RASTA NIMMT RÜCKSCHLAG IM ABSTIEGSKAMPF HIN

Am 27. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga hat RASTA Vechta einen Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen müssen. Der Aufsteiger unterlag bei s.Oliver Würzburg mit 63:86 (34:47).

Stemmte sich vergeblich gegen die Niederlage: RASTAs Kapitän Derrick Allen. Foto: Viktor Meshko.

Von Beginn an lief es für den Tabellen-17. in der Würzburger s.Oliver Arena nicht wunschgemäß. Die Gastgeber toppten die Intensität der Vechtaer und überzeugten mit tollen Trefferquoten aus praktisch allen Distanzen. Bereits in der 5. Minute sah sich RASTAs Coach Doug Spradley an alter Wirkungsstätte beim Stand von 6:13 zur ersten Auszeit gezwungen. Doch auch in Folge dieser wurde es nicht besser. Würzburg dominierte die Bretter und traf weiter nach Belieben, so dass sich RASTA Vechta in der ersten Viertelpause einem 9:29-Rückstand gegenübersah.

Gäste-Kapitän Derrick Allen war es einmal mehr vorbehalten, mit gutem Beispiel voranzugehen und sein Team über den Kampf zurück ins Spiel zu bringen. Mit einem „hustle play“ leitete RASTAs Nummer 15 in der 14. Minute den Fastbreak-Dunking von Frank Gaines zum 17:36 ein – ein Hoffnungsschimmer. Und als erneut Gaines trotz Foul traf und auch den Bonus-Freiwurf zum 24:38 einnetzte (15. Minute) durfte man endlich an eine noch spannend werdende Partie glauben. Kurz vor der Halbzeit konnte Point Guard Rashaun Broadus den Rückstand sogar auf nur noch -12 stellen – per Dreier aus der Ecke zum 34:46.

Halbzeit zwei begann für den Derby-Sieger des vergangenen Wochenendes gut, Gaines traf nach wenigen Sekunden per Korbleger zum 36:47. Doch s.Oliver Würzburg ließ nich an diesem Abend nicht beirren und zeigte dem Aufsteiger ein ums andere Mal deutlich die Grenzen auf. Dank einer überragenden Dreierquote von am Ende 44% - zwölf von 27 Versuchen fanden ihr Ziel – kam RASTA nie wirklich in Schlagdistanz. Als Würzburgs Spielmacher Jake Odum in der 24. Minute per „And One“ zum 39:58 aus Sicht der Gäste getroffen hatte, schwand mehr und mehr die Aussicht auf einen Comeback-Sieg.

Mitte des Schlussabschnittes war das Spradley-Team dann noch einmal bis auf ein Dutzend Zähler an den Hausherren dran (61:73, 36. Minute). Doch die umgehend eingestreuten Würzburger Dreier Nummer zehn und elf durch Kresimir Loncar und Jake Odum zum 61:76 bzw. 61:79 machten jegliche auch noch so optimistische Hoffnung auf einen Sensationssieg zunichte.

27. Spieltag - easyCredit Basketball Bundesliga – Fr., 24. März, 19 Uhr:

s.Oliver Würzburg – RASTA Vechta 86:63 (29:9 / 18:25 / 18:14 / 21:15)

Statistik: www.easyCredit-bbl.de

Zuschauer: 3.140 in der s.Oliver arena (ausverkauft)

Stimmen zum Spiel

Doug Spradley (Vechta): "Es war nach dem ersten Viertel schon eine ziemlich klare Angelegenheit. Würzburg hat von Anfang an mit mehr Energie und physischer gespielt - das ist das, was ich eigentlich von meinen Spielern haben wollte. Wir sind keine Mannschaft, die es kompensieren kann, wenn wichtige Spieler Nullnummern abliefern, und davon hatten wir heute zu viele. Das lag aber natürlich auch an der Verteidigung von Würzburg. Wir hatten einige Phasen, in denen wir wieder im Spiel waren und eine Chance hatten, aber dann haben wir einen dummen Fehler nach dem anderen gemacht und Würzburg hat das ausgenutzt. Wir haben leider nicht mit der richtigen Einstellung angefangen, und so kann man kein Spiel gewinnen. Die Dreier von Kreso Loncar haben uns natürlich weh getan, aber wir haben uns in diesen Situationen auch nicht besonders schlau angestellt."

Dirk Bauermann (Würzburg): "Nach unserem sehr konsequenten ersten Viertel, das uns ja auch eine deutliche Führung brachte, hat Vechta uns alles abverlangt. Doug hat es in hervorragender Weise geschafft, sein Team wieder ins Spiel zurück zu bringen. Gerade im zweiten Viertel waren sie die physischere, präsentere und aggressivere Mannschaft, vor allem defensiv. Dafür verdienen sie höchsten Respekt. Wir haben so begonnen, wie wir uns das vorgestellt hatten, nämlich mit sehr konsequenter Verteidigung. Wir wollten dafür sorgen, dass ihre guten Dreier-Werfer nie ihren Rhythmus finden. Dann haben wir über die Defensive selbst unseren Rhythmus gefunden, Vincent Sanford ist heiß gelaufen und hat uns die deutliche Führung gegeben. Im zweiten Viertel haben wir uns zu sehr mit der Schiedsrichterleistung befasst statt klug zu spielen und konsequent zu verteidigen. Wir sind zu gut, als dass uns solche Dinge passieren dürfen. Es war ein wichtiger Sieg für uns, auch der zweite deutliche Heimsieg hintereinander mit viel Qualität. Dass uns dadurch auch in einem Abstiegs-Szenario nichts mehr passieren kann, ist ein erfreulicher Nebeneffekt. Kreso Loncar hat eine gigantische zweite Halbzeit gespielt. Ich habe inzwischen besser verstanden, wie wir ihn einsetzen müssen, und er zahlt uns das damit zurück, dass er uns nicht nur Erfahrung und Härte gibt, sondern auch hochprozentig von außen tritt. Alles in allem war es ein toller Abend für uns."

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