JBBL: YOUNG RASTA DRAGONS MIT GROSSEN SCHRITTEN

Im ersten Jahr ihrer Kooperation erreichte die U16 von RASTA Vechta und vom TSV Quakenbrück direkt das TOP4 der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL). Den eingeschlagenen Weg der YOUNG RASTA DRAGONS wollen die Coaches Hanno Stein und Christian Greve weitergehen.

Halbfinalist: Die YOUNG RASTA DRAGONS beim TOP4 in Frankfurt. Foto: Sven Kuczera.

22 Spiele. 19 Siege. Vorstoß bis ins Halbfinale. Im Team den nicht nur zum Rookie des Jahres sondern auch noch zum MVP der JBBL gewählten Luc van Slooten. Ohne Frage war die Saison 2016/2017 für die YOUNG RASTA DRAGONS ein voller Erfolg. „Alle im Team und um das Team herum können stolz auf das Erreichte sein“, so Coach Hanno Stein, der das Team gemeinsam mit Christian Greve geführt hat. „Als das Projekt gestartet wurde, war klar, dass Potential da ist. Das konnte abgerufen werden und die Belohnung ist, dass es die Jungs unter die vier besten Mannschaften Deutschlands geschafft haben.“

21 Teenager, der jüngste von ihnen war im Sommer erst 13 Jahre alt geworden, hatten Stein und Greve in den erweiterten Kader des Bundesligisten aufgenommen. Und schnell wuchsen Vechtaer und Quakenbrücker zu einer Einheit zusammen. Den Grundstein zu einer dann erfolgreich verlaufenen Saison legten die YOUNG RASTA DRAGONS schon am 1. Spieltag mit dem überraschend deutlichen 85:53-Auswärtssieg bei der Baskets Akademie Weser-Ems in Oldenburg. „Das war wir eine Initialzündung“, erinnert sich Stein an den Derbysieg. Es folgte eine berauschende Heimpremiere – 102:61 gegen die Junior Löwen Braunschweig. Auch die nächsten acht Spiele gewannen die YOUNG RASTA DRAGONS und zogen so als Erste der Vorrundengruppe Nordwest fest.

In der Hauptrunde ließen sich die Vechtaer und Quakenbrücker auch nicht durch eine Overtime-Niederlage beim Giants Düsseldorf Junior Team von ihrem Playoff-Kurs abbringen. Im abschließenden Gruppenspiel nahm das Stein-Team erfolgreich Revanche gegen die Rheinländer und zog nach 15 Siegen in 16 Spielen in die Playoffs ein. „In der Hauptrunde waren wir gegen die Teams aus Nordrhein-Westfalen schon weitaus mehr gefordert als noch in der Vorrunde. Wir haben aber zumeist die Oberhand behalten. Da haben die Jungs bereits bewiesen, dass sie enge Partien für sich entscheiden können“, freut sich Stein.

Den Schub aus dem Hauptrundenfinale nahmen die YOUNG RASTA DRAGONS sogleich mit ins Playoff-Achtelfinale. Spiel 1 der Best-of-Three-Serie gegen den RSV Eintracht Stahnsdorf aus Berlin gewannen die Gastgeber nach abgelegter Anfangsnervosität noch deutlich mit 97:53 (47:28). In Berlin ging es dann schon wesentlich knapper zu. Die YOUNG RASTA DRAGONS verloren nach einer siebenstündigen Busfahrt gen Osten das 1. und das 3. Viertel, führten vor dem Schlussabschnitt aber noch mit 62:59. In der entscheidenden Phase waren die Gäste dann erneut zur Stelle, gewannen schließlich 82:76 und zogen ins Viertelfinale ein.

Die Runde der letzten Acht sollte für die Spielgemeinschaft alles an Spannung und Dramatik bereithalten, was man sich wünschen konnte. Gegner TuS Lichterfelde verstand es im ersten Aufeinandertreffen glänzend, die Kreise der YOUNG RASTA DRAGONS einzuengen, gewann auch dank eines 21:10 im 4. Viertel mit 80:65 in Vechta – große Enttäuschung im RASTA Dome. Die Berliner hatten nun die Favoritenrolle und konnten nur 48 Stunden nach Spiel 1 den Einzug ins TOP4 perfekt machen. Und: In Spiel 2 waren die Berliner auch auf dem besten Weg. Zehn Minuten waren absolviert, da lagen die YOUNG RASTA DRAGONS bereits mit sechs Punkten im Rückstand – ein kleines Basketballwunder musste her. Angeführt vom in den Playoffs überragenden Radii Caisin (28,7 PpS & 14,7 RpS in sechs Spielen) drehten die Gäste die Partie und gewannen noch mit 90:68 (37:38). „Nach der bitteren Niederlage in Spiel 1 wurde aus unserem Frust schnell Zuversicht. Wir hatten den unbedingten Willen, die Serie zurück nach Vechta zu bringen“, freute sich Hanno Stein. „Insgesamt war es eine geschlossene Teamleistung mit unglaublich viel Energie. Jean-Pascal Willen hat ein Zeichen gesetzt, hat trotz Nasenbeinbruchs gespielt. Wirklich alle haben sich zu 100% eingebracht und wir haben den Ball viel besser bewegt als am Samstag. Außerdem haben wir nicht nur aggressiv sondern auch klug verteidigt. Ich bin mächtig stolz auf alle. Und vielen Dank an alle Eltern, die mitgekommen sind und uns so super unterstützt haben“, so Hanno Stein an jenem 1. Mai 2017.

