In Kürze

Wie erwartet ohne Kapitän Josh Young, ohne Defensiv-Anker Dennis Clifford, ohne Scorer Jean Salumu und ohne Youngster Philipp Herkenhoff nahm es RASTA mit den Bayern auf. Die Gäste verzichteten angesichts des stressigen Terminplans - die Partie in Vechta war ihr bereits 51. Pflichtspiel - hingegen freiwillig auf diverse Leistungsträger. Und so profitierte RASTA u.a. davon, von einer zunächst starken Dreierquote und vor allem von großem Einsatz, Willen, Leidenschaft gegen den turmhohen Favoriten. Mitte des 3. Viertels waren die Vechtaer beim Stand von 57:59 (27.) ganz nah dran an den Bayern, mussten diese dann aber doch noch davonziehen lassen. Nick Weiler-Babb führte die Gäste mit 30 Punkten (inklusive sieben getroffenen Dreiern) fast im Alleingang zum 16. Sieg im 20. BBL-Spiel. Auf Seiten der Vechtaer traf Edgar Sosa mit 24 Zählern am besten.

1. Viertel

Die auf dem Papier so klar verteilte Favoritenrolle wurde am Sonntagnachmittag erst einmal auch auf dem Parkett sichtbar: In der 5. Minute traf Nick Weiler-Babb per Dreier schon zum 12:6 für die Gäste. Dann aber hatten auch die RASTAner ihr Visier eingestellt und bereiteten dem FCB große Probleme. Jordan Barnett verkürzte von jenseits der 6.75 Meter auf 13:16 (6.), Edgar Sosa legte mit seinen Punkten acht bis zehn nach zum 18:19 (8.) und erneut Barnett versenkte von jenseits des Perimeter den Spalding zur ersten Vechtaer Führung - 21:19 (9.). Für das Highlight im 1. Viertel sorgte dann noch Robin Christen: RASTAs #33 traf mit Ablauf der ersten zehn Minuten aus gut zehn Metern zum 26:22. Es war Vechtas fünfter Threeball im achten Versuch, eine ganz starke Quote!

2. Viertel

Mit dem gewonnene Selbstvertrauen setzte der Tabellen-18. nach und baute den Vorsprung durch Björn Rohwer bis auf sechs Punkte aus - 30:24, Auszeit FC Bayern München (22.). Mit 3.140 Fans wäre der RASTA Dome wohl zum Tollhaus geworden in dieser Phase, doch Bayern musste sich nur der zehn tapferen RASTAner erwehren, nicht der geballten Fan-Macht. Die Gäste kamen nun langsam aber sicher stärker auf. In der 17. Minute besorgte JaJuan Johnson das 39:38 und Nick Weiler-Babb erhöht in der 20. Minute noch auf 47:42. 12.5 Sekunden vor der Halbzeitpause kam dann RASTAs Farmteam-Profi Marlin Mason zu seinen ersten BBL-Punkte, versenkte zwei Freiwürfe zum 44:47 (20.). Im 2. Viertel hatten die Vechtaer leider nur einmal von Außen getroffen und sich vier Ballverluste geleistet.

3. Viertel

In der Offense reichlich Anlaufschwierigkeiten hatten beide Teams nach dem Seitenwechsel. Erst nach 2:50 Minuten fiel der Ball wieder durch die Reuse, getroffen hatte Weiler-Babb per Dreier zum 50:44 (23.). Weitere 18 Sekunden später netzte Will Vorhees per And-One ein zum erneuten Anschluss, RASTA blieb dran (47:50, 24.). Und als Bayern-Trainer Andrea Trinchieri in der 26. Minute beim Stand von 55:56 sein zweites Technisches Foul kassierte, praktisch eine Rote Karte, hätte das Momentum auf Seiten RASTAs wechseln können. Doch der Rauswurf des Italieners wirkte wie ein Weckruf für den Tabellenvierten der Turkish Airlines EuroLeague. Die Bayern legten einen eindrucksvollen Zwischenspurt hin, ließen die Muskeln kräftig spielen. Münchens Kapitän Paul Zipser nahm die Sache in die Hand, traf erst per And-One zum 62:57 (27.) und stopfte 35 Sekunden vor Viertelende erneut per And-One zum 71:59 (30.) ein. Acht Zipser-Punkte in den letzten dreieinhalb Minuten des 3. Viertels führten die Münchner zu einem 14:2-Lauf, der Bayern-Express war ins Rollen gekommen.

4. Viertel

Nach nur drei von zwölf getroffenen Dreiern in der 1. Halbzeit hatten die Gäste nun auch von Außen weitaus mehr Erfolg. Allen voran für Nick Weiler-Babb schien der Korb nun groß wie ein Treckerreifen und Bayerns #0 traf gefühlt, wann immer sie wollte. So auch in der 34. Minute zum 80:66, die Vorentscheidung schien gefallen. Doch RASTA wehrte sich mit Mann und Maus, warf alles in die Waagschale. Edgar Sosa antwortet mit Ablauf der Shotclock ebenfalls per Dreier zum 69:80 (34.) und dann kamen noch die Minuten von Will Vorhees. RASTAs Kraftpaket setzte sich ein ums andere Mal in der Zone durch, stellte 4:40 Minuten vor dem Ende auf 75:83 - Auszeit Bayern. Auch RASTAs nächster Angriff funktionierte, erneut Vorhees war zur Stelle und verkürzte auf nur noch sechs Punkte Rückstand (77:83, 37.). Eine Sensation war nun doch wieder möglich geworden. Nur hatte Weiler-Babb sein Pulver noch immer nicht verschossen. Mit einem langen Zweiter traf er in der 38. Minute zum 87:78 und legte 108 Sekunden vor dem Ende seinen 30. Punkt zum 89:78 nach - RASTA war geschlagen.

