ beschließt RASTA am Sonntag (16:30 Uhr, live auf www.sportdeutschland.tv/rastavechta) mit einem Auswärtsspiel bei Medipolis SC Jena. Die Thüringer dürften nach der deftigen Auswärtsniederlage im RASTA Dome vom Samstag (65:111) voll motiviert sein, um vor heimischem Publikum ein besseres Bild abzugeben. Das nächste RASTA-Heimspiel steht am Samstag, den 28. Januar (19.30 Uhr) gegen die Kirchheim Knights um die Ex-Vechtaer Richie Williams, Ty Nash und Besnik Bekteshi auf dem Programm. Dann wollen die Vechtaer Revanche nehmen für die 87:93-Hinrundenniederlage vom 3. Januar. 

Tickets

Tageskarten für alle acht verbliebenen Heimspiele sowie die „5er-Flexkarte“ in den Varianten „Stehplatz“ und „Sitzplatz“ können online auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events oder auf www.ADticket.de gekauft werden, telefonisch unter 069 / 902 839 86 oder an einer der ADticket-Vorverkaufsstellen in und um Vechta. Eine Liste der VVK-Stellen gibt es hier: https://tinyurl.com/nhcuwhyn.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 20. Spieltag - 18.01.23 - 19.30 Uhr

RÖMERSTROM Gladiators Trier - RASTA Vechta 83:93 (19:23 / 19:18 / 23:27 / 22:25)

TRI: Daniel Monteroso (12 Punkte), Garai Zeeb (2), Parker van Dyke (11), Marco Hollersbacher (8), Jordan Johnson (15/5 Assists), Nico Wenzl, Jonathan Almstedt (2), Ole Theiß (DNP), Dylan Painter (2), Till Isemann (18/12 Rebounds/2 Steals), Alex Laurent (3) und Travis Daniels (10).

VEC: Siler Schneider (12 Punkte/7 Assists), Kaya Bayram, Andrew Jones (17), Joschka Ferner (7), Robin Lodders (16), Tajuan Agee (6), Ryan Schwieger (14) Julius Wolf (10), Johann Grünloh (DNP) und Chip Flanigan (11/7 Rebounds/4 Steals)

Zuschauer: 2.236 In der Arena Trier 

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), J.J. Culver (Small Forward, 24, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 26, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 24, USA), Jordan Johnson (Point Guard, 27, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Leon Okpara (Small Forward, 24, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Kevin Smit (Point Guard, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 29, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

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