NEUNTER SIEG: RASTA GEWINNT EINFACH WEITER

easyCredit BBL-Aufsteiger RASTA Vechta hat am Mittwochabend sein drittes Spiel in Serie gewonnen. Bei Science City Jena setzte sich das Team von Head Coach Pedro Calles mit 89:76 (42:40) durch - für die Vechtaer war es im 14. Spiel der neunte Sieg. Am Samstag (18 Uhr, www.telekomsport.de) steht für die Vechtaer schon das nächste Spiel an, Zuhause gegen s.Oliver Würzburg.

Top-Scorer beim Auswärtssieg: RASTAs Seth Hinrichs. Foto: Christoph Morsch.

Vor 2.243 Zuschauern in der Sparkassen-Arena gelang dem Team um Top-Scorer Seth Hinrichs (18 Punkte) das, was keinem RASTA-Team in bisher zehn Duellen mit den Jenensern gelungen war: ein Auswärtssieg. Dabei begann die Partie so gar nicht im Sinne des Calles-Teams und seiner rund 30 mitgereisten Fans. Mit 0:8 lag RASTA nach einem Dreier des Jenensers Julius Wolf in der 2. Minute zurück.  Doch nicht einmal eine frühe Auszeit war nötig, um die Gäste in die Spur zu bekommen. Mitte des 1. Viertels glich Seth Hinrichs nach schönem Assist von Josh Young per And-One zum 12:12 aus (5. Minute), T.J. Bray versenkte direkt danach einen Dreier trotz Fouls und traf auch den Bonus-Freiwurf – 16:12 (7. Minute). In der letzten Minute vor der Pause wechselte die Führung dann nochmals, Science City Jena lag nach Jamar Abrams Dreier mit 21:19 vorne. Mit Zug zum Korb setzte sich Young aber noch gegen BBL-Legende und Ex-RASTAner Derrick Allen durch und schaffte den erneuten Ausgleich.

RASTAs Kapitän hatte an diesem Abend aber nicht nur Gefallen an seinen unwiderstehlichen Layups sondern setzte auch seine Mitspieler immer wieder in Szene. Davon profitierte in der 13. Minute Hinrichs, der zum 28:25 für die Vechtaer vollendete. Auch einen darauf folgenden 7:0-Lauf der Hausherren wussten die Calles-Schützlinge souverän wegzustecken. Aus einem 28:32 (15. Minute) machten sie ein 40:35 – Auszeit Science City Jena (19. Minute). Diese brachte zum Ende der 1. Halbzeit die Mannen von Björn Harmsen zurück in die Partie. Sie gleichen neun Sekunden vor der Halbzeitsirene durch einen Dreier von Immanuel McElroy zum 40:40 aus. Doch dies war noch nicht einmal der Schlusspunkt hinter der 2. Viertel. Denn wie schon im ersten Spielabschnitt war Josh Young zur Stelle, der das exakt richtige Timing besaß, um RASTA mit einer 42:40-Führung in die Kabine zu bringen.

Wie schon zu Beginn der Partie erwischten die Gastgeber auch nach dem Seitenwechsel die bessere Welle: Julius Jenkins traf von jenseits der 6,75 Meter zum 45:42 für Science City Jena (22. Minute). Die folgenden fünf Minuten aber gehörten praktisch ausschließlich RASTA Vechta. Erst machte Austin Hollins fünf Punkte in Serie zur neuerlichen Führung (47:45, 23. Minute), welche die Mannen in den schwarzen Trikots auszubauen wussten. 2:55 Minuten vor Ende des 3. Viertels versenkte Young RASTAs neunten Dreier des Abends zum 63:51 und diesen zweistelligen Vorsprung sollte der Tabellensechste so schnell nicht wieder hergeben.

Eine gut dreiminütige Durststrecke in den ersten Minuten des Schlussabschnittes ließ Science City Jena aber noch auf einen Comeback-Sieg hoffen. Und bei noch 4:30 Minuten auf der Uhr verkürzten die Thüringer durch einen Wolf-Dreier auf 67:75 – RASTA war nun unter Zugzwang. Austin Hollins holte die Vechtaer mit seinem anschließenden Threeball aus der offensiven Lethargie und Seth Hinrichs sorgte 130 Sekunden vor Feierabend mit seinem artistisch herbeigeführten And-One zum 85:71 für die Vorentscheidung.

