RASTA VERLIERT HERZSCHLAGFINALE GEGEN GÖTTINGEN

Nur um Haaresbreite ist RASTA Vechta an einem Sieg im letzten Heimspiel der Saison vorbei geschrammt. Das Team von Doug Spradley verlor vor 3.140 Zuschauern im zum 88. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome mit 77:78 (43:36) gegen die BG Göttingen. Held des Abends war Gästespieler Mathis Mönninghoff, der 14,4 Sekunden vor dem Ende den Sieg bringenden Dreier traf.

Am Ende glücklos: RASTAs Rashaun Broadus. Foto: Christian Becker.

Lechzend nach dem zweiten Heimsieg erwischte RASTA einen Traumstart, führte – unter anderem dank sieben Punkten von Frank Gaines – in der 3. Minute mit 10:0. Die ohne die verletzten Travis Warech und Besnik Bekteshi angetretenen Vechtaer begeisterten mit einer tollen Offensive und profitierten von einer lange Zeit miserablen Wurfquote der BG Göttingen. Und während RASTA alleine im ersten Viertel schon drei Dreier eingenetzt hatte, standen die Gäste nach zehn Minuten bei einer Quote von 1/8 von jenseits der 6,75 Meter. Doch weil die Göttinger sich einen Offensiv-rebound nach dem anderen angelten, kamen sie RASTA wieder näher, verkürzten in der 8. Minute auf 11:14. Die Gastgeber konterten mit einem 7:0-Lauf (21:11, 9. Minute) und gingen mit einer 23:15-Führung in die erste Pause.

Das 2. Viertel eröffnete RASTAs Youngster Philipp Herkenhoff mit einem Monsterblock gegen Dominik Spohr und im Gegenzug traf Larry Gordon per Dreier zum 26:15 – in der 11. Minute erbebte der RASTA Dome. Nur 40 Sekunden später versenkte Rashaun Broadus den nächsten Dreier und die Hausherren führten nun schon mit 31:18 – Auszeit BG Göttingen (12. Minute). Auch von dieser Unterbrechung jedoch ließ sich das Team von Doug Spradley nicht aus dem Rhythmus bringen und baute den Vorsprung unter dem tosenden Applaus der Fans bis auf 17 Zähler aus (40:23, 17. Minute). Doch ein 1:8-Lauf in den letzten gut zwei Minuten vor der Halbzeit beraubte RASTA um den komfortablen Vorsprung, so dass die BG Göttingen vor dem Seitenwechsel wieder in Schlagdistanz war.

In der 25. Minute war es dann soweit, RASTA hatte den Vorsprung verspielt. Göttingens Alex Ruoff hatte per Dreier zum 47:47 getroffen, der erste ausgeglichene Spielstand des Abends. Es war nun eine  Partie auf Augenhöhe. Den Vechtaern fehlten vor allem Punkte ihres Top-Scorers Frank Gaines, der nach seinen sieben Zählern in den ersten knapp drei Minuten überhaupt nicht mehr zum Zuge kam und nach 30 gespielten Minuten immer noch bei sieben Punkten stand. 40 Sekunden vor Viertelende gingen die von rund 50 Fans begleiteten Göttinger erstmals in Führung – Jesse Sander verwandelte zwei Freiwürfe zum 57:58 aus Sicht RASTAs. Apropos Freiwürfe: RASTA traf am Abend nur 17 von 30 Versuchen, die BG 15 von 17.

