KAMPF MIT TITANEN: BRICHT RASTA DRESDENS „DREIZACK“?

Zum Auftakt ins Wochenende steigt im RASTA Dome das Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. RASTA Vechta, Zweiter der Tabelle, empfängt den Vierten, die Dresden Titans. Für die Partie des 6. Spieltages sind bereits gut 2.800 Tickets verkauft, an der Pariser Straße gibt’s am Freitag (Tip-Off um 19.30 Uhr) Gänsehaut-Atmosphäre pur. Und: Neue Studierende an der Universität Vechta wurden vom Klub zum Spiel eingeladen.

Weiß, wie man den Dreier wirft: RASTAs Joschka Ferner. Foto: Christian Becker.

Vor der Länderspielpause will RASTA Vechta den sechsten Sieg in Serie und damit Tabellenführer Tigers Tübingen unter Druck setzen. Ein Selbstläufer aber wird das Duell mit dem bei 4:1-Siegen stehenden amtierenden ProB-Meister aus Sachsen ganz sicher nicht.

„Das Spiel am Freitag ist sehr wichtig. Es geht darum, gegen ein ebenfalls erfolgreich gestartetes Team ungeschlagen zu bleiben“, sagt RASTAs Head Coach Ty Harrelson. „Es ist schön für uns, dass wir vor der Pause noch Zuhause vor unseren Fans ein solches Topspiel bestreiten können.“

Ihr Können bewiesen die Dresden Titans um Head Coach Fabian Strauß (29) auch beim letzten Sieg, dem 95:89-Erfolg bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Die Sachsen trafen, ganz typisch für sie, extrem gut ihre Dreier - 44.4%. In jedem ihrer bisher fünf Spiele war der „Dreizack“ extrem gefährlich, pro Spiel flogen immer mindestens ein Dutzend Dreier durch des Gegners Reuse.

„Wir müssen Dresden jeden Dreier so schwer wie möglich machen, unsere Hände stets im Gesicht des Gegners habe“, fordert Vechtas Joschka Ferner, selber ein sehr guter Distanzschütze. „Dazu gehört, eng am Mann zu sein, ihm den Dreier weg zu nehmen. Wir dürfen dabei aber natürlich nicht Gefahr laufen, im Eins-gegen-Eins geschlagen zu werden und einen einfachen Korbleger zu kassieren.“

Zu viele Punkte, nämlich 56, hatte RASTA am letzten Wochenende in der 1. Halbzeit bei den VfL SparkassenStars Bochum kassiert. Eine Woche vorher waren es gegen die wiha Panthers Schwenningen mit 45 ebenfalls zu viele. Die Devise von Ty Harrelson lautet schließlich, nicht mehr als 70 Punkte insgesamt zu kassieren.

„Wir haben in dieser Woche sehr intensiv daran gearbeitet, dass wir die gegen Schwenningen und in Bochum gemachten Fehler in unserer Defensive beheben“, so der Head Coach. „In der Offensive wiederum können wir uns über 91 Punkte in Bochum freuen, haben aber 20 Ballverluste - auch da gibt es also viel zu tun. Dabei geht es oftmals um Details, die das Gesamtbild entweder trüben oder eben vervollständigen. Die Saison ist zwar lang, aber wir sollten damit beginnen, besser und konstanter Basketball zu spielen.“

Auf Seiten der Dresden Titans gibt es aktuell sechs Spieler mit im Schnitt pro Spiel 9.6 oder mehr Punkten. Ebenso ein halbes Dutzend Spieler hat eine Dreierquote von 44.8% (!) oder besser. Grant Teichmann etwa hat schon 15 Mal von Downton getroffen, seine Quote liegt bei grandiosen 53.6%. Auch der 2.13 Meter große Kapitän Georg Voigtmann, zwei Jahre jüngerer Bruder von EM-Bronzemedaillen-Gewinner Johannes Voigtmann (Olimpia Milano), trifft sehr zuverlässig von jenseits der 6.75, nämlich 47.1%.

„Sie haben auf fast jeder Position gute Dreierschützen. Wir müssen mit dem Kopf bei der Sache sein, ihnen praktisch auf den Füßen stehen uns sie eben sehr gut verteidigen. So wie in der 1. Halbzeit in Bochum dürfen wir es also nicht machen“, mahnt Ty Harrelson.

Dass die Dresden Titans so gut in die Saison gestartet sind, dürfte nicht unwesentlich an der Eingespieltheit der Mannschaft liegen. Mit Grant Teichmann (12.4 Punkte & 3.2 Assists), Tanner Graham (11.0 & 52.9% 3er), Daniel Kirchner (11.4 & 5.6 Assists) und Voigtmann (12.2 & 7.8 Rebounds) blieben gleich vier absolute Leistungsträger aus der Vorsaison und führen das Team auch eine Klasse höher an.

RASTAs Joschka Ferner weiß natürlich um den Vorteil der lange einstudierten Abläufe der Titans: „Ja, sie sind ein gut eingespieltes Team mit einem Kern aus Spielern, die schon länger zusammen sind. Wir müssen aber auf unser Spiel schauen und unseren Stil durchziehen. Das bedeutet, aggressiv zu verteidigen und Dresden unter 70 Punkten halten. Greift unsere Defense, kommt die Offense ganz automatisch ins Laufen.“

Zahlenspiel

Punkte: RASTA 85.6 (6.) - Dresden 85.5 (5.)
Gegenpunkte: RASTA 71.2 (2.) - Dresden 85.2 (13.)
Feldwürfe: RASTA 46.6% (7.) - Dresden 50.3% (1.)
Zweier: RASTA 57.2% (3.) - Dresden 56.3% (5.)
Dreier: RASTA 30.3% (16.) - Dresden 43.8% (1.)
Freiwürfe: RASTA 79.2% (2.) - Dresden 74.0% (7.)
Rebounds: RASTA 41.2 (2.) - Dresden 36.4 (10.)
Assists: RASTA 16.8 (11.) - Dresden 20.8 (3.)
Ballverluste: RASTA 17.2 (14.) - Dresden 19.2 (17.)
Steals: RASTA 10.4 (2.) - Dresden 7.4 (9.)
Fouls: RASTA 20.4 (9.) - Dresden 20.2 (7.)

Fr., 04.11.2022 - 19.30 Uhr - RASTA Dome - BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 6. Spieltag

RASTA Vechta  (2., 5-0) - Dresden Titans (4., 4-1)

Tickets: online auf www.rasta-vechta.de oder ab 18.30 Uhr an der Abendkasse

TV: live auf www.sportdeutschland.tv/rastavechta 

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 24, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 26, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 24, USA), Jordan Johnson (Point Guard, 27, USA), Robin Lodders (Center, 27, D), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Enosch Wolf (Center, 32, D), Julius Wolf (Power Forward, 29, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

RASTA auf YouTube