SCHWACHER START: RASTA IM DERBY OHNE CHANCE

RASTA Vechta hat am 8. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga eine Sensation deutlich verpasst. Im Derby bei den EWE Baskets Oldenburg unterlag der Aufsteiger klar mit 62:81 (30:53). Vor 6.000 Zuschauern in der ausverkauften EWE ARENA wurden die Vechtaer bereits im 1. Viertel förmlich überrannt und liefen dem Favoriten dann nur noch hinterher.

Im Derby zu selten oben auf: RASTA Vechta. Foto: Christian Becker.

Hunderte RASTA-Fans hatten sich auf den Weg an die Hunte gemacht, hofften auf eine weitere Sensation. Doch eine Party beim Derby feierten zu Beginn nur die Oldenburger. Schon in der 4. Minute stellte Rickey Paulding den Score auf 3:12 aus Sicht der Vechtaer – Auszeit. Doch ließen sich die Mannen von Oldenburgs Coach Mladen Drijencic nicht aufhalten, ließen RASTA keine Chance. Allen voran Baskets-Center Rasid Mahalbasic und Frantz Massenat konnten praktisch ungehindert schalten und walten, kamen zusammen auf 20 Punkte im 1. Viertel – bei 100% Trefferquote aus dem Feld. Drei Massenat-Dreier in Serie schockten den Aufsteiger, der in der 8. Minute mit 10:26 hinten lag.

Etwas Hoffnung beim Vechtaer Anhang kam mit dem zweiten Abschnitt auf, T.J. Bray eröffnete das Viertel mit einem Dreier zum 14:32. Doch mehr als ein Strohfeuer war das nicht, die EWE Baskets Oldenburg spielten über weite Strecken Katz und Maus mit dem Tabellensiebten. Knapp vier Minuten vor der Halbzeit kassierten die Gäste schon den 50. Punkt. Zehn Ballverluste leistete sich RASTA Vechta vor dem Seitenwechsel, holte nur 14 Rebounds – der Aufsteiger war deutlich unterlegen.

Im 3. Viertel schafften die Vechtaer es dann glänzend, die Offensiv-Maschinerie der Gastgeber zu stoppen. Nur zwölf Punkte ließ das Team von Head Coach Pedro Calles in den dritten zehn Minuten zu und konnte den Rückstand Punkt für Punkt verkürzen. In der 17. Minute hatte RASTA den zwischenzeitlichen 28-Punkte-Rückstand sogar mehr halbiert. T.J. Bray hatte gerade unter dem aufbrausenden Jubel der #alarmstufeorange zum 45:57 getroffen – Auszeit EWE Baskets Oldenburg. Und schnell kehrte wieder Normalität in der EWE ARENA ein. Der Favorit besann sich und als Paulding mit brachialem Dunking zum 63:47 (29. Minute) einnetzte war dies der Auftakt zu einer nun wieder dominanten Phase der Oldenburger.

Die letzten zehn Minuten dieses Derbys standen dann ganz im Zeichen der Anhänger RASTA Vechta. Auch dank des unermüdlichen Supports aus dem Gästeblock mühten sich die RASTA-Profis auf dem Court zu einem weiteren Herankommen. In der 31. Minute verkürzte Robin Christen per Dreier aus der Ecke auf 52:65, näher kamen die Gäste aber nicht mehr. Weil die EWE Baskets Oldenburg umgehend mit zwei Dreiern in Serie zum 71:52 (32. Minute) antworteten, war das Spiel endgültig entschieden.

Stimmen zum Spiel

Philipp Herkenhoff (Vechta): „Wir haben das 1. Viertel leider komplett verschlafen – das hat uns das Spiel gekostet. Eine Erklärung dafür habe ich jetzt so kurz nach dem Spiel aber noch nicht parat. Vielleicht waren wir im Kopf nicht bereit, heute hat es einfach nicht gereicht. Fakt ist, dass uns so etwas nicht passieren darf. Danach wurde es besser bei uns und wir konnten verhindern, dass der Rückstand noch größer wird. Im nächsten Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven müssen wir wieder von Beginn an voll da sein, alles geben.“

Rasid Mahalbasic (Oldenburg): „Wir haben fokussiert angefangen, haben zu Beginn sehr stark gespielt und genau umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Mit dem großen Vorsprung ist es dann mental nicht so ganz einfach, da waren wir wohl etwas zu entspannt. Und dann passiert so eine Aufholjagd, wie von Vechta. In der Auszeit zu Beginn des 3. Viertels hat uns der Coach dann gesagt, dass wir uns konzentrieren müssen und dass wir wieder alle gemeinsam Basketball spielen sollen – das haben wir dann auch wieder gemacht. Es war ein Super-Sieg, alle Spieler konnten eingesetzt werden. Vechta war mit den vier Siegen im Rücken im Derby schwer zu schlagen. Sie haben bei größtem Rückstand bis jetzt nach dem Spiel ihr Team durchgehend angefeuert. Dafür gibt’s von mir Super-Respekt! RASTA ist ein toller Verein mit tollen Spielern. Es gab keine unsportlichen Fouls der sonst etwas. Es war ein super Basketballspiel.“

Pedro Calles (Vechta): "Oldenburg war gut auf dieses Spiel vorbereitet - sowohl offensiv als auch defensiv. Dadurch haben sie uns unserer Stärken beraubt. Nach dem 1. Viertel war die Partie eigentlich entschieden. Ich glaube, dass Oldenburg sich das dann nicht mehr nehmen lassen wollte. Dennoch kann ich sagen, dass meine Spieler nicht aufgegeben und bis zum Ende gefightet haben."

Mladen Drijencic (Oldenburg): "Beide Teams haben mit hoher Intensität gespielt. Wir haben ein perfektes erstes Viertel gespielt und alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich möchte vor allem unsere Defense loben und hier speziell alle, die die Aufgabe hatten, Bray und Hollins unter Kontrolle zu kriegen. Uns war klar, dass Vechta nach der Halbzeit noch einmal alles versuchen wird. Wir haben kurzzeitig unseren Rhythmus verloren, dadurch kam Vechta zu einem 15:2-Lauf. Ich bin sehr zufrieden damit, dass meine Jungs nach der Auszeit verstanden haben, wie wir spielen müssen und das haben sie dann auch umgesetzt."

easyCredit Basketball Bundesliga – 8. Spieltag – Samstag, 17. November 2018 – 18 Uhr 

EWE Baskets Oldenburg – RASTA VECHTA 81:62 (32:11 / 21:19 / 12:19 / 16:13)

Zuschauer: 6.000 in der EWE ARENA (ausverkauft)

Oldenburg: Cummings (7 Punkte), Hujic, Tadda (2/5 Assists), Massenat (14/3 Steals), Drijencic (DNP) Kessen, Isemann, Stojanovski (15), Paulding (8), Mahalbasic (15), Schwethelm (4), Boothe (16/8 Rebounds).

Vechta: Bray (14/6 Assists), Hollins (6), Hinrichs, DiLeo (12/3 Steals), Jois (3), Herkenhoff (5), Kessens (11/7 Rebounds), Carter, Lydeka (2), Christen (9)

Nächstes RASTA-Spiel: Am Freitag, 23. November, um 20.30 Uhr gegen die Eisbären Bremerhaven.

RASTA auf YouTube