INTERVIEW: HERKENHOFF UND SALUMU VOR COMEBACK?

Die sportliche Krise bei RASTA Vechta ist ohne Zweifel auch mit ihren Namen verbunden: Philipp Herkenhoff und Jean Salumu. Der deutsche Youngster und der belgische Nationalspieler waren so wichtig für das Spiel von Head Coach Thomas Päch - dann kamen die Verletzungen. Herkenhoff machte seine letzte von überhaupt nur sechs Liga-Partien am 27. Dezember, Salumu führte RASTA in seinen letzten drei Partien mit 24.3 Punkten im Schnitt pro Spiel zu drei Erfolgen in Serie im Januar, ehe auch ihn eine Plantarfasziitis (Entzündung der Sehnenplatte an der Fußunterseite) erwischte. Am Mittwoch nun standen beide Profis zumindest eine Zeit lang wieder im Teamtraining. "JUMP!“ sprach direkt im Anschluss mit ihnen.

Schmerzlich vermisst: Jean Salumu und Philipp Herkenhoff. Fotos: Swen Pförtner (links) & Christian Becker.

JUMP!: Philipp und Jean, ihr seht, mit Verlaub, ganz schön fertig aus. Wie geht es Euch gerade?

Jean Salumu: „Tatsächlich bin ich ganz schön kaputt (lacht). Aber vor allem bin ich froh, dass ich wieder mit dem Team auf dem Platz stehen kann - anstatt nur von außen zuschauen zu können. Das war jetzt eine lange Zeit - sechs, sieben Wochen. Wie gesagt, ich bin einfach glücklich, jetzt wieder mit den Jungs kämpfen zu können, damit wir unser Ziel noch erreichen.“

Philipp Herkenhoff: „Meine Beine sind schon noch sehr müde. Aber mein Fuß fühlt sich auf jeden Fall schon einmal gut an und ich konnte heute erstmal wieder mit Kontakt trainieren. Ab uns zu gibt es noch einen Schmerz und Verspannungen sind da. Aber grundsätzlich bin ich positiv gestimmt.“

JUMP!: Für Dich, Philip, könnte das Göttingen-Spiel noch etwas für kommen. Wie schaut’s bei Dir aus, Jean?

J.S.:  "Ich bin mir da nicht sicher, denn natürlich fehlt es mir noch an Kondition. Mein letztes Spiel ist gut zwei Monate her. Dann - nach nur vier, fünf Tagen Training - gleich wieder zu spielen, könnte riskant sein. Aber am Ende entscheidet der Coach.“

JUMP!: In Oldenburg musstet Ihr von der Bank die furchtbare 1. Halbzeit mitansehen. Ihr habt Euch nach dem Spiel als Team in der Kabine die Meinung gesagt.

P.H.: "Jeder weiß, dass so etwas nicht noch einmal vorkommen darf. Die Wut, die sich da bei uns nach so einer Halbzeit angestaut hat, müssen wir ins Training mitnehmen und noch härter arbeiten. Aber grundsätzlich müssen wir das Oldenburg-Spiel dann auch abhaken und uns auf Göttingen konzentrieren.“

J.S.: "Defense ist immer der Schlüssel - gerade wenn man unser Spiel in Oldenburg betrachtet. Da war unsere Defense alles andere als gut. Also, die Verteidigt steht immer an erster Stelle. Im Angriff müssen wir den Ball laufen lassen, jeder muss dem anderen helfen. Und alle müssen daran glauben, dass wir den Klassenerhalt noch erreichen können. Es gilt also, zusammenzuhalten.“

JUMP!: Der easyCredit BBL-Spielplan beschert unseren direkten Konkurrenten, also den JobStairs GIESSEN 46ers und dem SYNTAINICS MBC, schwere Aufgaben. Unsere nächsten Gegner kommen zumeist aus der unteren Tabellenhälfte. Wissen alle um die Chance der nächsten Wochen?

P.H.:“Natürlich kennen wir alle die Tabelle und das Restprogramm. Aber wir müssen erst einmal den Fokus auf uns legen und uns selber da rausholen. Natürlich müssen wir auch darauf hoffen, dass der MBC und Gießen Spiele verlieren. Aber im Endeffekt geht es darum, dass wir unseren Job erledigen.“

J.S.: "Na klar, jeder ist voll bei der Sache. Wir arbeiten noch härter im Training. Es ist auch egal, gegen wen wir spielen, wir brauchen Siege. Der MBC könnte Überraschungen schaffen. Man weiß nicht, was passiert. Für uns gilt: Wir halten unser Schicksal in den Händen und wollen das Beste draus machen.“

JUMP!: Nun also geht es gegen die BG Göttingen, die mit acht Siegen auf Platz 12 stehen. Im Pokal verloren wir, in der Hinrunde gewannen wir nach Verlängerung. Was erwartest Du von Samstag, Philipp?

P.H.: "Göttingen hat gegen Bonn sehr, sehr stark gespielt. In der Zeit davor hatten sie aber eher Probleme. Sie werden hochmotiviert sein und wissen ja auch, dass das eines der Spiele ist, dass sie gewinnen müssen, um sich weiter vom Abstiegskampf fernzuhalten. Von daher wird’s ein sehr, sehr spannendes Spiel."

JUMP!: Philipp und Jean, herzlichen Dank für das Gespräch und Euch alles Gute!

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