Den Erfolg am Tag der Arbeit versüßten sich die YOUNG RASTA DRAGONS mit einem berauschenden 109:53-Heimsieg im Do-or-Die-Spiel gegen den TuS Lichterfelde. Die 500 Zuschauer im RASTA Dome bekamen Jugendbasketball auf hohem Niveau zu sehen, feierten ihr Team mit stehenden Ovationen. „Das Team hatte in der Serie noch einmal eine Entwicklung genommen. Wir waren nach Spiel 1 noch näher zusammengerückt, alle hatten sich dem Erfolg der Mannschaft untergeordnet. Da war ich als Trainer schon sehr stolz auf die Mannschaft und habe mich sehr für die Jungs gefreut. Gerade auch weil sie vor einer so großen und erwartungsfrohen Kulisse ein solche Top-Leistung abgerufen haben. Es war eine wahrlich tolle Atmosphäre. Fans und Spieler waren eine Einheit“, freute sich Hanno Stein.

Dass dem emotionalen Einzug ins TOP4 in Frankfurt das ernüchternde Aus im Halbfinale gegen ALBA Berlin folgte, kann die Freude von Stein über das Erreicht kaum schmälern: „Natürlich war die Enttäuschung zunächst einmal groß. Gegen diese Berliner waren wir an diesem Tag einfach klar unterlegen, haben unser Potential nicht abgerufen. Aber dennoch: Die Saison als solche war ein großer Erfolg und ich bin sehr glücklich, dass ich diese Reise mit dem Team machen durfte. Wir konnten Spieler weiterentwickeln und mit Luc van Slooten und Radii Caisin fahren in diesem Sommer zwei YOUNG RASTA DRAGONS zur U16-Europameisterschaft. Auch Torge Buthmann kann es noch in den EM-Kader schaffen, er steht auf Abruf.“

Gleich acht Spieler im erweiterten Kader des TOP4-Teilnehmers können aufgrund ihres Alters in der kommenden Saison nicht für die YOUNG RASTA DRAGONS auflaufen. Darunter die Leistungsträger Radii Caisin, Leon Fertig und David Röll. „Auch dank ihnen hat unser Projekt mit großen Schritten Fahrt aufgenommen. Entscheidend für den Erfolg der YOUNG RASTA DRAGONS wird aber immer das gesamte Team sein. Mit hoher und intensiver Trainingsbeteiligung können wir an uns arbeiten, wissen immer, das einer für den anderen einspringt. Auch die Jungs, die kaum oder gar nicht gespielt haben, waren sehr wichtig fürs Teamgefüge. Auf sie wird in Zukunft ja noch mehr Verantwortung auf dem Parkett zukommen“, weiß Hanno Stein.

YOUNG RASTA DRAGONS – Team-Statistik – 2016/2017*

1. Radii Caisin - 20 Sp. - 31:01 MpS - 24,2 PpS - 13,3 RpS - 2,8 ApS - 3,9 SpS - 30,3 Eff.

2. Luc van Slooten - 19 - 32:57 - 24,0 - 8,3 - 2,5 - 3,4 - 23,6

3. Leon Fertig - 19 - 30:25 - 16,3 - 6,4 - 2,7 - 2,3 - 18,8

4. David Röll - 15 - 23:49 - 10,1 - 2,0 - 3,1 - 2,0 - 7,8

5. Peter Lampe - 19 - 15:39 - 4,0 - 2,8 - 0,3 - 0,2 - 4,6

6. Luca Ladjyn - 19 - 14:00 - 3,1 - 1,4 - 0,7 - 0,8 - 3,1

7. Fiete Ahlrichs - 19 - 13:14 - 2,6 - 2,3 - 0,6 - 0,3 - 2,4

8. Torge Buthmann - 21 - 20:39 - 2,4 - 1,9 - 1,9 - 0,9 - 2,0

9. Mattis Sovinec - 14 - 11:37 - 2,0 - 1,4 - 0,1 - 0,4 - 2,1

10. Marvin Moeller - 5 - 6:15 - 1,8 - 0,4 - 0,2 - 0,6 - 2,2

11. Aric Wessner - 3 - 7:05 - 1,7 - 1,0 - 0,3 - 0,0 - 0,0

12. Benjamin Berentelg - 7 - 7:60 - 1,6 - 1,3 - 0,3 - 2,3

13. Jean-Pascal Willen - 19 - 11:50 - 1,7 - 1,4 - 0,4 - 0,8 - 2,5

14. Niels Ripke - 17 - 7:42 - 1,5 - 2,4 - 0,4 - 0,5 - 3,4

15. Raul Westerhaus - 16 - 10:06 - 1,0 - 1,8 - 0,4 - 0,1 - 1,4

16. Fritz Zerhusen - 2 - 7:26 - 1,0 - 0,0 - 0,0 - 0,0 - 1,0

17. Max Christiansen - 3 - 4:44 - 0,0 - 0,3 - 0,0 - 0,0 - 0,0

18. Mathis Elbers - Training

19. Dennis Gappel - Training

20. Simon Gebehenne - Training

21. Tim Reumann - Training

 

Legende

Sp. = Spiele

MpS = Minuten pro Spiel

PpS = Punkte pro Spiel

RpS = Rebounds pro Spiel

ApS = Assists pro Spiel

SpS = Steals pro Spiel

Eff. = Effizienz

(Quelle: www.nbbl-basketball.de)

* Die Statistik vom 2. Spieltag (23.10.2016 vs. Braunschweig) konnte leider nicht erfasst werden.

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