Stimmen zum Spiel 

Pedro Calles (Vechta): "Ich denke, dass dieser Sieg enorm wichtig für uns war. Nicht nur aufgrund der beiden Pluspunkte, sondern aufgrund der Art, wie wir Basketball gespielt haben. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben es im Verlauf der Begegnung geschafft, den anfänglich stark ins Spiel gestarteten Iroegbu besser zu verteidigen. Ich möchte betonen, dass ich sehr glücklich bin, dieses Team, diese Spieler coachen zu dürfen. Die Jungs arbeiten jeden Tag dafür, besser zu werden. So war es ein Erfolg der gesamten Mannschaft."

T.J. Bray (Vechta): „Wir haben wieder 40 Minuten ganz hart um den Sieg gekämpft, so wie in jedem Spiel. Im 3. Viertel konnten wir uns dann einen Vorteil erspielen, ansonsten war Jena eigentlich immer gleichauf mit uns. Diese Siegesserie führt bei uns aber keinesfalls dazu, dass wir nachlassen oder irgendetwas auf die leichte Schulter nehmen. Coach Calles macht einen sehr guten Job darin, uns zu fokussieren. Es ist eine sehr lange Saison, wir haben nicht einmal die Hälfte der Spiele absolviert. Und was bis jetzt war, zählt auch nicht. Wir sind ab sofort beim nächsten Spiel und wollen einfach gerne weiter gewinnen.“

Björn Harmsen (Jena): "Glückwunsch an Pedro und Vechta. Sie haben verdient gewonnen, da sie insbesondere im 3. Viertel sehr, sehr gut gespielt haben, aggressiv verteidigt haben und uns zu Ballverlusten gezwungen haben. Uns ist es nicht gelungen, die zweiten Chancen der Vechtaer zu kontrollieren. Es ist natürlich scheiße, wenn man Spiele nacheinander verliert, was ja keiner will. Es ist wichtig, dass wir es jetzt schaffen, die Köpfe oben zu behalten, weiter an uns zu glauben und zu kämpfen. Ich habe den Jungs auch gesagt, dass die Mannschaft als Team funktionieren muss, sich keiner wegducken darf und jeder einzelne alles geben muss, um aus dieser nicht ganz einfachen Situation wieder herauszukommen." 

Julius Wolf (Jena): „Das 1. Viertel war ganz gut, wir lagen nur mit zwei Punkten hinten. Im dritten Abschnitt hat man dann gemerkt, was wir gerade durchmachen. Da haben wir uns zu viele Ballverluste – teilweise in Serie – geleistet und haben die Köpfe hängen lassen. Die Vechtaer hatten dann ihren Lauf und haben das Selbstvertrauen ihr Spiel dann so durchzuziehen. Und bei uns hingegen macht sich die Talfahrt der letzten Wochen bemerkbar. Eigentlich sind wir zu erfahren, um uns von derlei Situationen verunsichern zu lassen. Aber wir schmeißen den Ball einfach in die Hände unserer Gegner und daraus resultiert dann, dass wir wieder so viele Gegenpunkte kassieren  - das sind Geschenke. Wir sind alle gefragt, die kurze Zeit bis zum nächsten Spiel gegen die GIESSEN 46ers zu nutzen, um weiter zu arbeiten. Ich bin mir sicher, dass wir wieder gewinnen werden und dann unsere Fans, die uns auch heute wieder toll unterstützt haben, auch belohnen können.“

easyCredit Basketball Bundesliga – 14. Spieltag – Mittwoch, 2. Januar 2019 – 19 Uhr 

Science City Jena – RASTA Vechta 76:89 (21:21 / 19:21 / 16:29 / 20:18)

Zuschauer:  2.243 in der Sparkassen-Arena

Jena: Iroegbu (17 Punkte/6 Assists), Mazeika (4), Reyes-Napoles (6), Theis, Wolf (8), Jenkins (11), Jostmann (DNP), Allen (11), Abrams (10), McElroy (9), Heber, Mackeldanz (7 Rebounds).

Vechta: Carter (4 Punkte), DiLeo (2), Bray (17/5 Assists), Kessens (6), Young (12), Nash (10/6 Rebounds), van Slooten, Herkenhoff (3), Hollins (14), Hinrichs (18), Christen (3/6 Rebounds).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 5. januar, um 18 Uhr gegen s.Oliver Würzburg

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