RASTAner müssen in Göttingen schwere Schlappe einstecken

RASTA Vechta hat am 13. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga eine empfindliche Niederlage kassiert. Bei der BG Göttingen unterlag der Aufsteiger mit 65:85 (32:45) und verbleibt mit nur einem Saisonsieg auf dem letzten Tabellenplatz.

Ohne Chance: RASTA unterliegt in Göttingen mit -20.

Das Spiel in der Göttinger Sparkassen-Arena startet vor nur 3.002 Zuschauern zunächst völlig ausgeglichen. Moses Ehambe brachte RASTA als erstes aufs Scoreboard, traf zum 3:0 für die Vechtaer (1. Minute). Bis zum 7:7 konnten die von rund 100 Fans unterstützten Gäste munter mithalten, dann begünstigten Unzulänglichkeiten in der RASTA-Defense den ersten guten Lauf der BG Göttingen. Und der mündete in der 4. Minute im 15:7 für die Hausherren sowie der ersten Auszeit von Vechtas Coach Andreas Wagner. Frank Gaines per Dreier und Ehambe mit drei getroffenen Frewiürfen konnten den frühen Rückstand zunächst halbieren (15:19, 6. Minute). Doch dann meldeten sich erneut die Göttinger Schützen zu Wort. Benas Veikalas und Alex Ruoff trafen jeweils von „downtown“ für die BG – 27:17 (10. Minute).

Der von der Bank gekommene Göttinger Kapitän Dominik Spohr jagte dem Wagner-Team und dessen Fans dann noch mehr Angst und Schrecken ein, netzte jeweils von jenseits der 6,75 Meter erst zum 34:19 (13. Minute) und dann zum 37:21 (14.) ein. Nach dem gefühlt x-ten Offensivrebound der Göttinger besorgte Jesse Sanders den Göttingern sogar einen 18-Punkte-Vorsprung – Auszeit RASTA (15. Minute). Andreas Wagners fand die richtigen Worte an seine Mannen, die jetzt ihre bis dahin beste Phase im Spiel erlebten. In der 18. Minute hatten die Vechtaer nach einem Dreier von Ehambe bis auf 32:41 verkürzt. Doch das Momentum verpuffte, da sich die Gäste einmal mehr haarsträubende Fehler in der Defensive leisteten und so doch mit einem zweistelligen Rückstand in die Kabine gingen. Die Rebound-Statistik sagte zur Halbzeit einiges über das Niedersachsen-Duell aus: BG Göttingen 22, RASTA Vechta 13.

Angesichts des bis dahin gezeigten mussten die Fans der RASTAner schon auf eine wundersame Wendung hoffen, damit ihr Team eine echte Chance auf den zweiten Auswärtssieg der Saison würde haben können. Doch die Göttinger taten dem Aufsteiger keinen Gefallen in eine solche Richtung. Gleich die ersten vier Punkte gingen an das Roijakkers-Team und RASTA schaffte es nicht, der Göttinger Offense etwas Handfestes entgegenzusetzen. Der bisweilen indiskutable Auftritt der Vechtaer fand mit dem ersten 20-Punkte-Defizit in der 28. Minute seinen vorläufigen, negativen Höhepunkt und nach 30 Minute hatten die RASTAner bereits zehn Offensiv-Rebounds abgegeben.

In den ersten Minuten des Schlussabschnittes konnten die Südoldenburger noch einmal verkürzen, kamen bis auf 13 Zähler an die BG Göttingen heran. Doch auch wenn RASTAs Fans den Hauch einer Hoffnung auf ein wirkliches Comeback verspürten, die Vechtaer brachten sich nicht nur in der Defense sondern auch und gerade in der Offense durch völlig vermeidbare Ballverluste um die Chance auf ein solches. Und so konnte die BG Göttingen mit dem Selbstvertrauen eines Siegerteams dem nächsten Erfolg in der easyCredit Basketball Bundesliga entgegensteuern. Die Hausherren zogen unter dem Jubel ihrer schon lange feiernden Anhänger von 65:52 (32. Minute) auf 80:55 (38.) weg – das Debakel für RASTA Vechta war perfekt.

