RASTA erwartet medi bayreuth: Das nächste „Vier-Punkte-Spiel“ in Vechta

Am Samstag um 20 Uhr empfängt Beko BBL-Aufsteiger RASTA Vechta, aktuell 15. in der Tabelle, den Tabellen-13. medi bayreuth im RASTA Dome. Angesichts dieser Tabellenkonstellation ist die Partie einmal mehr ein „Vier-Punkte-Spiel“ im Kampf um den Klassenerhalt. Zum Sieg verhelfen soll den Vechtaern auch Neuzugang Brandon Bowman.

Nur wenige Augen waren am Mittwoch Abend im RASTA Dome auf Vechtas Neuen, Brandon Bowman, gerichtet. Denn: das Testspiel gegen den in der letzten Saison in die 2. Bundesliga ProB aufgestiegenen VfL Stade fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. RASTA-Trainer Patrick Elzie wollte sehen, was Brandon Bowman, der 2008/2009 Bonns überragender Mann beim Einzug ins Finale der Basketball-Bundesliga war, unter Wettkampfbedingungen so drauf hat. Der 29-jährige Forward musste nicht lange auf dem Parkett stehen, um Patrick Elzie heute zu einer klaren Aussage zu bewegen: „Brandon Bowman ist für uns die erhoffte Verstärkung und ich bin sehr froh darüber, dass er jetzt ein RASTAner ist. Ich hoffe, dass er uns schon gleich morgen mit einer tollen Leistung zum Sieg verhelfen wird.“ Der Small Forward, mit 2,04 Meter alles andere als klein, wird für seinen neuen Klub mit der Nummer Acht auflaufen und gleich in der Startformation stehen. Die 3.140 Zuschauer im am Samstag erneut restlos ausverkauften RASTA Dome dürfen sich also auf eine Premiere freuen. Eine solche erhoffen sich die Vechtaer Fans natürlich auch in Bezug auf den ersten Heimsieg. Viermal war die Elzie-Truppe bis hierher Zuhause aktiv – es gab vier Niederlagen. Dass der Knoten nun endlich platzen soll war allen Spielern unter der Woche deutlich anzumerken. Hoffnung auf einen Sieg gegen Bayreuth schöpfen die RASTA-Fans auch aus einer möglichen Rückkehr von Jacob Doerksen. Der Kanadier war wochenlang wegen eines Haarriss’ im Schienbeinköpfchen ausgefallen, seit Montag trainiert Doerksen aber wieder mit der Mannschaft. „Am Samstag wird entscheidend sein, dass wir aus den Fehlern der Bayreuther Kapital schlagen und selber so wenige wie nur irgend möglich fabrizieren. RASTA-Basketball bedeutet immer Team-Basketball und bisher haben wir unser Potential noch nicht ausgeschöpft. Wir müssen an unserer Angriffsleitung arbeiten und bessere, klügere Entscheidungen treffen. Klappt das, werden wir mehr punkten, weil wir in dieser Hinsicht sehr begabte Spieler in unseren Reihen haben“, ist sich Jacob Doerksen sicher.
Viel Talent haben aber auch die Oberfranken in ihren Reihen versammelt. Und bei RASTA Vechta, dem Neuen in der Liga, gegen den jede Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel einen Sieg als Pflicht ausgibt, möchten die seit dieser Spielzeit mit einem neuen Hauptsponsor im durchgängig klein geschriebenen Klubnamen auftretenden Bayreuther gerne den vierten Saisonsieg einfahren. Einen Erfolg im „Kellerduell“ beim Aufsteiger sollen vor allem die im Sommer verpflichteten Ronnie Burrell und Kyle Weems möglich machen. Doch nicht nur diese zwei Herren im Team von medi bayreuth tragen prominente Namen.
Auch Bryan Bailey (verletzt seit Mitte Oktober), Kevin Hamilton (fehlte zuletzt zweimal wegen einer Lungenentzündung) und Sead Sehovic sind den Basketball-Fans in Deutschland mehr als nur ein Begriff. Und Trainer Predrag Krunic ist den Basketball-Fans im Nordwesten sehr gut bekannt. 2009 führte er die EWE Baskets Oldenburg zu einem dramatischen 3:2-Finalerfolg gegen die Telekom Baskets Bonn – Vechtas Neuzugang Brandon Bowman erinnert sich nur ungern daran zurück. Erstaunlicherweise gelten die Bayreuther um Burrell und Weems dennoch nicht als ein sicherer Kandidat für die Playoffs. Im Gegenteil: drei Siegen stehen sieben Niederlagen gegenüber – medi bayreuth steckt im Abstiegskampf. Was vor allem an der bisher ernüchternden Auswärtsbilanz von 0:8 Punkten liegt. Krunic will jetzt endlich den ersten Sieg in fremder Halle. Erster Heimsieg für RASTA oder Auswärts-Premierensieg für medi – das ist hier die Frage. RASTA-Center Dirk Mädrich sprach in der Oldenburgischen Volkszeitung bereits von einem Spiel, dass man gewinnen muss. Und Patrick Elzie ergänzt am Freitag: „Man kann diese Partie gegen medi bayreuth schon als Schlüsselspiel bezeichnen. Schließlich wollen wir uns mit einem Erfolg etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Denn angesichts des Programms bis Weihnachten mit Spielen gegen Ulm, in München und gegen Berlin haben wir alles andere als eine entspannte Adventszeit vor uns liegen.“
Mit einem Sieg am Vorabend des 1. Advents könnte RASTA Vechta die vorweihnachtliche Feierstimmung jedenfalls wunderbar einläuten und man könnte den nächsten Wochen weitaus entspannter entgegensehen.

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