Ausblick

Während RASTA Vechtas medizinische Abteilung mit den Ärzten und Physiotherapeuten alles menschenmögliche daran setzt, um die Verletzten wieder ins Mannschaftstraining zu bekommen, bereiten sich alle verbleibenden Profis ab sofort auf die nächste Aufgabe vor. Am Samstag bekommt es das Päch-Team mit dem designierten Playoff-Teilnehmer ratiopharm ulm zu tun. Die Ulmer spielen am heutigen Abend gegen ALBA BERLIN und lauern dabei auf den 15. Sieg im 22. Spiel. Jump im RASTA Dome ist am Samstag um 18 Uhr, MagentaSport überträgt natürlich live von der Pariser Straße.

Sonntag, 7. März 2021 - 15 Uhr - easyCredit BBL - 22. Spieltag

RASTA Vechta - FC Bayern München 78:93 (26:22 / 18:25 / 15:26 / 19:20)

VEC: Stefan Peno (2 Punkte/7 Assists), Tim Hasbargen, Edgar Sosa (24), Marlin Mason (2), Jannes Hundt (7), Jordan Barnett (11), Björn Rohwer (7), Robin Christen (7/8 Rebounds), Jesse Hunt (6) und Will Vorhees (12)

FCB: Nick Weiler-Babb (30 Punkte/5 Rebounds/4 Assists), Jason George, David Krämer (3), Vladimir Lucic (12), Diego Flaccadori (8), Robin Amaize (3/2 Steals), Paul Zipser (8), James Gist (2), JaJuan Johnson (17/3 Blocks), Zan Sisko (2), Leon Radosevic (8) und Sasha Grant.

Stimmen der Trainer zum Spiel

Thomas Päch (Vechta): „Wir haben heute in der 1. Halbzeit das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten mutig sein, frech und selbstbewusste auftreten und nicht zögerlich agieren und mit wechselnden Verteidigungen den Bayern das Leben so lange wie möglich schwer machen. All dies haben wir wirklich gut gemacht. Uns war in der Pause klar, dass die Bayern in der zweiten Hälfte anziehen werden. Und das haben sie nach dem Rauswurf von Andrea dann auch getan. Ihre Qualität kam zum Vorschein und wir haben da für eine Zeit den Faden verloren. Im 4. Viertel sind wir dann zurückgekommen und die Jungs haben wirklich noch einmal alles investiert. Sie haben wirklich alles gemacht, was man aktuell von ihnen erwarten kann. Für die nächsten Woche hoffen wir natürlich, dass Josh und Dennis noch vor dem nächsten Spiel gegen Ulm wieder ins Teamtraining einsteigen können. Und auch bei Jean besteht die Hoffnung, dass er wieder richtig trainieren kann. Allerdings wird das wohl ein längerer Prozess als bei Josh und Dennis.“

Adriano Vertemati (Co-Trainer FC Bayern München): "Wir haben offensiv ein gutes Spiel gezeigt, den Ball sowohl gegen ihre Mann-Mann- als auch ihre Zonen-Verteidigung gut bewegt. In der Defense aber haben wir vor allem Probleme mit der Verteidigung von Edgar Sosa gehabt. Auch haben wir ihre Schützen in der 1. Halbzeit zu oft aus den Augen verloren. Nach der Pause haben wir uns weniger Fehler erlaubt und haben das Spiel unter Kontrolle bekommen. Die 2. Halbzeit war eine gute, Glückwunsch an unsere Spieler!“
Nächstes RASTA-Spiel: am Samstag, 13.3., um 18 Uhr gegen ratiopharm ulm (live auf www.magentasport.de/basketball)

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 25, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 29, USA), Tim Hasbargen (Guard, 25, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Jesse Hunt (Forward, 23, AUS), Noah Jänen (Forward, 17, D), Martin Kalu (Forward, 16, D), Marlin Mason (Forward, 27, USA), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 25, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Edgar Sosa (Guard, 33, DOM), Malte Stenzel (Guard, 23, D), Will Vorhees (Forward, 25, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (38, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

Die ALTE OLDENBURGER ist wie RASTA: dynamisch, verlässlich, ausgezeichnet

Als „Gold Club“-Sponsor von RASTA unterstützt die ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung seit Jahren den Verein und seine vielfältigen Projekte. Sie agiert bundesweit als privater Krankenversicherer und bietet flexible Vorsorgeangebote für die Absicherung im Krankheits- und Pflegefall – maßgeschneidert auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden. Dabei legt die ALTE OLDENBURGER besonderen Wert auf ein lebenslanges Leistungsversprechen, stabile Beiträge sowie gelebte Kundennähe durch kompetente und persönliche Ansprechpartner. Seit Jahren zählt das Unternehmen auch in unabhängigen Vergleichen und Rankings namhafter Ratingagenturen zur Spitzengruppe der privaten Krankenversicherer.