RASTA KANN IN BRAUNSCHWEIG NICHT BESTEHEN

RASTA Vechta hat am 30. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 73:87 (39:50) bei den Basketball Löwen Braunschweig verloren. Durch die Niederlage hat der Aufsteiger nur noch minimale theoretische Chancen auf den Klassenerhalt, da der Rückstand auf die Braunschweiger bei noch vier ausstehenden Spielen sechs Punkte sowie den verlorenen direkten Vergleich beträgt.

Unterlegen: RASTA bei den Basketball Löwen Braunschweig. Foto: Robert Kagelmann.

300 Fans aus Vechta sorgten in Block 113 der Volkswagen Halle für Wohlfühlatmosphäre. Die anfängliche Führung der Braunschweiger konterte Frank Gaines erst mit einem Dreier zum 7:8 (3. Minute) und dann mit einem sehenswerten Dunking zum 9:10 – auch in der 3. Minute. Offensive war Trumpf. Und so verwunderte es nicht, dass Devin Searcy eine 15:10-Führung der Gäste nach einem Offensiv-Rebound markierte. Doch nach dieser Aktion in der 5. Minute spielten erst einmal nur noch die Basketball Löwen Braunschweig. Sie zogen angeführt von Dyshawn Pierre bis auf 25:17 davon (9. Minute).

Der zweite Spielabschnitt hielt wenig Besserung für den ums sportliche Überleben kämpfenden Klub aus Vechta bereit. Erst traf Ex-RASTAner Carlos Medlock von jenseits der 6,75 Meter zum 33:24 (13. Minute), Tim Schwartz tat es ihm gleich und erhöhte in der 15. Minute auf 39:29 – Timeout Vechta. Etwas Hoffnung im Lager der Orangenen kam dank eines kunstvollen Layups von Frank Gaines (33:41, 17. Minute) und der ersten Punkte aus dem Feld von Kapitän Derrick Allen zum 39:46 in der 19. Minute auf. Doch die Basketball Löwen Braunschweig hatten RASTA im Griff und mit weniger als drei Sekunden auf der Uhr bestellte Medlock den aus Sicht der Vechtaer mehr als ernüchternden 39:50-Halbzeitstand her.

Die zweite Halbzeit begann für RASTA so unglücklich wie die erste endete. Nur elf Sekunden waren gespielt, da stopfte Groselle den Spalding durch RASTAs Reuse. 118 Sekunden später besorgte Thomas Klepeisz per Dreier schon das 57:39. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit – genau 3:35 Minuten waren im 3. Viertel gespielt – schaffte es RASTA wieder aufs Scoreboard. Doch Rashaun Broadus’ Punkte zum 41:57 waren nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Und als einmal mehr Medlock per Dreier traf – aus gut acht Metern – schien RASTA beim Stand von 41:60 bereits in der 24. Minute geschlagen.

Tatsächlich konnten die Gäste das in den Schlussabschnitt mitgenommene 15-Punkte-Defizit (53:68) zunächst einmal etwas aufholen. RASTAs unermüdlich und grandios kämpfende Fans machten dem Team noch einmal Beine. Eine gute Phase Mitte des 4. Viertels brachte RASTA von 53:71 (32. Minute) auf 65:76 (36.) heran. Doch RASTAs Dreierquote war an diesem Abend einfach nicht gut genug (5/22), um die Partie noch zu drehen. Die endgültige Entscheidung fiel dann exakt zwei Minuten vor Schluss als Braunschweigs Klepeisz drei ihm zugesprochene Freiwürfe eiskalt zum 82:69 verwandelte.

30. Spieltag - easyCredit Basketball Bundesliga – Mi., 12. April, 19 Uhr:

Basketball Löwen Braunschweig – RASTA Vechta 87:73 (27:20 / 23:19 / 18:14 / 19:20)

Basketball Löwen Braunschweig: Ebert n.e., Figge, Medlock 14, Theis, Klepeisz 23 (7 Assists), Alte n.e., Schwartz 11, Hollins 5, Pierre 19 (13 Rebounds, 4 Ballgewinne), Groselle 7 (12 Rebounds), Boykin 8.

RASTA Vechta: Gaines 22 (5 Rebounds, 4 Ballgewinne), Searcy 10, Geske 2, Bekteshi 3, Herkenhoff n.e., Allen 9 (7 Rebounds), Broadus 14 (4 Ballgewinne), Ehambe, Warech 8, Neumann 5, Abif, Standhardinger.

Statistik: www.easyCredit-bbl.de

Zuschauer: 3.105 in der Volkswagen Halle

Douglas Spradley (Vechta): „Glückwunsch an Frank und Braunschweig. Sie haben heute definitiv verdient gewonnen. Vor der Saison haben viele Braunschweig als Absteiger abgestempelt. Aber er hat sie trotz geringer Mittel toll eingestellt. Er hat ein Team trainiert, dass mit Kampf, Leidenschaft und Herz den Klassenerhalt geschafft hat. Genau diese Attribute haben auch heute das Spiel entschieden. Wir waren einmal mehr nicht bereit. Die Körpersprache war gleich null, ebenso unser Energie-Level. Wie will man da so ein Spiel gewinnen. Wir waren exakt auf den Gegner vorbereitet, wussten dass sie mit viel Aggressivität und Intensität spielen würden. Sie haben das konstant über 40 Minuten geschafft. Wenn man hingegen wie wir teilweise gar lustlos agiert, kann man nicht gewinnen. Diese Niederlage tut so richtig weh und sehr, sehr leid tut es mir für unsere mehr als 300 Fans. Sie hätten es besser verdient gehabt.“
 
Frank Menz (Braunschweig): „Vielen Dank für die Glückwünsche. Das Team hat die heutige Aufgabe sehr gut bewältigt. Sie hat die taktischen Vorgaben umgesetzt. Am Ende wurde es noch einmal etwas spannend. Das war dann exemplarisch für unsere Saison. Aber von den Emotionen her, von der Intensität her, haben wir heute absolut am Limit gespielt, mehr geht nicht – im positiven Sinne. Auch toll ist, dass Thomas Klepeisz so gut gespielt hat heute. Insgesamt kann man nach einer so schweren Saison heute eigentlich nur „super“ sagen. Wir können sehr stolz sein, dass wir den Klassenerhalt schon vier Spiele vor dem Ende praktisch sicher haben. Damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Daher herrscht jetzt auch eine große Erleichterung und wir haben die Weichen richtig gestellt für die Zukunft. Wir hätten es einfach nicht verdient gehabt, abzusteigen. Mich freut auch, dass es heute eine so tolle Atmosphäre in der Halle war. Die Fans haben das Team super unterstützt und ich hoffe, dass sie alle wiederkommen um das Potential des Basketball-Standortes Braunschweig auszuschöpfen.“

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