13. Spieltag - easyCredit Basketball Bundesliga – Sa., 3. Dezember, 18 Uhr:

BG Göttingen – RASTA Vechta 85:65 (27:19 / 18:13 / 18:12 / 22:21)

Zuschauer: 3.002

Topscorer Göttingen: A.Ruoff (21 Pkt./ 2-3er), S.Eatherton (14/0), J.Sanders (11/0), D.Spohr (8/2), L.Williams (8/1), B.Veikalas (8/1), A.Waleskowski (7/0), D.Carter (6/0), M.Mönninghoff (2/0).

Topscorer Vechta : M.Ehambe (14 Pkt./ 3-3er), C.Standhardinger (11/0), F.Gaines (9/1), B.Bekteshi (7/1), T.Warech (5/1), D.Allen (5/0), D.Searcy (4/0), T.Cooney (4/0), S.Machado (3/0), P.Neumann (3/0).

Statistik: www.easyCredit-BBL.de

Stimmen zum Spiel:

Andreas Wagner (RASTA Vechta): „Ich entschuldige mich bei unseren mitgereisten Fans für diese – vor allem in der ersten Halbzeit – desolate Leistung. Wir hatten uns viel vorgenommen, das aber alles nicht umgesetzt. Wir haben den Kampf vermissen lassen, haben die Göttinger Spieler im eins-gegen-eins nicht verteidigen können. Unsere Pick-and-Roll-Verteidigung war unter aller Kanone, ebenso wie unser Reboundverhalten. Göttingen hat natürlich auch gut gespielt und uns Mismatches aufgezwungen und diese gut ausgenutzt.“

Johann Roijakkers (BG Göttingen): „Das war ein wichtiges Spiel für uns. Es ging nicht um Taktik. Letzte Woche haben wir ohne Energie und Kampfgeist gespielt, darum haben wir heute nur auf Kampf, Sprints und Rebounds geachtet. Das haben wir sehr gut gemacht. Ich bin froh, dass Dominik Spohr eine gute Leistung gezeigt hat. Das ist bisher eine schwierige Saison für ihn. Aber er hat immer gut trainiert. Ich hoffe, er schafft in dieser Saison noch den Durchbruch.“

Besnik Bekteshi (RASTA Vechta): „Wir haben von Anfang an Göttingens Transition nicht stoppen können und haben deshalb viel zu viele einfache Körbe kassiert. Das lag auch daran, dass wir nicht ausreichend ausgeboxt haben. Das ist etwas, wobei wir uns gegenseitig helfen müssen und wir müssen gerade die kleinen Gegenspieler am Offensiv-Rebound hindern. Und dann müssen wir natürlich als Team zusammen nach vorne spielen. Wenn man jetzt auf die Tabelle schaut, sind wir ganz klar ein Abstiegskandidat. Aber das dürfen wir mit dieser Mannschaft nicht seien. Wir müssen ganz hart daran arbeiten, da unten rauszukommen und mit harter Arbeit werden wir das auch schaffe. Die nächsten Spiele sind mit Bonn und Ulm alles andere als leicht.“

Alex Ruoff (BG Göttingen): „Wir hatten eine tolle Trainingswoche, in der uns der Coach sehr gefordert hat. Heute war das unsere gemeinsame Antwort auf unser schwaches Spiel gegen Gießen eine Woche zuvor. Aufgrund der gezeigten Leitung im Training überrascht mich unsere heutige Leistung auch gar nicht. Für eine Neuorientierung in Sachen Saisonziel ist es aber noch zu früh. Wir schauen wie immer von Spiel zu Spiel. Derzeit gefällt es mir hier in Göttingen sehr gut. Der Coach lässt mir uns uns als Team sehr viele Freiheiten. Das gefällt mir. Ob ich über diese Saison hinaus bei der BG bleibe, kann ich aber noch nicht sagen.“

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