KRAFT WEG: RASTA GEHEN IM SCHLUSSVIERTEL KÖRNER AUS!

RASTA Vechta hat am 6. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga dem hohen Kräfteverschleiß der letzten Tage Tribut zollen müssen. Am Freitagabend unterlag das ohne den verletzten Jean Salumu angetretene Team den Telekom Baskets Bonn mit 69:80 (43:40). Für die Vechtaer war es bereits das dritte Spiel binnen sechs Tagen, für die Bonner das erste nach einem Heimspiel am letzten Sonntag. Und so hatte dem kleinen Vechtaer Kader am Ende die Kraft gefehlt, um gegen ausgeruhte Bonner den ersten Sieg landen zu können.

Auch RASTAs stetig wachsendes Papplikum konnte die Heimniederlage nicht verhindern. Foto: Christian Becker.

In Kürze

Der Start in das 3. Adventswochenende hielt schon vor dem Jump eine Hiobsbotschaft für Head Coach Thomas Päch bereit: Jean Salumu, Veteran und zweitbester Scorer der jungen RASTA-Mannschaft, sollte mit einer Knieverletzung ausfallen - ein MRT erfolgt am Montag. Mitte des Schlussabschnittes mussten die Gastgeber die bis dato ebenso sieglosen Telekom Baskets Bonn dann davonziehen lassen. Auch eine erneut starke Vorstellung von Dennis Clifford (19 Punkte & 11 Rebounds) sowie 12 Punkte allein im 1. Viertel von Stefan Peno und 16 insgesamt von Josh Young konnten die Niederlage schließlich nicht verhindern. Denn Bonn reboundete z.B. viel besser als RASTA (40:30) und nachdem die Vechtaer zunächst glänzend von Außen getroffen hatten, lag die Quote am Ende nur noch bei 29% (6/21).

1. Viertel

RASTA startete mit richtig viel Energie in die Partie, gab den Ton an. Zunächst traf Dennis CLIFFORD  nach 18 Sekunden trotz Foul zum 2:0, in der 4. Minute stellte Josh Young mit zwei Freiwürfen auf 9:3. Da hatten die Bonner gerade ihr schon sechstes Foul begangen, anders war RASTAs Tempo nicht zu drosseln. Jordan Barnett und Stefan Peno legten Mitte des 1. Viertels zwei Dreier nach, die Vechtaer führten in der 5. Minute mit 16:9. Jedoch kassierten die Gastgeber im Anschluss einen 0:8-Lauf, lagen in der 8. Minute erstmals hinten - 16:17. Bis zum Ende des 1. Viertels eroberten sich die RASTAner auch dank einer tadellosen 3er-Quote (4/4) zwar noch zweimal eine Führung zurück. Doch nach zehn Minuten führten die Telekom Baskets Bonn trotz zwölf (!) Punkten von Stefan Peno mit 26:24. Die Bonner hatten ebenfalls vier Threeballs getroffen und das Rebound-Duell mit 11:6 klar im Griff.

2. Viertel

Den besseren Start in die zweiten zehn Minuten hatten dann ebenfalls die Bonner. James Thompson IV brachte sie in der 12. Minuten per Alley-Oop-Layup mit 32:24 nach vorne. Und als Deividas Gailius nach RASTAs erstem Turnover gleich per Dreier auf 35:24 erhöhte, nahm Thomas Päch die nächste Auszeit (13.). Und sie sollte Wirkung zeigen. Der Head Coach trieb sein Team zu einem Lauf an, RASTA holte Punkt für Punkt auf. Schon in der 15. Minute traf Young per Dreier zum Anschluss (32:35), dann war der Kapitän fürs 38:40 (19.) zur Stelle und Philipp Herkenhoff krönte die Aufholjagd mit seinem Threeball zur 41:40-Führung (20.). RASTA beendete das 2. Viertel mit einem 19:5-Lauf - großer Kampf des Päch-Teams.

3. Viertel

Das erste Ausrufezeichen nach dem Seitenwechsel setzte T.J. DiLeo, der mit einem And-One zum 45:45 für die Bonner traf und im Fastbreak zum 47:45 nachlegte (beides 23.). Dann aber war RASTA wieder an der Reihe, der Kapitän übernahm in der Offense. Josh Youngs Szenen gipfelten in einem butterweichen Floater zum 52:47 - Vorteil RASTA (26.). Doch wieder wendete sich das Blatt. Die Telekom Baskets Bonn konterten diese gute Phase der Vechtaer mit einem 12:4-Lauf bis Viertelende, nach 30 Minuten lagen sie mit 59:56 vorne. Für RASTA zeichnete sich der dritte Thriller binnen sechs Tagen ab.

