NEUNTER SIEG: RASTA HOLT FALCONS VOM HIMMEL!

Nur elf Gegenpunkte im 4. Viertel ließ RASTA Vechta am Samstagabend in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nach und sicherte sich so am 10. Spieltag den schon neunten Sieg. Bei den Nürnberg Falcons gewann die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson mit 83:73 (46:40). Top-Scorer der Partie war mit 29 Punkten Vechtas Joel Aminu, Teamkollege Tajuan Agee schaffte ein Double-Double aus 17 Zählern und elf Rebounds.

Musste sein Team in Nürnberg wach rüttteln: RASTAs Head Coach Ty Harrleson. Foto: Nürnberg Falcons BC.

In Kürze

Nach Startproblemen, gefolgt von deutlichen Worten von Head Coach Ty Harrelson, waren die Vechtaer in der KIA Metropol ARENA in Nürnberg angekommen und drehten einen Sechs-Punkte-Rückstand (14:20, 6. Minute) in eine fast zweistellig Führung (49:40, 21.). Vor 1.317 Zuschauern ließ der Favorit die Nürnberger aber wieder ins Spiel kommen und lag in der 28. Minute hinten - 58:59. Als RASTA dann aber vor allem in der Defense die Zügel wieder anzog, hatten die Falcons im Schlussabschnitt kaum noch Erfolg, während die Vechtaer wieder vermehrt zu leichten Punkten kamen. Ein 9:2-Lauf zu Beginn des 4. Viertels zum 72:64 ebnete den Weg zum neunten Saisonerfolg, der RASTA zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze geführt hat.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 47% (28/59) - Nürnberg 48% (25/52)
Zweier: RASTA 56% (23/41) - Nürnberg 51% (19/37)
Dreier: RASTA 28% (5/18) - Nürnberg 40% (6/15)
Freiwürfe: RASTA 81% (22/27) - Nürnberg 81% (17/21)
Rebounds: RASTA 33 - Nürnberg 26
Assists: RASTA 14 - Nürnberg 14
Ballverluste: RASTA 14 - Nürnberg 17
Steals: RASTA 3 - Nürnberg 2
Fouls: RASTA 29 - Nürnberg 21

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die im 2. und im 4. Viertel vorne wie hinten hart gespielt hat und ehrgeizige war. Außerdem hat Joel Aminu sehr gut gespielt. Zu Beginn war ich nicht damit zufrieden, wie wir in der Defense agiert haben, daher die Auszeit. In der Offense war es bis dahin gut. Nach der Halbzeit haben wir dann Sebastian Schröder ein paar Mal aus den Augen verloren und er hat seine offenen Würfe getroffen. Nürnberg hat da in der Offense ein schönes, variables System gespielt. Wir mussten uns umstellen, haben das geschafft und konnten so dann im 4. Viertel wegziehen. Jetzt geht es Sonntag gegen den Dritten, ein echtes Top-Spiel. Unter Gießens Trainer Frenkie Ignjatovic habe ich noch selber gespielt, als ich Profi in Deutschland war. Er hat ein sehr gutes Team zusammengestellt. Wir werden in dieser Woche wieder alles geben, um besser zu werden, werden daran arbeiten , noch besser als Team zu werden - an beiden Endes des Feldes. Und natürlich hoffe ich, dass auch unsere Fans bereit sind für dieses Spiel und alle in den RASTA Dome kommen.“

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Wir haben erneut gegen eine gut gecoachte Mannschaft gespielt, die uns das Leben von Anfang an schwer gemacht hat. Wir selber haben uns gerade am Anfang und im 3. Viertel mit ein paar Unkonzentriertheiten und Nachlässigkeiten das Leben auch selber schwer gemacht. Im 2. und im letzten Viertel aber haben wir den Ball gut bewegt, haben die richtigen Würfe gesucht, gefunden und auch getroffen. Gerade im 4. Viertel haben wir uns als Team auch gut in der Verteidigung präsentiert. Es war sicherlich ein hart erkämpfter, aber eben auch ein verdienter Erfolg - über den wir alle froh sind. Jetzt kommen gleich mehrere Top-Spiele auf uns zu. Ich denke, wir sind auf diese Wochen gut vorbereitet. Als Team wachsen wir immer besser zusammen, die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Unter der Woche wird hart gearbeitet, wir bewegen den Ball immer besser. Daher sehe ich uns für die nächsten Herausforderungen gut aufgestellt und vorbereitet.“

Sebastian Schröder (Guard, Nürnberg): „Das war heute ein guter Fight von uns. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. Wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht, die haben uns das Spiel gekostet. Passiert uns das nicht, dann ist für uns mehr drin. Unseren Gameplan haben wir umgesetzt, wir hatten die nötige Intensität. Aber am Ende haben wir es Vechta zu einfach gemacht, hier zu gewinnen. Auch wenn RASTA Tabellenzweiter war, war es gegen sie nicht schwerer als gegen andere Mannschaften. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Respekt an Vechta, sie haben das ordentlich gemacht. Aber sie sind auch keine Supermacht. Wie gesagt, ein paar weniger Fehler bei uns und wir sind im Spiel. Auf dieser Leistung können wir auf jeden Fall aufbauen. Kommendes Wochenende gegen Paderborn wird es wieder ein schweres Spiel. Paderborn hat bisher als einziges Team Vechta geschlagen. Das wird also mit Sicherheit nicht einfach, kein Spiel in dieser Saison wird einfach.“