Mit Beginn des 4. Viertels trat RASTAs Gaines wieder in Erscheinung, traf nach 18 Sekunden von Downtown zum 62:59. Ein Korbleger von Larry Gordon brachte dem Spradley-Team in der 32. Minute sogar eine Sechs-Punkte-Führung – 67:61. Doch die BG Göttingen bewies großes Herz, erholte sich auch von einem 63:69 Rückstand (33. Minute) und ging 6:04 Minute vor dem Ende durch Darius Carter mit 71:69 in Führung. Von nun an stand die Partie stets auf des Messers Schneide. Keinem Kontrahenten gelang ein vorentscheidender Lauf, die Crunchtime musste die Entscheidung bringen. 81 Sekunden vor Schluss gelang RASTAs Devin Searcy der umjubelte 75:75-Ausgleich und bei noch etwas weniger als einer Minute auf der Spieluhr behielt Gaines an der Freiwurflinie die Nerven, traf beide Versuche zum 77:75 – RASTA letzte Punkte am Abend. In einer hektischen Schlussphase wurde dann Mathis Mönninghoff zum Helden. Nach dem 15. (!) Offensiv-Rebound der Göttinger landete der Spalding bei Mönninghoff und der traf Dreier zum 78:77 – 14,4 Sekunden vor Schluss. In den verbleibenden Sekunden hatten sowohl RASTAs Broadus als auch Kapitän Derrick Allen noch die Chance auf den Gamewinner. Doch beide blieben glücklos.

Trotz der spürbaren Enttäuschung auf den Rängen des RASTA Domes wurde das Team mit Applaus in die Kabine verabschiedet. Bei den Fans hatte sich die Mannschaft kurz vor dem Jump mit einem riesigen Banner für die Unterstützung in der Saison bedankt. Am Montag in Bremerhaven (15.30 Uhr, live bei www.telekombasketball.de), im letzten Spiel dieser Saison, soll dann vor rund 100 mitreisenden Fans endlich noch einmal ein Sieg gelingen.

easyCredit Basketball Bundesliga – 33. Spieltag – Freitag, 28.4., 20.30 Uhr:

RASTA Vechta – BG Göttingen 77:78 (23:15 /20:21 / 16:23 / 18:19

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Topscorer Vechta: R.Broadus (19/2), L.Gordon (15 Pkt./ 3-3er), F.Gaines (14/2), D.Searcy (9/0), M.Ehambe (7/1), D.Allen (5/0), C.Standhardinger (4/0), N.Geske (2/0), P.Neumann (2/0), P.Herkenhoff (0/0)


Topscorer Göttingen : D.Carter (17 Pkt./ 0-3er), M.Mönninghoff (14/3), J.Sanders (13/0), A.Waleskowski (13/0), A.Ruoff (9/2), B.Veikalas (7/1), J.Grüttner Bacoul (3/1), S.Eatherton (2/0), M.Schwarz (0/0), D.Borchers (0/0), D.Spohr (0/0), L.Williams (0/0)

Stimmen zum Spiel:

Johan Roijakkers (Göttingen): „Unser Start war sehr schlecht. Nach der langen Busfahrt sind wir einfach nicht in die Partie gekommen. In Gänze war es kein gutes Spiel von uns. Wir haben nicht so gespielt wie in den letzten Wochen. Ich denke, dass beide Mannschaften den Sieg verdient hatten. Am Ende hatten wir dank des Dreiers von Mathis Mönninghoff das Glück auf unserer Seite.“

Doug Spradley (Vechta): „Erst einmal Glückwunsch an Johan. Göttingen hat dieses Jahr konstant gute Leistungen gebracht und sie verdienen ihren guten Tabellenplatz. Ich freue mich für Johan, da ich weiß, wie hart er in diesem Verein arbeitet, um so etwas zu schaffen. Dieses Jahr will es das Schicksal wohl so, dass bei uns der Ball nicht beim richtigen Mann landet, dass falsche Entscheidungen getroffen werden, dass der offene Wurf nicht getroffen wird. Wir müssen eben leidvoll erfahren, dass jeder nicht erzwungene Fehler uns ein Spiel kosten kann. Man muss sich nur einmal unsere Freiwurfquote anschauen: 17 von 30 - katastrophal. Und trotzdem hatten wir die Chance, das Spiel zu gewinnen. Ja, die Jungs haben gekämpft. Aber am Ende hat leider das Quäntchen Glück gefehlt. Es ist gelaufen wie so viele andere Spiele in dieser Saison.“

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