OSTERSONNTAG: TIP-OFF IN DER SPORTSTADT DRESDEN!

Im Rennen um Platz 1 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nimmt es RASTA Vechta am Sonntag (18 Uhr, live auf www.sportdeutschland.tv/rastavechta) mit den Dresden Titans auf. Der Aufsteiger aus Sachsen spielt eine ganz starke Saison, steht auf Platz 6 und hat noch Chancen auf das Heimrecht im Viertelfinale. In der 570.000-Einwohner-Stadt haben sich die Titanen nach ihrem Aufstieg im letzten Sommer schnell einen Namen gemacht.

Ryan Schwieger traf beim ersten Spiel gegen die Titans drei Dreier. Foto: Christian Becker.

Und das ist in der Sportstadt Dresden gar nicht einmal so einfach. Schließlich ziehen die Drittliga-Fußballer von Dynamo die Massen an, haben einen Schnitt von gut 23.000 Zuschauern. Im Dresdner SC hat die Stadt, die aufgrund ihrer barocken Prunkbauten und dem Reichtum an Kunst- und Kulturschätzen auch „Florenz des Nordens“ genannt wird, einen Damen-Volleyball-Erstligisten im Portfolio. Sechs Deutsche Meisterschaften und Pokalsiege gehen auf das Konto des DSC, der im November 2022 zum Pokalspiel in Vechta beim VfL Oythe war und dessen Heimspiele mit 3.000 Fans regelmäßig ausverkauft sind. Noch mehr Sport-Entertainment? In Dresden möglich! Wer Eishockey mag, schaut sich die Eislöwen mit im Schnitt gut 2.700 weiteren Fans in der DEL2 an. 

Zurück zum Basketball. Der nämlich ist richtig angesagt in der Stadt an der Elbe. Die erste, gleich so erfolgreich verlaufende ProA-Saison holt auch die Fans in die 3.000 Zuschauer fassende „Margon Arena“: Bei den letzten fünf Heimspielen waren es im Schnitt 2.470 Zuschauer. Beim letzten Auftritt Zuhause allerdings musste das Team von Head Coach Fabian Strauß eine 77:81-Niederlage gegen die Eisbären Bremerhaven hinnehmen. Ein Rückschlag im Kampfs um Platz 4. Und der nächste folgte sogleich. 

Eine Woche später nämlich gab es eine weitere überraschende Niederlage, ein 102:108 nach Verlängerung beim Vorletzten, den BAYER GIANTS Leverkusen. „Wir haben uns als Mannschaft einfach zu früh selbst die Beine gestellt“, sagte Strauß im Anschluss. „Zwar haben wir uns schön zurückgekämpft. Aber in der Defensive waren wir einfach in zu vielen Phasen nicht auf der Höhe und haben des Öfteren individuelle Fehler gemacht. Dadurch hatten wir den Sieg heute Abend einfach nicht verdient.“

Zu bisher 17 Siegen aber hat es schon gereicht - für einen Aufsteiger phänomenal gut. Sieben von diesen Erfolgen wurden mit maximal sechs Punkten Differenz erkämpft, die Dresden Titans sind Crunchtime-erprobt. Vor gut fünf Monaten in Vechta waren die Sachsen allerdings chancenlos, verloren mit 78:107. RASTA hatte 54% (13/24) seiner Dreier getroffen und der sächsischen Aufstiegseuphorie nach zuvor 4:1-Siegen einen Dämpfer verpasst. „Dass es in Dresden enger zugehen wird als im RASTA Dome, ist wahrscheinlicher als dass wir noch einmal mit einem 17:0-Lauf wie damals starten. Wir müssen davon ausgehen, dass ihre Würfe dieses Mal besser fallen“, sagt RASTAs Head Coach Ty Harrelson. 

Zumal das Strauß-Team sich die gute Form vom Saisonstart ja bewahrt und die Playoff-Teilnahme praktisch sicher hat. Dabei wird beim Blick auf die Titanen eines deutlich: Den einen herausragenden Profi gibt es nicht. Dresden kommt über das Kollektiv - und von außen. Mit Tanner Graham (43.3% 3er-Quote), Grant Teichmann (40.2), Daniel Kirchner (39.4) und Lucien Schmikale (38.1) haben die Sachsen hervorragende Schützen im Kader. „Unsere Spieler müssen die Videos, die wir ihnen zeigen, und die Scouting-Berichte über jeden Spieler studieren. Nur wenn sie sich damit auseinandersetzen, sehen sie, wie gut Dresden in dieser Saison wirklich ist“, so Harrelson. 

Kirchner ist mit 13.3 Punkten Top-Scorer der Titans, gibt auch die meisten Assists (5.1) und holt dazu 1.4 Steals. Tanner Graham ist mit 11.9 Punkten und 4.6 Rebounds der effektivste Spieler des Tabellensechsten. Mit ihnen und ihren Teamkollegen wird RASTA es wohl in Bestbesetzung aufnehmen können. Die letzten drei Spiele gewann der Tabellenführer mit einer Differenz von im Schnitt 20.1 Punkten, man ließ nur 68.0 Gegenpunkte zu. Seit der Auswärtsniederlage bei den PS Karlsruhe LIONS vom 11. März (81:92) scheint der Fokus wieder vollends da zu sein. „Jeder ist mit allem Ernst bei bei der Sache“, bestätigt Ty Harrelson. „Wir müssen uns nun weiter dem Ziel nähern, so gut zu spielen, wie es das Potential der Mannschaft hergibt. Vorbereitet auf das, was kommt, sind alle. Jetzt geht es um die Umsetzung im Spiel.“

Zahlenspiel

Punkte: RASTA 87.5 (4.) - Dresden 84.8 (9.)
Gegenpunkte: RASTA 76.1 (2.) - Dresden 83.9 (10.)
Feldwürfe: RASTA 48.9% (1.) - Dresden 45.8% (9.)
Zweier: RASTA 57.1% (1.) - Dresden 53.6% (5.)
Dreier: RASTA 36.5% (4.) - Dresden 36.5% (6.)
Freiwürfe: RASTA 79.9% (1.) - Dresden 74.6% (8.)
Rebounds: RASTA 36.7 (5.) - Dresden 36.1 (6.)
Assists: RASTA 18.3 (6.) - Dresden 18.0 (7.)
Ballverluste: RASTA 15.6 (16.) - Dresden 14.7 (12.)
Steals: RASTA 8.6 (3.) - Dresden 8.1 (5.)
Blocks: RASTA 2.3 (10.) - Dresden 2.4 (8.)
Fouls: RASTA 20.5 (6.) - Dresden 21.3 (10.)

So., 9.4.2023 - 18 Uhr - RASTA Dome - BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 30. Spieltag

Dresden Titans (6., 17-12) - RASTA Vechta  (1., 24-5)

Tickets: https://dresden-titans.de/tickets 

TV: live auf www.sportdeutschland.tv/rastavechta 

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Roman Bedime (Power Forward, 21, D), Naz Bohannon (Power Forward, 24, USA), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), J.J. Culver (Small Forward, 25, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Tim Insinger (Power Forward, 26, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 19, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 25, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Leon Okpara (Shooting Guard, 25, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Kevin Smit (Point Guard, 32, D), Julius Wolf (Power Forward, 30, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (43, ESP) und Marius Graf (32, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

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