OV-Bericht vom 09.03.2009

Auch die Oldenburgische Volkszeitung in Person von Carsten Boning würdigt wieder die gute Leistung unserer 1. Herren im zurückliegenden Regionalligaspiel gegen die BSW Sixers.

88:81 - Rasta meldet sich im Titelrennen zurück
Doppeldeckung für den Topscorer der Liga: Marek Pazur (links) und Lukas Dawidowski (rechts) von Rasta Vechta nehmen Bitterfelds Christian Anderson in die Zange.	Foto: el
Doppeldeckung für den Topscorer der Liga: Marek Pazur (links) und Lukas Dawidowski (rechts) von Rasta Vechta nehmen Bitterfelds Christian Anderson in die Zange. Foto: el


Von Carsten Boning, Vechta - Rosa ist nicht gerade die Lieblingsfarbe von Malte Scheper. Aber wenn es um Basketball geht, dann macht der Trainer von Rasta Vechta eine Ausnahme, dann ist Rosa die absolute Nummer eins. Der Grund ist ein formeller Akt: Es gibt zwei Durchschriften des offiziellen Spielberichtsbogens - der Sieger erhält den rosafarbenen Zettel, für den Verlierer gibt´s die gelbe Version. Am Samstagabend gegen 21.00 Uhr durfte Scheper freudestrahlend den rosa Bogen in Empfang nehmen. Sein Team hatte sich soeben im Titelrennen der 1. Regionalliga Nord zurückgemeldet. Rasta Vechta feierte im Verfolgerduell gegen die BG Bitterfeld einen überzeugenden 88:81 (50:47)-Erfolg und verdrängte den Mitaufsteiger aus dem südlichen Sachsen-Anhalt vom dritten Platz. Während für die "BSW Sixers" aus Bitterfeld, Sandersdorf und Wolfen der Titelzug abgefahren ist, kann sich Rasta mit neuem Selbstvertrauen in den Dreikampf mit Rist Wedel und dem nächsten Gegner Alba Berlin II stürzen.
Mit einer starken Teamleistung revanchierte sich Rasta für das 64:84 im Hinspiel und betrieb zudem Wiedergutmachung für den jüngsten Ausrutscher beim Drittletzten Wolfenbüttel. Vechtas Start in das Spitzenspiel war jedoch durchwachsen. Im ersten Viertel lagen die Gastgeber durchgehend zurück, Ursache dafür war ein 0:7-Start. Zu Beginn des zweiten Viertels fiel Rasta gar auf 22:32 bzw. 26:36 zurück - die 30 Sixers-Fans, ausgestattet mit drei riesigen Trommeln, diverse Trompeten und Tröten sowie einem Megaphon, waren bester Laune und entsprechend lautstark. Dass Rasta noch in Schlagdistanz lag, war ein Verdienst des starken Daniel Hönicke, der 13 seiner 17 Punkte in den ersten 15 Minuten machte.
Beim Stand von 32:40 kippte die Partie. Dank einer überragenden 14:0-Serie ging Rasta mit 46:40 in Führung, direkt nach dem Seitenwechsel folgte ein weiterer 10:0-Lauf zum 60:47. Die BG Bitterfeld mit ihren starken Einzelkönnern Christian Anderson, Elton Land Coffield und Brandon Matthew Streeter biss sich an der starken Defense der Gastgeber die Zähne aus und blieb fast fünf Minuten ohne Korberfolg. Beim 66:52 hatte sich Rasta sogar auf 14 Punkte abgesetzt. Überragend in dieser Phase: Gintaras Grigisas. Der Spielmacher feierte nach auskuriertem Bänderriss ein starkes Comeback und steuerte beim Zwischensprint vom 32:40 zum 66:52 alleine 16 Punkte bei; am Ende war der Litauer mit 21 Punkten Topscorer beim Sieger.
Zu Beginn des Schlussviertels verbuchte Rasta mit dem 79:63 die größte Führung des Spiels, musste dann aber noch mal kurz zittern (79:70, 82:77). Aber: Die Rastaner zeigten Nervenstärke an der Freiwurflinie, wo sie in Person von Grigisas und Lukas Dawidowski ihre letzten neun Punkte machten. Bitterfeld hatte derweil große Probleme an der Freiwurflinie: 14 Fehlwürfe waren zu viel, elf davon gingen auf das Konto von Streeter. Die Quittung dafür gab´s nach der Partie - in Form eines gelben Bogens.

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