RASTA beim Serienmeister ohne Chance

Am vorgezogenen 15. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga hat RASTA Vechta bei Brose Bamberg mit 75:104 (33:56) verloren. Der Aufsteiger präsentierte sich beim Titelverteidiger kämpferisch, war gegen die Übermacht des deutschen Überteams aber chancenlos.

Die erwartete Niederlage: RASTA verliert in Bamberg mit 75:104.

In der Festung brose ARENA konnte RASTA Vechta die ersten Angriffswellen des Deutschen Meisters hervorragend kontern. Dreimal in Serie trafen die Vechtaer binnen kürzester Zeit von jenseits der 6,75 Meter – RASTA führte in der 8. Minute mit 15:13. Doch der zur Überraschung Vieler sein Comeback feiernde Bamberger Kapitän Elias Harris hatte die passende Antwort parat. Drei Wochen nach seiner Knie-OP machte Elias Harris Punkt um Punkt für die Hausherren und brachte sein Team mit 20:15 in Führung. Harris gelangen neun Punkte in 4:23 Minuten Einsatzzeit im 1. Viertel. Den Schlusspunkt des ersten Abschnittes setzte Travis Warech, der den langen Zweier zum 17:22 aus Sicht des Aufsteigers traf.

Wieder Warech war es, der RASTA zu Beginn des 2. Viertels auf drei Punkte an den turmhohen Favoriten hätte heranbringen können. Doch sein Layup nach Ballgewinn verfehlte sein Ziel, im Gegenzug traf Bambergs Daniel Theis per Alley-Oop-Dunking zum 24:17 – Auszeit RASTA Vechta. Brose Bamberg war ab sofort nicht mehr zu stoppen, kam mehr als ins Rollen und traf herausragend sicher von jenseits der Dreipunktelinie. Lucca Staiger traf gleich doppelt von „downtown“ zum 33:21 und 36:21 (15. Minute), Nikolaos Zisis legte in der 18. Minute ebenfalls per Dreier zum 47:25 nach. Als dann auch noch Maodo Lo kurz vor der Halbzeit – natürlich per Dreier – zum 54:29 traf und quasi gleichzeitig Nikolo Melli zwei Freiwürfe zum 56:29 versenkte, war die Partie bereits vorentschieden. Die im 2. Viertel mehr als deutlich gewordene Überlegenheit des wohl besten BBL-Teams aller Zeiten zeigte sich in den Trefferquoten zur Halbzeit. Brose Bamberg hatte 69% der 2er, 50% der 3er und 81% der Freiwürfe getroffen – überragend.

Positiv aus Sicht der RASTAner: nur neun Sekunden im 3. Viertel waren gespielt, da hatte mit Christian Standhardinger auch der elfte Vechtaer Punkte erzielt. Auch ließen sich die Mannen von Trainer Andreas Wagner niemals hängen, versuchten ihr Mögliches und hielten den Rückstand in absolut erträglichen Grenzen. Moses Ehambe zeigte sich treffsicher von Außen, markierte in der 25. Minute das 48:66. Jegliches „Aufmucken“ der RASTAner provozierte jedoch eine geradezu brachiale Antwort der Bamberger. Diese trafen immer weiter mit an Belanglosigkeit erinnernder Sicherheit von jenseits der 6,75 Meter. Gleich acht (!) Bamberger verbuchten am Dienstagabend einen Dreier. Nach Aleksej Nikolics Distanztreffer zum 77:50 (29. Minute) gab’s für die RASTAner die nächste Unterredung an der Bank. Im Schlussabschnitt schafften es die Gäste, den Abstand mehrmals unter 30 Punkte zu drücken, obwohl Elias Harris in der 37. Minute per „And-One“ zum 100:65 eingenetzt hatte.

15. Spieltag - easyCredit Basketball Bundesliga – Di., 29. November, 20.30 Uhr

Brose Bamberg – RASTA Vechta  104:75 (22:17 / 34:16 / 26:21 / 22:21)

Zuschauer: 6.582 (ausverkauft)

Brose Bamberg: E.Harris (16 Pkt./ 0-3er), D.Theis (15/2), M.Lo (14/2), N.Melli (11/1), N.Zisis (10/2), L.Staiger (9/3), J.Strelnieks (8/2), A.Nikolic (7/1), D.Miller (6/1), P.Heckmann (4/0), L.Radosevic (4/0), L.Olinde (0/0)

Vechta: M.Ehambe (16 Pkt./ 4-3er), F.Gaines (13/1), D.Searcy (8/0), B.Bekteshi (7/1), C.Standhardinger (6/0), N.Geske (5/1), D.Allen (4/0), S.Machado (4/0), T.Warech (4/0), P.Neumann (4/0), T.Cooney (4/0)
 
Statistik: www.easyCredit-BBL.de

Stimme zum Spiel: 

Andreas Wagner (Trainer RASTA Vechta): „Glückwunsch an Bamberg zum verdienten Sieg heute. Es ist nicht einfach, hier zu spielen und wir haben drei Viertel gut dagegen gehalten, aber im zweiten Abschnitt leider komplett den Faden verloren. Ich bin zufrieden, wie wir in das Spiel gestartet sind. Bamberg ist bekannt dafür, vor allem das erste Viertel zu dominieren. Leider konnten wir das nicht die erste Halbzeit durchhalten und hatten im 2. Viertel katastrophale Ballverluste. So war in Bamberg nichts zu holen. Wir schauen jetzt nach vorne, am Wochenende haben wir ein wichtiges Spiel gegen Göttingen.“

Ilias Kantzouris (Co-Trainer Brose Bamberg): „Vechta hat bisher einige Spiele unglücklich verloren und die Tabellensituation spiegelt nicht die wahre Stärke wider. Ich glaube, sie haben eine gute Mannschaft und werden am Ende in der Liga bleiben. Wir wollten das Spiel mit einem Fokus auf die Verteidigung angehen und vor allem Machado, den besten Vorlagengeber der Liga, gut verteidigen. Außerdem haben wir uns vorgenommen, ihren Offensivrebound weg zu nehmen. Wir haben eine guten Job gemacht, das Spiel über die komplette Zeit ernst genommen und die Spielzeit gut verteilt. Momentan ist das für uns, bei der Spielbelastung, sehr wichtig. Am wichtigsten war heute unsere Einstellung. Wir haben heute nur an heute gedacht und nicht an morgen.“

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