HOCH DIE HÄNDE, WOCHENENDE: RASTA FEIERT HEIMSIEG!

easyCredit Basketball Bundesliga-Aufsteiger RASTA Vechta hat am Samstagabend vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome mit 85:64 (46:25) gegen die Eisbären Bremerhaven gewonnen. Vor allem in der 1. Halbzeit boten die Mannen von Head Coach Pedro Calles eine imponierende Vorstellung und ließen den Gästen keine Chance. Mann des Abends war RASTAs Kapitän Josh Young, der bei seinem Comeback nach dreiwöchiger Verletzungspause 17 Punkte erzielte und dabei fünf Dreier traf.

Mann des Abends: RASTAs Kapitän Josh Young mit fünf getroffenen Dreiern - bei nur fünf Versuchen. Foto: Christian Becker.

Im Vorfeld des Nord-Duells war in beiden Klubs viel darüber gesprochen worden, dass man gerade zu Beginn dieses 9. Spieltages hellwach seien müsste, um in die Partie zu kommen und den Sieg zu holen. Dies gelang an der Pariser Straße aber nur den Vechtaern. Sie froren mit einer bockstarken Defense fast jeden Eisbären-Angriff ein, zeigten sich dafür am offensiven Ende genauso stark. Und als dann Josh Young sein Comeback gab und gleich mit seiner ersten Aktion einen Dreier zum 18:5 (8. Minute) einnetzte, tobten die RASTA-Fans. Und es kam sogar noch besser: Youngs traf auch seine nächsten zwei Würfe vom Perimeter, RASTA führte in der 10. Minute mit 24:7 – was für ein Comeback!?

Die fantastische Vorstellung des 1. Viertels setzten die Calles-Schützlinge im zweiten Abschnitt beeindruckend fort. Robin Christen traf ebenfalls ganz sicher von jenseits der 6,75 Meter, erst zum 31:8 in der 12. und dann schon zum 36:9 in der 16. Minute. Den Gästen, deren fast 100 mitgereisten Fans das Entsetzen ins Gesicht gemalt war, wurde jeder Angriff mehr als schwer gemacht – RASTAs Defense stand bombenfest. Es folgte dann jedoch die erste nicht so gute Phase der Gastgeber. Nach einem 2:7-Lauf zum 38:16 (17. Minute) nahm Pedro Calles aber umgehend eine Auszeit und brachte sein Team wieder in die Spur. Noch vor der Halbzeitpause war dann Show-Time im RASTA Dome: Austin Hollins flog zunächst auf Pass von Seth Hinrichs zu einem wunderschönen Alley-Oop-Dunk ein (42:16, 18. Minute) und stopfte dann gewaltig zum 44:21 durch die Bremerhavener-Reuse (19.). In diesem Moment drohte das Dach des RASTA Domes für einen Moment abzuheben.

Auch nach dem Seitenwechsel hielten die RASTAner die Eisbären auf Distanz, ließen keine gefährdende Aufholjagd zu. Max DiLeo, einmal mehr schier unüberwindbar in der Defense, langte auch vorne zu, traf gleich zum Auftakt des 3. Viertels einen Threeball zum 49:25 (21. Minute). Mitte des Abschnittes war es dann Austin Hollins, der drei seiner insgesamt 24 Punkte vom Perimeter erzielte, zum 54:33 einnetzte. Und immer wenn seinem Team drohte, den Faden zu verlieren, nahm sich Calles seine Schützlinge zur Brust. War die Auszeit beendet – so wie in Minute 26 – zog RASTA die Zügel wieder an. Josh Young versenkte im vierten Versuch den vierten Dreier (64:39, 29. Minute) und mit Ablauf der Uhr traf Christen aus dem Fastbreak heraus aus sieben Metern zum 67:43 nach 30 Minuten – Tollhaus RASTA Dome.

