Keine vorweihnachtliche Bescherung: RASTA unterliegt ALBA

Drei Tage vor Heiligabend hatte Beko Basketball-Bundesligist RASTA Vechta auf den großen Coup gehofft. Doch gegen ALBA Berlin erwischte der Aufsteiger einen klassischen Fehlstart und lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. RASTA verlor schließlich verdient mit 73:88 (36:52).

Der achtfache Deutsche Meister aus der Hauptstadt erwischte im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dome einen Traumstart. Gleich drei Dreier versenkte die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic im Vechtaer Korb. Zu eigenen Erfolgen kam die Mannschaft aus dem Oldenburger Münsterland zunächst nur von der Freiwurflinie. Schier unglaubliche 6:22 Minuten dauerte es, bis der Bann gebrochen war. Dann endlich traf Rashad Bishop einmal für RASTA aus dem Spiel heraus. Nach dem Fehlstart hatte RASTA die ja ohnehin bekannte, knallharte Defense der Berliner jetzt besser im Griff und holte den anfänglichen Rückstand noch vor der Viertelpause beinahe auf. Nur mit drei Punkten hinten liegend (23:26) ging es in den zweiten Abschnitt. Beim Stand von 27:29 hatten die Vechtaer gleich mehrfach die Möglichkeit, das Spiel erstmals auszugleichen oder gar selbst in Führung zu gehen. Doch zu hektisch waren die eigenen Reihen und der amtierende Pokalsieger nutzte dies eiskalt aus. In der Verteidigung hielten die Gäste nun wieder regelrecht dicht und zogen erneut davon – bis auf 52:36 zur Halbzeit. ALBAs Alex King, Reggie Redding und Vojdan Stojanovski schon da mit jeweils zehn Punkten. Beleg für die Ausgeglichenheit der Berliner in ihrem Angriffsspiel. Besonders weh hatte RASTA auch Berlins Treffsicherheit aus der Distanz getan. Gleich sieben Dreier netzten Obradovics Männer vor dem Seitenwechsel ein – bei 14 Versuchen.
Das dritte Viertel stand dann ganz im Zeichen von RASTAs Rashad Bishop. Der US-Amerikaner, der erst seit kurzem in Diensten der Vechtaer steht, machte allein in diesen zehn Minuten 18 Punkte. Doch auch diese Glanzleistung konnte nicht verhindern, dass ALBA seinen mitgereisten rund 150 Fans große Freude bereitete. Denn die Berliner waren jederzeit in der Lage, Vechtaer Erfolge zu kontern und ließen sich ihren Vorsprung kaum nehmen. ALBA nahm schließlich ein 13-Punkte-Polster mit in den Schlussabschnitt. Und dieser sollte reichen. Jegliche RASTA-Versuche, dem Favoriten näher zu kommen, scheiterten. Zwar machte Rashad Bishop noch einmal sechs Punkte. Doch ALBA brachte den Vorsprung sehr sicher über die Zeit und profitierte dabei auch von vielen Vechtaer Ballverlusten. Am Ende gewann der Hauptstadtklub völlig verdient mit 88:73 vor trotz der Niederlage sich selbst und ihre Mannschaft feiernden Fans. Gemeinsam mit dem Berliner Anhang wurden Sprechchöre angestimmt und schon jetzt begann die Vorfreude auf das Rückspiel. In der Berliner O2-World werden am 5. April 2014 nämlich mehr als 500 RASTA-Fans erwartet.


RASTA Vechta – ALBA Berlin 73:88 (23:26 / 13:26 / 24:21 / 13:15)


Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)


Statistik: www.beko-bbl.de


Stimmen zum Spiel:


Patrick Elzie (RASTA Vechta): „Erstmal gratuliere ich Sasa und ALBA Berlin zum Sieg. Das war eine defensive Lehrstunde heute für uns. Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel und die ganze Woche über gesagt, dass Berlin die beste Defense der Liga spielt. Das haben sie uns heute gezeigt. Das Spiel ist uns aus der Hand gelaufen in den ersten Minuten, wir waren nicht wach, daher die drei Dreipunktewürfe zum 0:9. Diesem Rückstand mussten wir eigentlich die ganze Zeit hinterherlaufen. ALBA ist eine hochqualitative Mannschaft, Sasa macht einen guten Job. Mit solchen Teams müssen wir uns nicht messen. Ab dem 29. Dezember spielen wir gegen die Teams, gegen die wir gewinnen müssen, wenn wir den Klassenerhalt schaffen wollen. Das Team ist jetzt natürlich down. Wir haben noch nicht das erreicht, was wir uns erhofft haben. Ich wünsche unseren tollen Fans ein frohes Weihnachten und hoffe, dass sie ab dem 29. Dezember mehr Möglichkeiten haben zu jubeln."


Sasa Obradovic (ALBA Berlin):„Man hat gesehen, wie schwer es ist hier zu spielen. Es war ein wichtiger Sieg. Wir haben gut gespielt, haben vielleicht die beste Defensive der Liga. Wir haben das Spiel kontrolliert und verdient gewonnen. So viele offene Dreier zu bekommen war einfach unser Verdienst des Ball gut laufen lassens. Wir haben darüber wirklich sehr viel Erfolg gehabt und RASTA große Probleme bereitet. Die Dreier gleich zu Beginn bedeuteten geradezu einen perfekten Start in die Partie.“

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