Nach dem Heimspiel ist vor dem Heimspiel: RASTA trifft auf ratiopharm ulm

Nur sieben Tage nach dem historischen ersten Beko BBL-Heimsieg darf RASTA Vechta wieder zu Hause spielen. Am Samstag (20 Uhr) kommt mit ratiopharm ulm eine Mannschaft in den RASTA Dome, die in den letzten Wochen sowohl in der Beko Basketball Bundesliga als auch im Eurocup außerordentlich erfolgreich gewesen ist.

Noch vor wenigen Wochen herrschte im baden-württembergischen Ulm alles andere als gute Laune. Am Abend des 26. Oktober nämlich hatte ratiopharm ulm in heimischer Halle mit 79:84 gegen die TBB Trier verloren. Es war die vierte Niederlage im achten Pflichtspiel für den Beko BBL-Halbfinalisten der Vorsaison. Seit diesem Tag jedoch läuft es besser für die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath – wesentlich besser. Zehn Siege hat ratiopharm in den letzten elf Partien in der Beko BBL und im Eurocup eingefahren. Nicht immer gegen vom Papier her namhafte Gegner. Doch der 75:62-Auswärtserfolg bei den Artland Dragons und das 92:84 im Eurocup-Heimspiel gegen Valencia lassen aufhorchen. „Ulm ist derzeit echt heiß und sie spielen einen sehr guten Basketball. In Europa sind sie aktuell auch die überzeugendste deutsche Mannschaft“, weiß RASTA-Trainer Patrick Elzie um die aktuell gute Form der Ulmer. Im Jahr eins nach John Bryant - der Beko BBL-MVP von 2012 und 2013 spielte drei Jahre bei ratiopharm und wechselte im Sommer zum FC Bayern München -  scheint sich das Team um Spielmacher und Nationalspieler Per Günther immer besser zu finden. Dies unterstreicht auch die bisher erzielte Punkteausbeute von gut 85 im Schnitt pro Spiel. Die meisten dazu bei, trägt Cameron Long. Die Ulmer Neuverpflichtung ist für 12,9 Punkte verantwortlich und ist damit Topscorer der Baden-Württemberger. Nicht selten profitiert der BBL-Rookie bei seinen Würfen von einer Vorlage Per Günthers. Der Point Guard zählt mit 4,4 Assists pro Partie zu den besten Vorbereitern der Liga. Und nicht nur das. Der 25-jährige, der bereits seit 2009 für die deutsche Nationalmannschaft aufläuft, ist ein extrem gefährlicher Dreierschütze. Günther traf in elf Spielen 23 seiner 38 Versuche – eine sagenhafte Quote von 60,5 Prozent. „Per Günther ist der Stamm-Spielmacher der Nationalmannschaft. Das sagt eigentlich schon alles. Er hat den nötigen Biss und auch viel Basketball-IQ. Hat er bestimmt von seinem Vater geerbt, mit dem ich noch zusammen in Gießen gespielt habe“, erläutert Patrick Elzie mit einem Augenzwinkern. RASTA Vechtas Trainer erwartet am Samstag einen Schlagabtausch zwischen zwei Teams, die gerne in der Offensive ihr Heil suchen. „Ulm ist mittlerweile sehr gut eingespielt und sehr offensivstark. Gerade von jenseits der Dreierlinie. Da werfen sie viel und treffen gut 40 Prozent. Unsere Defensive steht vor einer großen Herausforderung“, warnt Patrick Elzie vor den Distanzschützen des Tabellensechsten. RASTA-Kapitän Flavio Stückemann, ein ausgewiesener Defensiv-Spezialist, pflichtet ihm bei: „Wir müssen das Tempo der Ulmer kontrollieren und ihre Fast Breaks unterbinden. Dass bedeutet für uns, dass uns so wenig Ballverluste wie nur möglich unterlaufen und wir selber eine gute Quote im Angriff auflegen.“ Dabei nicht behilflich sein kann am Samstag und auch in den Spielen beim FC Bayern München (So., 15. Dezember) und Zuhause gegen ALBA Berlin (Sa., 21. Dezember) A.J. Rudowitz. Der 25-jährige muss aufgrund anhaltender Schmerzen oberhalb der Sprunggelenke erneut pausieren. „Natürlich ist das ein herber Verlust. Aber ich hoffe, dass ihm diese Ruhepause gut tun wird und er uns spätestens im neuen Jahr wieder zur Verfügung steht“, erklärt Patrick Elzie am Donnerstag. Mit von der Partie gegen ratiopharm ulm hingegen ist RASTAs neue Nummer 22. Rashad Jamal Bishop hat nach zweiwöchiger Testphase das „Go“ des Trainerteams und Managements bekommen. Der 25-jährige soll dem Beko BBL-Neuling vor allem ein Mehr an Physis und Athletik im Backcourt verleihen.

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