Auch im Schlussabschnitt überzeugten die RASTAner Scharfschützen, am Ende stand der Aufsteiger bei 14 Dreiern bei 30 Versuchen – sehr starke 47% Erfolgsquote. Allen voran Vechtas Kapitän, gerade geheilt von einer Fußverletzung, war auf den Geschmack gekommen und genoss den gebotenen Raum jenseits der 6,75-Meter-Linie. Als er in der 37. Minute auch den fünften Versuch versenkte, den Score auf 79:51 stellte und wenig später den Platz verließ, erhoben sich RASTAs Fans erneut von den Sitzen und spendierten ihrem Kapitän Standing Ovations. 

TAUTVYDAS LYDEKA VERLÄSST RASTA VECHTA

Derweil schon nicht mehr beim Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven anwesend war Center Tautvydas Lydeka. Der 35-Jährige Litauer und RASTA Vechta verständigten sich am Freitagabend auf eine Vertragsauflösung. „Tautvydas hat sich im Klub und im Team sehr wohl gefühlt. Jedoch hatte er sich eine größere Rolle versprochen. Er hat den Wunsch geäußert, diese nun an einem anderen Ort suchen zu können. Wir danken ihm für den gezeigten Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so RASTAs Geschäftsführer Stefan Niemeyer.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „Vielen Dank für die Glückwünsche. Wir hatten uns für dieses Spiel klare Ziele gesetzt. Zum einen wollten wir nicht noch einmal so in ein Spiel starten, wie es uns in Oldenburg passiert ist. Das ist uns gelungen. Weiter wollten wir besser rebounden als zuletzt. Auch das haben wir geschafft. Ich bin also glücklich damit, wie meine Spieler heute ins Spiel gekommen sind. Einmal mehr darf ich heute Abend unsere Fans loben. Sie waren fantastisch, wirklich beeindruckend. In der 2. Halbzeit sind wir dann leider selbstverliebt aufgetreten. Alle müssen verinnerlichen, dass ein Spiel 40 Minuten dauert . Auch wenn du zwischendrin mit mehr als 20 Punkten vorne liegst, kannst du dich nicht zurücklehnen und das Spielen einstellen.“

Arne Woltmann (Bremerhaven): „Erstmal Glückwunsch an Pedro und seine Mannschaft zu einem hervorragenden Spiel. Wir hatten in den letzten Tagen viel Zeit damit verbracht, zu analysieren, warum wir in den Spielen vor heute so schlechte 1. Viertel gespielt haben. Heute verlieren wir die Viertel zwei bis vier mit insgesamt drei Punkten, das erste jedoch mit 18. Im Training hatten wir versucht, den Druck, den Vechta ausüben kann, zu simulieren. Wir haben Videos analysiert, wir hatten einen Plan. Aber wir waren in den ersten sechs, sieben Minuten nicht in der Lage, diesen umzusetzen. Dazu kam, dass alle Hustle-Plays an Vechta gingen. Und so ergibt sich ein 1. Viertel, das wegweisend war für dieses Spiel. Positiv ist, dass wir nicht aufgegeben haben. Aber Fakt ist, dass wir so nicht weitermachen können, wir können nicht immer wieder im 1. Viertel den Todesstoß kassieren und dann drei Viertel versuchen, da wieder rauszukommen. Jetzt ist das das dritte Mal in Folge passiert, so kann es nicht funktionieren.“

easyCredit Basketball Bundesliga – 9. Spieltag – Freitag, 23. September 2018 – 20.30 Uhr 

RASTA VECHTA – Eisbären Bremerhaven 85:64 (26:8 / 20:17 / 21:18 / 18:21)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Vechta: Carter, DiLeo (6 Punkte), Bray (8/7 Assists), Kessens, Young (17), van Slooten, Herkenhoff (3), Hollins (24), Hinrichs (8/7 Rebounds), Christen (9) und Jois (10).

Bremerhaven: Benson (7 Punkte), Buhl, Jackson (15/10 Rebounds), Wimberg (2), Bleck (2), Brown, Brangers (19), Breitlauch (5), Turner (1), Bojang, Canty (5), Warren (8/3 Assists) 

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 8. Dezember, um 18 Uhr bei den GIESSEN 46ers.

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