4. Viertel

Doch dieser schien ein vorzeitiges Ende zu nehmen, kein gutes für RASTA. Die Telekom Baskets Bonn dominierten in den ersten Minuten des 4. Viertels, starteten mit einem 6:0 und zwangen RASTA in die nächste Auszeit (65:56, 33.). Die Vechtaer stabilisierten sich nun wieder, kassierten nach dem neunten Bonner Ofensiv-Rebound aber doch das 60:67 durch Thompson IV (35.). RASTAs Antwort: Ein krachender Dunking von Herkenhoff Sekunden später - Auszeit Bonn (62:67, 35.). In den Folgeminuten machte sich der längere Atem und die tiefere Bank der Rheinländer bezahlt, RASTA blieb fast vier Minuten ohne Punkt. Bonn hielt RASTA wie schon im 3. Viertel bei nur 13 Zählern und zwei Dreier von Xavier Polare zum 71:62 (36.) und 74:62 durch DiLeo (38.) machten Vechta den Garaus.

Freitag, 11. Dezember 2020 - 18.30 Uhr - easyCredit BBL - 6. Spieltag

RASTA Vechta - Telekom Baskets Bonn 69:80 (24:26 / 19:14 / 13:19 / 13:21)

VEC: Stefan Peno (17 Punkte/5 Assists), Tim Hasbargen (3/2 Steals), Josh Young (16/4 Assists), Noah Jänen (DNP), Jean Salumu (DNP), Philipp Herkenhoff (5), Jannes Hundt (2/2 Steals), Jordan Barnett (7), Björn Rohwer (DNP), Robin Christen, Will Vorhees und Dennis Clifford (19/11 Rebounds).

BON: Xavier Pollard (14 Punkte), James Thompson IV (10/8 Rebounds), Strahinja Micovic (11), Josh Hagins (2), Chriss Babb (13/4 Assists/3 Steals), Benjamin Lischka (5), T.J. DiLeo (10), Kilian Binapfl (DNP), Deividas Gailius (11), Leon Kratzer (4/4 Assists) und Gabriel de Oliveira (DNP)

Stimmen zum Spiel

Thomas Päch (Vechta): „Heute war es definitiv mit ein Grund dafür, dass wir verloren haben, dass es unser drittes Spiel in sechs Tagen gewesen ist. Aber eben auch, dass wir die Möglichkeiten, die wir hatten, liegen gelassen haben. Nichtsdestotrotz sieht man anhand der letzten drei Spiele, dass jeder in diesem Team versucht, in der richtigen Richtung unterwegs zu sein und mit der richtigen Einstellung dabei ist - das ist das wichtigste. Aber wir müssen trotzdem verstehen, dass wir eine zum teil junge und unerfahrene Mannschaft sind, die lernen muss in gewissen Situationen viel disziplinierter zu sein, um eine gewisse Konstanz zu erreichen. Indem wir in zu vielen Situationen Dinge machen, die wir so gar nicht machen wollen, bringen wir wiederum uns in Situation, die vom Gegner gut ausgenutzt werden und uns wehtun. Wir müssen lernen, das abzustellen. Einstellung und Kampf haben gestimmt, jeder hat seine letzten Körner auf dem Parkett gelassen. Zumal mit dem Ausfall von Jean Salumu noch eine wichtige Stütze gefehlt hat. In der 2. Halbzeit haben uns Bonns Offensiv-Rebounds sehr wehgetan und wir haben viele einfache Körbe liegen lassen. Wir müssen an solchen Dingen also weiter arbeiten. „

Igor Jovović (Bonn): „Gratulation an meine Mannschaft! Wir wussten alle, dass es in der Situation, in der sich beide Teams befinden, stressig ist und der Druck steigt. Da ist es ganz wichtig, dass man den Kopf klar hat, um einen Weg zu finden, zu gewinnen. Das Spiel war sicherlich nicht schön anzuschauen. Aber der Kampf von beiden Seiten war sehr gut. Nachdem wir im 2. Viertel ein paar schlechte Entscheidungen getroffen haben, haben wir die richtige Antwort und unseren Rhythmus gefunden. Wir haben heute gut beim Rebound gearbeitet und konnten wichtige Würfe treffen. Vechta wünsche ich natürlich alles Gute. Ich weiß, dass sie gut arbeiten und davon noch profitieren werden.“

Nächstes RASTA-Spiel: am Samstag, 19.12., um 20.30 Uhr bei den MHP RIESEN Ludwigsburg.

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 24, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 28, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 24, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Malte Stenzel (Guard, 22, D), Will Vorhees (Forward, 24, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (38, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).
Mit freundlichen Grüßen,

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