1. Viertel

Große Probleme, zum Abschluss zukommen, hatten die Vechtaer in den ersten Minuten der Partie. Nürnberg ließ in der Defense kaum Lücken, war gegen Ablauf der Shotclock dann eine da, wusste RASTA diese aber zu nutzen. So etwa traf Joel Aminu in der 2. Minute per Dreier zum 7:2. Überhaupt war Aminu der Aktivposten in Vechtas Offense, machte im 1. Viertel elf Punkte für sein Team. Das geriet über 9:13 (5.) und 12:15 (5.) schließlich mit 14:20 in Rückstand - Auszeit RASTA (6.). Head Coach Ty Harrelson konnte nicht zufrieden sein, vor allem die Defense passte einfach nicht. Einmal angesprochen, gab’s gleich eine Verbesserung. Die Gäste legten einen 7:0-Lauf aufs Parkett, gekrönt von Aminus Threeball zum 21:20 (9.).

2. Viertel

Andrew Jones, im 1. Viertel im Abschluss noch glücklos, steuerte zu Beginn des 1. Viertels fünf Punkte zu einem 9:0-Lauf bei. RASTA führte in der 14. Minute mit 30:25, Nürnbergs Head Coach Vytautas Buzas nahm die nächste Auszeit. Vechta aber hatte nun weitestgehend alles im Griff und ließ die Falcons nicht mehr allzu nah rankommen. Zwar verkürzten die Hausherren in der 16. Minute durch einen Dreier von Sebastian Schröder auf 31:34, doch Vechta konterte per And-One von Tajuan Agee (37:31, 17.). Agee legte dann Joschka Ferner traumhaft die nächsten Punkte auf und traf in der 20. Minute noch von jenseits der 6.75 Meter zum 46:38.

3. Viertel

Als Joel Aminu 24 Sekunden nach Wiederbeginn per And-One auf 49:40 stellte, hatten die Vechtaer ihre bis dato größte Führung herausgespielt. Doch die gab weder Sicherheit, noch fühlten sich die RASTAner dazu angespornt, früh eine Vorentscheidung herbeizuführen. Mitte des 3. Viertels hatte Nürnberg den Rückstand nicht nur aufgeholt, sondern ging durch einen Threeball von Sebastian Schröder sogar in Führung - 53:52 (25.). Nachlässigkeiten der Vechtaer hatten den Falcons Aufwind verschafft, jetzt war die Partie wieder komplett ausgeglichen. 27 Sekunden vor der Pause reihte sich mit Kaya Bayram auch der zehnte Vechtaer in die Reihe der Scorer ein, traf mit zwei Freiwürfen zum 63:60.

4. Viertel

Siler Schneider, bis dahin bei 3/11 Würfen eher glücklos, eröffnete das Scoring des Schlussabschnittes (65:62, 31.). Gut zwei Minuten später, nach u.a. ganz starken Blocks von Enosch Wolf und Andrew Jones sowie einem Dreier von Schneider, traf dann Joel Aminu aus dem Fastbreak heraus zum 72:64 - Auszeit Nürnberg (33.). RASTA war nun in der Defense voll da, daran änderte die Unterbrechung nichts. Tajuan Agees Monster-Block gegen Justinas Ramanauskas und der anschließende erfolgreiche Jumper von Aminu zum 76:67 (38.) brachten RASTA endgültig auf die Siegerstraße.

Ausblick

Für RASTA Vechta beginnen am 3. Advent ereignisreiche Wochen. Der „heiße Winter“ wird mit dem Sonntagsheimspiel (11.12., 18 Uhr) gegen die am Samstag zum siebten Mal siegreichen easyCredit Basketball Bundesliga-Absteiger der JobStairs GIESSEN 46ers eingeläutet. Der Dritte gewann mit 90:76 gegen die WWU Baskets Münster. Neuer Vierter der Tabelle ist Phoenix Hagen. Die Westfalen profitierten am Abend von der Verletztenmisere bei Medipolis SC Jena, gewann bei den Thüringern mit 93:70. Tickets für alle Vechtaer Heimspiele gibt es noch auf www.rasta-vechta.de. Eintrittskarten für das Derby in Münster am 21. Dezember sowie Tickets für die Fan-Fahrt zu diesem Spiel gibt’s auf https://www.schomaker-reisen.de/rasta_vechta.php.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 10. Spieltag - 03.12.22 - 18.30 Uhr

Nürnberg Falcons BC - RASTA Vechta 73:83 (25:21 / 15:25 / 22:17 / 11:20)

NUE: Justinas Ramanauskas (11 Punkte), Tim Köpple, Christian Feneberg, Ferenc Gille (5), Jonathan Maier (6), Sebastian Schröder (13), Maxime Boursiquot (1), Thomas Wilder (13/5 Assists), Moritz Krimmer  (13/6 Rebounds) und Jackson Kreuser (11).

VEC: Siler Schneider (11 Punkte), Kaya Bayram (2), Andrew Jones (7), Enosch Wolf (2), Joschka Ferner (3), Robin Lodders (4), Tajuan Agee (17/11 Rebounds/4 Assists), Julius Wolf (4), Joel Aminu  (29) und Chip Flanigan (4).

Zuschauer: 1.317 in der KIA Metropol ARENA in Nürnberg

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), J.J. Culver (Small Forward, 24, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 26, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 24, USA), Jordan Johnson (Point Guard, 27, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Enosch Wolf (Center, 32, D), Julius Wolf (Power Forward, 29, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

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